64. Städtetag: Arbeitskreis 1 - Bauen in Städten in Graz diskutiert

64. Städtetag: Arbeitskreis 1 - Bauen in Städten in Graz diskutiert

Graz (OTS) – Unter dem Titel „Qualitätsvolles Bauen in Städten – Städte als vorbildliche Bauherren“ stand der Arbeitskreis 1 heute, Donnerstag, ganz im Zeichen der Aufgaben von öffentlichen Bauten. Unter dem Vorsitz von Karl Rudischer, Bürgermeister von Mürzzuschlag, diskutierten Delegierte aus ganz Österreich  über öffentliche Bauten. Betram Werle, Stadtbaudirektor Graz, erklärte grundsätzlich die Herausforderungen bei der Stadtentwicklung und Stadtplanung am Beispiel der Reininghausgründe in Graz, wo durch Aufwertung und teilweise Öffnung für die Allgemeinheit ein völlig neues Stadtviertel entsteht. Geschäfte, Cafes und öffentliche Plätze werden dabei von Anfang an eingeplant. Expertise holt sich die Stadtpolitik dabei durch den Fachbeirat für Baukultur, ein Gestaltungsbeirat mit unabhängigen Experten, der „Servicecharakter“ besitzt. Karl Pany, Baudirektor Wels berichtete von Baurealisierungen in Wels: „Die Baukulturelle Verantwortung liegt bei den Städten. In Wels sind Freiraumentwicklung in der Innenstadt, kurze Wege und Familienfreundlichkeit wichtige Kriterien für städtebauliche Entwicklungen.“ Provokant positionierte sich die Architektin Renate Hammer von der Plattform Baukultur (www.plattform-baukultur.at), die im Rahmen einer Kampagne als Urlaubsgrüße getarnte Ansichtskarten von architektonischen Fehlleistungen verschickt hat. Diese Aktion, so Hammer, soll Fehlentwicklungen aufzeigen: Sie beobachte eine zunehmende Versiegelung der Städte. Hammer: „Man muss die Stadt als Gesamtes sehen und weiterentwickeln. Bevor wir beginnen zu überlegen, wie viele Stockwerke soll ein Gebäude haben, müssen wir fragen: Was verantworten wir?“ Sie fordert ein „Neudenken des Straßenraums: Planung muss für die Menschen sein, nicht für die Autos“. Als positives Beispiel bringt sie Kopenhagen: „Hier gibt es einen stringenten fixen Plan, der auch umgesetzt wird. In Österreich gibt es gute Pläne, aber die Umsetzung scheitert an den Interessenskonflikten“. Rückfragehinweis für Medien: Saskia Sautner, Silvia Stefan-Gromen Österreichischer Städtebund Telefon +43-676-8118-89990, +43 (0) 676 8118 89983 silvia.stefan-gromen@staedtebund.gv.at; saskia.sautner@staedtebund.gv.at
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