WIR BEWEGEN WAS!

WIR BEWEGEN WAS!

Aktive Mobilität von Jugendlichen im städtischen Raum: durch partizipative Prozesse und intersektoralen Dialog die Lebenswelt Stadt bewegungsfreundlich gestalten

 

Mit Teilhabe aktiv mobil

Das Projekt WIR BEWEGEN WAS! hatte das Ziel, die Aktive Mobilität von jungen Menschen zu fördern und die Teilhabechancen von Jugendlichen, insbesondere sozial benachteiligten Mädchen und Burschen, in der Stadt zu verbessern. Das Projekt war an der Schnittstelle zweier Settings angesiedelt: Stadtgemeinden und die Offene Jugendarbeit arbeiteten zusammen, um Jugendliche und die Verantwortlichen der Stadt in einen Dialog zu bringen, der nachhaltige Veränderungen zugunsten der Aktiven Mobilität und der verstärkten intersektoralen Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene im Sinne von Health in All Policies bewirkte. WIR BEWEGEN WAS! trug zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit von jungen Menschen bei und unterstützte die Transformation der Städte hin zu bewegungsfreundlichen Lebenswelten.

Was ist Aktive Mobilität?

Aktive Mobilität ist nichtmotorisierte Mobilität, das heißt eine Form der Fortbewegung, die auf die eigene Muskelkraft setzt (zu Fuß gehen, Rad oder Roller fahren…). Aktive Mobilität ist ein wichtiger Beitrag zu einem bewegten Lebensstil und damit zur Gesundheit von Jugendlichen. Der Lebenslaufansatz besagt, dass Gesundheitsgewinne und eingelerntes Verhalten im Jugendalter mit günstigeren Prognosen für das Erwachsenenalter einhergehen. Das bedeutet: Mehr Aktive Mobilität in jüngeren Jahren kann nachhaltig die Gesundheit fördern.

Das Projekt

WIR BEWEGEN WAS! wurde von Dezember 2018 bis Dezember 2020 in drei Städten (Klagenfurt, Villach, Wörgl) in fünf Phasen umgesetzt: Vorbereitung, Erhebung, Dialog, Umsetzung, Nachhaltigkeit & Transfer. Ziel dieses Prozesses waren nachhaltige, partizipativ entwickelte Veränderungen zugunsten der Aktiven Mobilität. In diesem Prozess wurden die Jugendlichen dazu befähigt, ermutigt und dabei unterstützt, ihre Sichtweisen vorzutragen und Projekte mit zu planen und -umzusetzen. Die drei intersektoral zusammengesetzten Gruppen von Stadtverantwortlichen wurden in diesem Prozess für die Interessen der Jugendlichen sensibilisiert und erhielten direkten Kontakt zu dieser Zielgruppe. Die Städte stellten Umsetzungsbudgets für die Projektideen der Jugendlichen zur Verfügung.

Jede Phase bot den PartnerInnen im Projekt viele Möglichkeiten für das Lernen voneinander, das Capacity Building, die Vernetzung und den intersektoralen Dialog. Das Projekt wurde extern evaluiert, wobei Projektprozess und -umsetzung ebenso wie die Projektergebnisse und die Zielerreichung in den drei beteiligten Städten im Mittelpunkt standen.

Die Entwicklung verschiedener Produkte. eine Reihe von Entwicklungs- und Austauschgremien und Öffentlichkeitsarbeit sicherten Qualität, interne Kommunikation sowie Vernetzung und gewährleisten außerdem den Transfer der Erfahrungen und Ergebnisse aus WIR BEWEGEN WAS! (siehe weiter unten).

Die Ergebnisse

In allen drei Städten wurden von und mit den Jugendlichen ganz unterschiedliche Aktivitäten geplant und umgesetzt, um die Auseinandersetzung mit dem Thema Aktive Mobilität und den entsprechenden Angeboten und Möglichkeiten in ihren Städten in Gang zu setzen, zum Beispiel: Begehungen, Ausflüge, Workshops, Befragungen, Fotowettbewerbe, öffentliche Aktionen mit Interventionen im öffentlichen Raum. Mit Kick-off-Events und Dialogforen bzw. Beteiligungstagen wurde einerseits die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Projekt und das Thema gelenkt, andererseits kamen die jungen Leute mit den VertreterInnen der Stadt ins Gespräch, denen sie ihre Ideen und Vorstellungen präsentieren konnten. Die Ideen wurden diskutiert und priorisiert. Viele der Ideen konnten auch unmittelbar in der Projektlaufzeit von und mit den Jugendlichen umgesetzt werden, viele Dinge wurden von den Jugendlichen angestoßen und werden längerfristig weiterverfolgt:

So wurden zum Beispiel in der Villacher Innenstadt mobile Sitzmöbel aufgestellt und ein Regenbogen-Zebrastreifen vor dem Jugendzentrum aufgemalt. Auch in Wörgl wünschten sich die jungen Leute unter anderem mehr Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum, was zur Entwicklung einer mobilen Sitzinsel führte. Und auch in Klagenfurt stießen die Vorschläge der Jugendlichen – sie reichten von mehr Fahrradständern bis zu besseren öffentlichen Anbindungen – auf offene Ohren: Ihre Ideen werden aktuell von den zuständigen politischen Stellen geprüft und weiterverfolgt. In allen drei Städten sind nächste Schritte konkret in Planung.

