Adress-GWR-online: Schulterschluss der betroffenen Stellen

Adress-GWR-online: Schulterschluss der betroffenen Stellen

Mangelnde Befüllungsdisziplin, fehlende Kommunikation, mangelhafte Schnittstellen, fehlerhafte Einspielung von Daten in bereits korrigierte Datensätze, all diese Argumente waren in der Vergangenheit von den verschiedenen betroffenen Stellen zu hören, warum das Adress-GWR-online nicht diese Datenqualität hat, die man sich wünschte. Da die Registerzählung, die die klassische „Volkszählung“ ersetzen soll, aber bereits im Jahr 2010 durchgeführt wird, sah der Österreichische Städtebund dringenden Handlungsbedarf: Sollte bis dahin die Datenqualität des Adress-GWR-online nicht deutlich angehoben werden, müssten die Städte und Gemeinden zusätzlich zur Registerzählung Erhebungen vor Ort durchführen, um fehlende Daten zu erheben und nachzuführen. Sollte dieser Mehraufwand nicht vom Bund getragen werden, können die fehlenden Daten auf Grund der dafür nicht vorhandenen Ressourcen von den Städten und Gemeinden auch nicht erhoben werden.

Registerzählung 2010 in Vorbereitung
Der Bedarf an einer zielführenden Strategie zur Beseitigung der Datenmängel, um die Registerzählung 2010 ordnungsgemäß durchführen zu können, war daher offensichtlich, und Anlass für den Österreichischen Städtebund, die Initiative selbst zu ergreifen, um als Betroffener allfälligen Nachbesserungsbedarf anzusprechen. Zu diesem Zweck wurde die AG Adress-GWR-online eingerichtet, zu deren 1. Sitzung sich am 5. März 2006 im Wiener Rathaus Vertreter der betroffenen Stellen einfanden.

Es muss an dieser Stelle positiv erwähnt werden, dass alle für die betroffenen Register (Adressregister, Gebäude- und Wohnungsregister, zentrales Melderegister) verantwortlichen Stellen höchstrangig vertreten waren und deren Vertreterinnen und Vertreter in ihren Wortmeldungen deutlich zum Ausdruck brachten, an einer gemeinsamen Lösung interessiert zu sein und die gemeinsame Arbeit zur Erhöhung der Datenqualität unterstützen zu wollen. In der von einem höchst konstruktiven Klima geprägten Sitzung konnten bereits einige Eckpunkte erarbeitet werden, die es jedenfalls und dringend zu bereinigen gilt:

- Kommunikation: Zu den verschiedenen Registern standen den Städten und Gemeinden bislang mehrere Ansprechpartner gegenüber (GWR: Statistik Österreich, Adressregister: BEV, Meldedatenabgleich: ZMR/BMI). Da auftretende Probleme häufig registerübergreifend sind, wurde die Arbeitsgruppe des Städtebundes als gemeinsame Plattform der betroffenen Stellen eingerichtet.

- Regelmäßige Treffen zu Schwerpunktthemen werden künftig quartalsweise durchgeführt.

- Diese Treffen sollen unterschiedliche Schwerpunktthemen beinhalten, die bis zur nächsten Sitzung nach Möglichkeit gelöst sein sollten. Thema der 2. Sitzung war die Türnummernproblematik.

Der Österreichische Städtebund ist überzeugt, dass es möglich sein wird, durch gemeinsame Anstrengungen der betroffenen Stellen den reibungslosen Ablauf der Registerzählung 2010 zu ermöglichen.

OEGZ

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