Opening Markets for Trade in Services

Opening Markets for Trade in Services

Marchetti, Juan A./ Roy, Martin (Hrsg.): Opening Markets for Trade in Services. Countries and Sectors in Bilateral and WTO Negotiations, Cambridge University Press: 2008, 759 Seiten, $ 80 bzw. $ 160, ISBN: 978-0-5217-3591-9 (paperback), ISBN: 978-0-5215-1604-4 (hardback).

Titelbild des Buches "Opening Markets für Trade in Services"

 
Die Bedeutung des Handels mit Dienstleistungen hat in den letzten Jahrzehnten sprunghaft zugenommen. Im Jahr 2006 betrug die Summe der Dienstleistungsexporte bereits 2,8 Billionen Dollar. Dazu sind aber nach vorherrschender Meinung noch jene Dienstleistungen zu zählen, die Niederlassungen ausländischer Unternehmen anbieten. Die WTO ist überzeugt, dass durch die Erleichterung des Dienstleistungshandels, für die Steigerung des Lebensstandards mehr erreicht werden kann, als durch die Reduktion der Handelsbarrieren im Warenbereich.
Die Publikation enthält eine Fülle verschiedener Texte, die von generellen Aussagen über die Vorteile und Herausforderungen des Handels mit Dienstleistungen, über die möglichen Motivationen der Staaten zum Abschluss bilateraler Vertrage bis hin zu detaillierten Case-Studies reichen. So werden die verschiedenen Branchen und die Entwicklungen des internationalen Handels in diesen Bereichen sehr detailliert behandelt. Dazu kommen noch Querschnittsthemen, wie etwa das öffentliche Beschaffungswesen und die Personenfreizügigkeit (Mode 4 etc) sowie einzelne Länderbeispiele. Für EinsteigerInnen in die Materie gibt es am Ende auch eine Orientierungshilfe („Reader´s Guide“) zu den Basiskonzepten und wichtigsten Verhandlungsrunden des GATS.   Ausgewählte Aussagen: Neuere ökonomische Studien der Wachstumstheorie belegen die signifikante Rolle der Dienstleistungen für die Produktivitätsentwicklung. Zu den wirksamen Politiken werden von den Autoren neben verstärktem Wettbewerb aber auch komplementäre Elemente angeführt, wie der Kampf gegen Kartelle und dergleichen sowie die Sicherstellung von universellem Zugang zu den Dienstleistungen. Statt multilateraler Übereinkommen, wie etwa der Doha Runde, sind nun die sogenannten Preferential trade agreements (PTAs), also regionale, bilaterale Abkommen, der von den meisten Staaten bevorzugte Weg der Liberalisierung des Handels mit Dienstleistungen. Für die WTO stellt sich die Frage, ob diese Abkommen Meilensteine oder Stolpersteine für multilaterale Abkommen sind. Das öffentliche Beschaffungswesen ist nach Schätzungen schon für 30% des gesamten Dienstleistungshandels verantwortlich. Unter Ägide der WTO trat 1996 das Abkommen über Öffentliche Beschaffungswesen in Kraft, dem aber nur ein Teil der WTO Mitglieder (darunter allerdings die EU, die USA, Japan, Kanada, Hongkong) beigetreten sind. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich mittlerweile zahlreiche PTAs.
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