Stadtregionaler ÖV
Studienergebnisse und Prozess

Bedarfserhebung stadtregionaler ÖPNRV-Infrastrukturprojekte
Bund, Länder und Städtebund haben über die „Unter-Arbeitsgruppe Stadtregionaler Öffentlicher Verkehr“ das KDZ- Zentrum für Verwaltungsforschung - beauftragt, eine Bedarfserhebung zu Infrastrukturinvestitionen im stadtregionalen ÖPNRV durchzuführen. Mit dieser Studie steht nun erstmals eine systematische Auswertung und Darstellung von Investitionsbedarfen nach verschiedenen Merkmalen – wie etwa Verkehrsmittel, Art der Infrastruktur, Zweck der Bedarfe, Priorität und Realisierungswahrscheinlichkeit – zur Verfügung.
Die Investitionsbedarfe der Städte und Länder wurden in den Stadtregionen mit Landeshauptstädten bzw. mit Kernstädten über 30.000 EW erhoben. Alle Landeshauptstadtstadtregionen (mit Ausnahme von St. Pölten und Eisenstadt) plus die Städte Villach, Wels, Feldkirch und Dornbirn sind somit in der Erhebung inkludiert. Wr. Neustadt ist als einzige Stadt über 30.000 EW nicht erfasst.
Den Endbericht zur den Bedarfen der ÖPNRV-Infrastrukturen in den Österr. Stadtregionen bis 2030 finden Sie HIER:
Endbericht ÖPNV-Bedarfserhebung
Kurzfassung ÖPNV-Bedarfserhebung
Selbstverpflichtung zwischen Kernstadt und Bundesland zur Abstimmung bei Stadtgrenzen überschreitenden ÖPNV-Projekten
Wie können öffentliche Verkehre, die über die Stadtgrenze geführt werden im Interesse der ÖV-KundInnen möglichst reibungslos organisiert werden?
Welche Abstimmungen sind dazu im Vorfeld zwischen Kernstand und Bundesland nötig?
Im Auftrag der LandesverkehrsreferentInnen-Konferenz haben Bund, Länder und Städtebund im Rahmen der „Unter-Arbeitsgruppe Stadtregionaler Öffentlicher Verkehr“ dazu einen Vorschlag für eine Vereinbarung zur freiwilligen Selbstverpflichtung erstellt, der von Kernstadt und Bundesland je nach Bedarf adaptiert werden kann.
Die skizzierte Vereinbarung definiert Schlüsselthemen (von einer gemeinsamen stadtregionalen ÖPNV-Strategie zu Abstimmungen bei Verkehrsangebot, ÖPNV-Infrastrukturentwicklung, Tarifhöhe, Vertrieb und Kundenkommunikation bis hin zu Bedienangebot und Finanzierungsfragen) sowie die jeweils nötigen Stufen der Einigung (von Informations-, über Konsultationspflichten bis hin zum Einvernehmen). Die Vereinbarung dient der Klärung der Rollen von Stadt, Land , VVOG, da im Gesetz unklar von „Länder und Gemeinden“ in gemeinsamer Zuständigkeit die Rede ist. Um Klarheit im Zweifelsfall zu schaffen, ist die Erstellung einer derartigen Vereinbarung zweckmäßig.
Die Vereinbarung zur stadtregionalen Abstimmung im ÖPNV wurde mittlerweile am 27.4.2018 auch von der LandesverkehrsreferentInnenkonferenz zur Kenntnis genommen.
Freiwillige Abstimmung Ergebnis UAG
Kosten der Dekarbonisierung im ÖPNV der österreichischen Ballungsräume
Zur Dekarbonisierung (Klimaschutz, Ausstiegt aus allen fossilen Energieträgern) gibt es Konzepte, aber was bedeutet das für ÖV der Stadtregionen?
Im Auftrag der UAG Stadtregionaler Verkehr erstellte die Berliner KCW GmbH eine Studie, welche eine Annäherung an die Größenordnung der Aufgabe versucht und auf die Notwendigkeiten der Finanzierungsinstrumente hinweist.
