Besiedlungsmanagement - Definition

Aus Sicht der Städtebundes ist Besiedelungsmanagement ein Instrument, das auf eine räumliche und soziale Durchmischung der Wohnbevölkerung abzielen soll. Dabei gilt es, sowohl Segregationen (Gefahr der Ghettoisierung) als auch die totale Mischung (als anderes Extrem, das ein Community Building erschweren würde) zu vermeiden.

Der Begriff Besiedelungsmanagement kann weiter aufgefasst werden (auf Stadtteilebene) oder enger (auf Anlagen- bzw. Gebäudeebene).

Man könnte Besiedlungsmanagement auch in seiner Gesamtheit - also im weiteren und engeren Sinne-  als mehrstufigen Prozess sehen. Nach der Grundstufe, der Entscheidung über die jeweilige Widmung als solcher, folgt als nächste Stufe die Wohnbauförderung, die sich wiederum gliedert in:

  • Objektförderung: hier werden von einem meist gemeinnützigen Wohnbauträger errichtete Wohnungen gefördert.

  • Subjektförderung: Mieter bzw. Privateigentümer werden gefördert, z.B. in Form von besonderen Darlehensformen bis hin zur Wohnbeihilfe.

Die letzte Stufe ist schließlich die Vergabe von objektgeförderten oder gemeindeeigenen Wohnungen. Über Vergaberegeln (z.B. Höchsteinkommensgrenze) wird direkt gesteuert, welche (sozialen) Gruppen sich wo niederlassen können. Die Vergabe von Wohnungen kann gemeinsam mit dem Community Building (z.B. durch gemeinsame Informationsveranstaltungen) als Besiedelungsmanagement im engeren Sinne verstanden werden.

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