Fachausschuss für Friedhöfe und Feuerhallen
Fachausschuss für Friedhöfe und Feuerhallen
09. Nov 2005
Unter dem Vorsitz von Dipl.-Ing. Erhard Rauch (Wien) fand am 18. Oktober 2005 die diesjährige Tagung des Fachausschusses für Friedhöfe und Feuerhallen in Graz statt.
Die Diskussionsbeiträge beinhalteten u. a. die Themen Naturbestattungen, Feuerbestattungen, Betrieb der Krematorien, Grabstellengebühr für gemeindefremde Verstorbene und Befragungen der Kunden bzw. Friedhofsbesucher.
Bei den Feuerbestattungen ist zu bemerken, dass der Trend dazu allgemein im Steigen begriffen ist. So gibt es inzwischen bereits einige Städte in Österreich, die einen Anteil von fast 2/3 an Feuerbestattungen aufweisen. Einzig die Bundeshauptstadt Wien verzeichnet gegen den Trend einen langjährig stabilen Wert von rund 16 Prozent. Ein weiterer Trend scheint jener in Richtung Naturbestattungen zu sein. Es werden seitens der Friedhofsverwaltungen daher bereits Überlegungen angestellt bzw. Maßnahmen getroffen, wie darauf reagiert werden kann. Eine Möglichkeit beispielsweise könnte sein, dass auf dem Friedhofsgelände eigene „naturnahe“ Flächen bereit gestellt werden. In Wien wurde auf dem Urnenfriedhof eine Rasengräbergruppe eingerichtet, die ganzjährig von einer Blütenhecke umrandet ist.
Bei durchgeführten Befragungen von Friedhofsbesuchern zeigte sich, dass mehr als die Hälfte der befragten Personen einen Friedhof wegen der dortigen Stille aufsucht.
Bei der Tarifgestaltung für gemeindefremde Verstorbene ist eine große Bandbreite feststellbar. Manche Städte verlangen keinen Zuschlag, andere wiederum berechnen einen Zuschlag in der Höhe von 50 oder 100 Prozent. Begründet wird dies damit, dass der Friedhof als kommunale Einrichtung für die Bevölkerung vor Ort angesehen wird.
Die nächste Sitzung des Ausschusses findet im Oktober 2006 in Salzburg statt.