Die Vorgaben der EU bedeuten einen kompletten Umstieg auf alternative Antriebe bis 2050. Eine derartige Umstellung braucht Prozesse, die lange Zeit benötigen. Aber die Klimaziele im Verkehrsbereich sind nur erreichbar, wenn es parallel zur Antriebsumstellung eine Verlagerung von MIV auf den Umweltverbund gibt. Dies erfordert zusätzliche Kapazitäten im ÖV.
In der Studie wurden die bestehenden Landeskonzepte analysiert, die teilweise auch Aussagen dazu treffen. Dann wurde pro Stadt ein Modellfall pro Stadt angenommen und die Frage gestellt: „Auf welche Art von Umstellung läuft das zu?“ Das Ergebnis im vorliegenden Bericht sind Annahmen von KCW, welche auf Grundlage von Masterplänen der Städte getroffen wurden.
Endbericht Investitionsbedarfe zur Dekarbonisierung des ÖV in Österreich Copy
Kurzfassung Kosten der Dekarbonisierung
In Stadtregionen nimmt der Öffentlicher Personennah- und Regionalverkehr (ÖPNRV) aufgrund der vielfältigen Pendlerverflechtungen zwischen den Gemeinden eine zentrale Rolle ein. Dabei besteht eine Vielzahl an Stakeholdern mit komplexen Verflechtungen in den Bereichen Finanzierung, Steuerung und Organisation. Der Österreichische Städtebund hat gemeinsam mit den Bundesländern und dem Bund mehrere Studien zum Status Quo und zu Reformoptionen des stadtregionalen ÖPNRVs beauftragt.
Im Rahmen von zwei Studien und einer Kurzfassung durch das KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung - wird ein Überblick zu Organisation, Steuerung und Finanzierung im ÖPNRV gegeben. Die Studien sollen die Transparenz hinsichtlich Finanzierung, Steuerung und Organisation im stadtregionalen ÖPNRV erhöhen, einen Überblick über die zentralen aktuellen Problemlagen und zukünftigen Handlungserfordernisse im stadtregionalen ÖPNRV schaffen und eine Grundlage für weiterführende Analysen bilden. Dabei werden die folgenden Inhalte bearbeitet
- Grundlagen und Rahmenbedingungen des stadtregionalen ÖPNRV: Begriffsbestimmung zum stadtregionalen ÖPNRV. Beschreiben der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen.
- Darstellen von Organisation, Steuerung und Finanzierung in Stadtregionen: Zentrale Inhalte auf Basis von Rechercheergebnissen hinsichtlich AkteurInnen und ihrer Rollen, Verteilung der Aufgaben und Zuständigkeiten, Aspekte der Finanzierung, Formen der Zusammenarbeit sowie Erfolgsfaktoren, kritische Aspekte und Optimierungsansätze in der Zusammenarbeit.
- Organisation, Steuerung und Finanzierung in einzelnen Stadtregionen: Spezifische Beschreibungen in den einzelnen Stadtregionen.
- Einschätzung der Gemeindeebene zum stadtregionalen ÖPNRV: Befragungsergebnisse insbesondere hinsichtlich Zusammenarbeit und Mitwirkungsmöglichkeiten der Umland-Gemeinden und Städte.
- Finanzierungsströme im stadtregionalen ÖPNRV: Gesamtbild zu den Finanzierungsbeiträgen der Gebietskörperschaften, Darstellen der Finanzierungsverflechtungen, der Einnahmen- und Ausgabenstruktur sowie des Zuschussbedarfs der Gebietskörperschaften.
- Zentrale weiterzubearbeitende Handlungsfelder: Im Rahmen der Unterarbeitsgruppe zum stadtregionalen ÖV wurden gemeinsam von Städte-, Länder- und BundesvertreterInnen Handlungsfelder festgelegt und konkretisiert.
Darauf aufbauend bearbeitete KCW Weiterentwicklungsansätze der Organisation, Steuerung und Finanzierung des ÖPNRVs. Im Fokus stand dabei einerseits eine Reorganisation des stadtregionalen Verkehrs, um klare Zuständigkeiten bei stadtgrenzenüberschreitenden Verkehren zu ermöglichen. Andererseits erfolgten Vorschläge zur Neustrukturierung der Finanzierung des laufenden Betriebes sowie von Investitionsmaßnahmen.