Wettbewerbsregulierung durch Entflechtung

Wettbewerbsregulierung durch Entflechtung

Michael Mayr (Hrsg.): Wettbewerbsregulierung durch Entflechtung, , Neuer Wissenschaftlicher Verlag, 233 Seiten, broschiert, 44,80 Euro, ISBN 978-3-7083-0297-3.

Titelbild des Buches "Wettbewerbsregulierung durch Entflechtung"

 
Hoheitlich angeordnete Veräußerungen von Unternehmen oder Unternehmensteilen zählen zu den einschneidendsten wirtschaftsrechtlichen Regulierungsmaßnahmen überhaupt. Das vorliegende Buch versucht, das Phänomen hoheitlich angeordneter Entflechtungen aus den Blickwinkeln des allgemeinen Wettbewerbsrechts und des sektorspezifischen Regulierungsrechts zu betrachten, und geht dabei auch verfassungsrechtlichen Fragen sowie der Frage nach der grundsätzlichen Rechtfertigung für Entflechtungsmaßnahmen nicht aus dem Weg.
Wettbewerbsrecht und sektorspezifisches Regulierungsrecht sind eng miteinander verwandt und verfolgen beide sehr ähnliche Ziele, wozu insbesondere die Aufrechterhaltung von wirksamen Wettbewerb zählt. Gleichzeitig unterscheiden sie sich in mannigfaltiger Weise, nicht zuletzt in den von ihnen vorgesehenen Eingriffsmaßnahmen. Beide Rechtsbereiche sehen sowohl Vorschriften, die das wettbewerbliche Verhalten von Unternehmen regulieren, als auch Vorschriften, die in die organisatorische Struktur von Unternehmen eingreifen und bis zur Veräußerung von Geschäftsreichen oder ganzen Unternehmen reichen können, vor. Aber auch hinsichtlich solcher entflechtender Eingriffe in die Struktur eines Unternehmens unterscheiden sich allgemeines Wettbewerbsrecht und sektorspezifisches Regulierungsrecht in nicht unerheblicher Weise. Die Voraussetzungen für die Zulässigkeit von Entflechtungsmaßnahmen, deren Art und Umfang, und nicht zuletzt ihre regulatorische Rechtfertigung sind einer differenzierten Betrachtung zugänglich. Genau darauf legt dieses Buch seinen Schwerpunkt, indem es Entflechtungsmaßnahmen im allgemeinen Wettbewerbsrecht denen, die das sektorspezifische regulierungsrecht vorsieht, gegenüberstellt.
Dieses Buch ist eine geringfügig überarbeitet und aktualisierte Fassung der im Oktober 2004 an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien approbierten Dissertation von Michael Mayr mit dem gleichen Titel. Gleichzeitig wurde diese Arbeit mit dem Wolf Theiss Award für hervorragende  wissenschaftliche Arbeiten zum österreichischen und europäischen Wirtschaftsrecht mit eindeutigem Österreichbezug ausgezeichnet, welcher seit dem Jahr 2000 in Kooperation mit der Tageszeitung „Der Standard“ vergeben wird.
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