Zell/Wien (OTS) – Heute, Freitag, Vormittag hat der 67. Städtetag in Zell am See mit einer Rede von Bundeskanzler Christin Kern unter großem Applaus geendet. Kern sagte, ausgehend von einem Zitat des Soziologen Benjamin Barber, der auch Festredner am Städtetag 2014 war: „Bürgermeister sollten die Welt regieren, denn dann wäre die Welt eine bessere“. Kern weiter: „Dieser Gedanke hat viel für sich: Politik funktioniert nur dann, wenn sie konkret ist, wenn sie die ganz konkreten Lebensverhältnisse der Menschen verändert, verbessert, damit alle die gleichen Chancen haben“, so Kern.
Es gehe einerseits darum, mit der Globalisierung umzugehen, andererseits mit der technologischen Entwicklung. „Städte sind wirtschaftliche und gesellschaftliche Kristallisationspunkte für Veränderungen“, so Kern. Diese Veränderungen seien für jeden in Österreich spürbar. Er sein überzeugt davon, das eine Welt der Veränderung auch eine Welt der Chancen sei. „Davon müssen wir auch alle anderen überzeugen“, so Kern. „Wir müssen uns fragen: was können wir tun, dass wir uns ganz nach vorn katapultieren“.
Er beobachte mit Sorge die Entwicklung in manchen internationalen Großstädten, in denen die Gesellschaft immer stärker auseinanderdrifte und ein Teil der Bevölkerung sich Wohnen einfach nicht mehr leisten könne. „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich eine Gesellschaft entwickelt, die sich in Gewinner und Verlierer teilt“, so Kern.
Krebs sei heilbar und der Klimawandel könne effizient bekämpft werden. „Wir müssen überlegen, was die beste Strategie für unser Land ist, damit wir profitieren, Wohlstand gerecht bei den Menschen ankommt und unser Land an die Spitze kommt“, so Kern.
Als Schwerpunkte nannte er unter anderem den Kampf gegen Arbeitslosigkeit - zum ersten Mal seit sechs Jahren sinke die Arbeitslosigkeit – öffentliche Investitionen, vor allem in das Verkehrsnetz und Bildung sowie das kommunale Investitionspaket für Gemeinden, damit man die positive Wirtschaftsentwicklung gemeinsam weitertragen könne. Zum Thema Bildung sagte er, dass Bildung nach wie vor „vererbt“ werde, er wolle deshalb eine bessere Durchlässigkeit des Systems, denn laut Kern „darf keiner zurückgelassen werden“. Wichtig sei ihm auch die Attraktivierung der Lehre - Österreich habe die besten ausgebildeten FacharbeiterInnen – deshalb gebe es unter anderem die Ausbildungsgarantie bis 25 Jahre.
Abschließend betonte der Bundeskanzler, es gehe darum, wie wir die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern können. Und in Richtung der BürgermeisterInnen: „Großes werden wir nur gemeinsam erreichen oder gar nicht“.
Zwtl.: Nächster Österreichischer Städtetag in Feldkirch
Weiters gab es im Abschlussplenum Berichte aus den einzelnen Arbeitskreisen. Der Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes Thomas Weninger und Präsident Bürgermeister Michael Häupl bedankten sich bei der Gemeinde Zell am See für die Ausrichtung des Städtetages.
Anschließend erfolgte die Fahnenübergabe an die Stadt Feldkirch in Vorarlberg. Feldkirch ist die nächste gastgebende Stadt des Österreichischen Städtetages 2018.
Details unter: www.staedtetag.at Das genaue Programm und weitere Informationen finden Sie unter:
www.staedtebund.gv.at
Aktuelle Fotos zum Download unter:
~
https://www.picdrop.de/markuswache/Staedtetag_2017
~
(Schluss) hie/sas
~
Rückfragehinweis:
Österreichischer Städtebund, Kommunikation
Saskia Sautner, Tel.: +43 (0) 676 8118 89990;
saskia.sautner@staedtebund.gv.at
Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
Elisabeth Hirt, Tel.: 0676/8118 81842;
elisabeth.hirt@wien.gv.at