Mit WIR BEWEGEN WAS! konnte gezeigt werden, dass die Beteiligung von Jugendlichen – werden diese Prozesse sorgfältig umgesetzt – zu einer gesundheitsförderlichen Transformation unserer Städte beitragen kann. Gerade Aktive Mobilität als Thema ist hier zukunftsweisend: Sie ist kostengünstig, hilft beim Fit- und Gesundbleiben und ist ein Beitrag zu einer sinnvollen Klimapolitik.

Im Downloadbereich und am Ende dieser Seite finden Sie weitere Informationen zum Download.

Die Produkte

Methodensammlung

Besonders bewährte Methoden zur gemeinsamen Erforschung und Analyse von Bewegungsräumen und Möglichkeiten Aktiver Mobilität wurden zu einer Methodensammlung zusammengestellt. Die Methoden sind primär als Inspirationen für die partizipative Arbeit im/am Raum in der Offenen Jugendarbeit gedacht, können aber auch in anderen Kontexten Verwendung finden. Die gesamte Methodensammlung können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.queraum.org/node/203

Leitfaden „Teilhabechancen verbessern, Aktive Mobilität fördern“

Damit möglichst viele Städte und andere AkteurInnen die Erfahrungen aus WIR BEWEGEN WAS! nutzen können, wurde im Projekt ein Leitfaden ausgearbeitet, der Lust darauf macht, die Partizipation von Jugendlichen zum Thema Aktive Mobilität zu „wagen“ und so zu einem Mehr an Lebensqualität und Gesundheit in unseren Städten beizutragen. Download des Leitfadens

Das Projektteam

WIR BEWEGEN WAS! wurde von Dezember 2018 bis Dezember 2020 umgesetzt. In WIR BEWEGEN WAS! bildete das Netzwerk Gesunde Städte gemeinsam mit bOJA (bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit) und dem Forschungsbüro queraum. kultur- und sozialforschung das Projektleitungsteam. In den drei beteiligten Städten Klagenfurt, Villach und Wörgl – allesamt Mitgliedsstädte im Netzwerk Gesunde Städte – arbeiteten Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit (Wörgl: ZONE Wörgl – komm!unity, Klagenfurt: Mädchenzentrum Klagenfurt und Villach: ju:Z – Jugendzentrum Villach) und die Verantwortlichen aus den relevanten Ressorts zusammen. Die externe Evaluation wurde von einem Team der STADTpsychologie durchgeführt.

Das Projekt WIR BEWEGEN WAS! wurde vom Fonds Gesundes Österreich gefördert. Außerdem unterstützten der Dachverband der Sozialversicherungsträger, das Land Kärnten, der Österreichische Städtebund, das Netzwerk Gesunde Städte Österreichs und die drei teilnehmenden Städte das Projekt.

Kontakt:

Projektleitungsteam:

Projektleitung: Mag. Gernot Antes, MPH

Koordinator Netzwerk Gesunde Städte Österreichs
Mobil: +43 660 6691405
office(at)ngsoe.at

queraum. kultur- und sozialforschung
Tel: +43 1 958 09 11
Mail: office(at)queraum.org
www.queraum.org

bOJA - bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit
www.boja.at

Projektumsetzung in den teilnehmenden Städten:

Projektpartner in Villach:

Jugendbüro: Mag. Martin Mittersteiner
Jugend- und Projektbüro
T +43 / (0)4242 / 205 – 3430
 martin.mittersteiner(at)villach.at
Jugendzentrum der Stadt Villach
T +43 4242 / 205-3434
jugend(at)villach.at
www.ju.villach.at
www.villach.at

Projektpartner in Wörgl:
Klaus Ritzer
Geschäftsführung Verein komm!unity
Tel.: 0664 88 745 205
Mail: klaus.ritzer@kommunity.me
www.kommunity.me
www.woergl.at
 

Projektpartner in Klagenfurt:

Dr.in Tatjana Kampus
Stadt Klagenfurt - Abteilung Gesundheit - Prävention
Tatjana.Kampus@klagenfurt.at
Mädchenzentrum Klagenfurt 
www.maedchenzentrum.at

WEITERE PROJEKTINFORMATIONEN ZUM DOWNLAOD:

OEGZ

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