Städtebund feiert 100. Sitzung des Kulturausschusses
Städtebund feiert 100. Sitzung des Kulturausschusses
Städte bedeutend für kulturelle Infrastruktur
Der Österreichische Städtebund hat die 100. Sitzung seines Kulturausschusses in Steyr gefeiert.
Die Vorsitzende des Kulturausschusses Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer aus Linz betont anlässlich der 100. Sitzung des Städtebund-Kulturausschusses und seiner Gründung 1948: „Kultur war ein essenzieller Bestandteil des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Städte tragen als herausragende Kulturzentren auch heute eine große Verantwortung für die Zukunft und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger verweist auf die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur: „Kultur ist kein Luxusgut, sondern fördert die Teilhabe an der Gesellschaft. Daher sollte es allen Menschen möglich sein, Kultureinrichtungen und Veranstaltungen zu besuchen und an Kultur zu partizipieren.“
Markus Vogl, Bürgermeister von Steyr, sagt: „Ich freue mich sehr, dass die 100. Sitzung des Städtebund-Kulturausschusses in Steyr stattgefunden hat. Gerade in herausfordernden politischen Zeiten ist es wichtig zu zeigen, was Kultur leistet und wie vielseitig die Angebote sind.“
Dementsprechend stand das Thema Nachhaltigkeit im Fokus der 100. Sitzung des Kulturausschusses. So gibt es beispielsweise seit 2024 ein Förderprogramm für Energieeffizienz in Kunst- und Kulturbetrieben oder eine Zertifizierung von Veranstaltungen als „Green Event“. Zudem informierten sich die Mitglieder des Ausschusses über das Umweltzeichen für nachhaltige Kulturbetriebe des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK).
Aktuelle Themen im Kulturbereich sind darüber hinaus die Umsetzung von Fair-Pay und die budgetäre Absicherung der Kulturbetriebe.
Zahlen, Daten und Fakten zur Gründungsgeschichte des Städtebund-Kulturausschusses.
Am 01. Juli 1948 hat der Österreichische Städtebund einen Ausschuss zur Behandlung kultureller Fragen eingerichtet. Dieser wurde durch den Wunsch Stadt- und Landestheater zu erhalten und die damalige Theaterkrise zu bannen, ins Leben gerufen. Der Ausschuss sollte nicht nur der Erhaltung der Theater dienen, sondern sollte auch andere kulturelle Einrichtungen unterstützen. Es wurde festgehalten, dass die Erhaltung nur durch eine Subventionierung vom Bund oder durch die Deckung der Ausgaben durch Einnahmen stattfinden kann. Der Kulturausschuss beschäftigte sich außerdem damit, den Gedanken der Schaffung eines Kulturfonds durch eine Erhebung eines Kulturgroschens an die Landeshauptleute heranzutragen.
Am 19. Juli 1948 fand die erste Sitzung des Kulturausschusses statt. Es wurde übereinstimmend über die Erhebung eines Kulturgroschens für die Bildung des Kulturfonds entschieden. Der Kulturausschuss verlangte zudem, dass die Vertreter der Landeshauptstädte ein Kulturfonds-Kuratorium bilden.
Die historischen Daten:
19. April 1948: Beratungen über einen Zusammenschluss der theatererhaltenden Körperschaften nach einer Idee des damaligen Grazer Bürgermeisters Eduard Speck
1. Juli 1948: Die Geschäftsleitung des Österreichischen Städtebundes setzt in Bad Ischl den Kulturausschuss ein.
19. Juli 1948: Erste Sitzung des Kulturausschusses in Salzburg; neuerliche Sitzung nach der Sitzung der Geschäftsleitung am 5. August in Wien
Über den Österreichischen Städtebund
Der Österreichische Städtebund ist die in der Verfassung verankerte Interessenvertretung und eine starke Stimme für Städte und größere Gemeinden in Österreich. Aktuell sind es 260 Mitgliedsgemeinden. Der Kulturausschuss ist einer von rund 40 Ausschüssen. Zwei Drittel der Bevölkerung und 70 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Städten und Stadtregionen.
(Schluss, 30.04.2025) Fotocredit: Stadt Steyr