Städtebund-Weninger: „Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel“

Städtebund-Weninger: „Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel“

Heute, Freitag, 25.11. startet Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“

 

„Angesichts dessen, dass jede fünfte Frau in Österreich Opfer von Gewalt wird“, betont Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger: „Gewalt gegenüber Frauen ist inakzeptabel. Es ist alles zu tun, um Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen und es sollte selbstverständlich sein, dass Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt führen können“. 2022 gab es in Österreich bis jetzt 28 Femizide, verübt von ihren Partnern oder Ex-Partnern (Quelle: AÖF).

„Gewalt gegenüber Frauen passiert in den unterschiedlichsten Formen“, so Weninger. Und weiter: „Sexuelle Belästigung - jede dritte Frau ist mit sexueller Gewalt konfrontiert – und gewalttätige Übergriffe hinterlassen Narben, Scham und Angst. Ich sage daher, Gewalt gegenüber Frauen muss mit allen Mitteln und mit einer breiten Bewusstseinsbildung verhindert werden.“

 Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Mit dem 25. November, dem Internationalen Tag der UNO für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, beginnen die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen. Sie enden am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Dieser Zeitraum soll genutzt werden, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Bewusstsein zu schaffen, wie sich das Leben von Frauen gestaltet und dass Gewalt gegen Frauen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben darf.

Aktivitäten der österreichischen Städte

Viele österreichischen Städte machen in diesem Zeitraum mit Aktionen und Fahnen auf das Thema aufmerksam. Die Stadt Linz veranstaltet zum Beispiel am 28. November einen Vortrag zu „Ist das schon Gewalt“, in dem es unter anderem darum geht, wie Frauen Gewalt erkennen können bzw. wo Gewalt beginnt. Die Stadt Salzburg hat zu diesem Thema einen „Gewaltbarometer“ erarbeitet, der Alarmsignale für Gewalt aufzeigt und in sieben Sprachen verteilt wird. Die Stadt Klagenfurt setzt auf eine Kampagne für mehr Zivilcourage und veranstaltet Film- und Kabarettabende. Mit der Aktion „Dieser Stuhl bleibt leer“ am 24. November soll jenen Frauen gedacht werden, die vorsätzlich von einem Mann getötet wurden. Die Stadt Wien verweist unter anderem in ihrer Info-Kampagne auf Hotlines für Frauen, die auf Kassabons aufgelistet sind. In den Städten gibt es zudem zahllose Beratungseinrichtungen, die von Kommunen ko-finanziert werden; Frauenhäuser, Frauennotschlafstellen und die Aktion „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“.  Außerdem leisten die Städte Bewusstseinsarbeit für mehr Chancengerechtigkeit.

Über den Österreichischen Städtebund

Der Österreichische Städtebund ist die in der Verfassung verankerte Interessenvertretung und eine starke Stimme für Städte und größere Gemeinden in Österreich. Der Frauen-Ausschuss des Österreichischen Städtebundes stellt für die Vertreterinnen der Städte und die Frauenbeauftragten ein Forum dar, um sich auszutauschen, um neue Studien und Strategien zu diskutieren und um Aktivitäten für Frauen in den Städten zu setzen, um das Leben von Frauen in den Kommunen zu verbessern. Mehr unter: www.staedtebund.gv.at

(Schluss, 25.11.2022)

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