Aktives Altern

Das Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012

Das Jahr 2012 wurde von der Europäischen Kommission zum „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ erklärt. Federführend wird dieses Jahr in Österreich, wie bereits die letzten beiden EU-Jahre, vom BMASK betreut.

ÖsterreicherInnen machen sich Sorgen über das Älter-Werden

Nicht nur PolitikerInnen beschäftigen derzeit Themen wie Pensionsreform oder Pflegefonds, sondern auch die ÖsterreicherInnen machen sich immer mehr Gedanken über das Älterwerden. Laut einer IMAS-Umfrage gehören zu den größten Sorgen die Angst ein Pflegefall zu werden und von anderen abhängig zu sein (77%), die Angst allein leben zu müssen und nicht mehr in der Lage zu sein sich selbst zu versorgen (67%) und die Angst eine/n LebenspartnerIn zu verlieren (63%). Für immerhin noch 47% ist es eine schreckliche Vorstellung, den Lebensabend allein in einem SeniorInnenheim verbringen zu müssen.

Mit dem EU-Jahr sollen die Mitgliedsstaaten, ihre lokalen und regionalen Behörden, die SozialpartnerInnen, die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft ermutigt werden, in diesem Jahr Aktives Altern zu fördern und mehr zu unternehmen, um das Potenzial der rasch wachsenden Bevölkerungsgruppe der Menschen im Alter von Ende 50 und älter zu mobilisieren.

In Österreich wurde gemäß diesen Vorgaben ein Nationaler Lenkungsausschuss mit den unterschiedlichsten AkteurInnen, zu denen auch der Österreichische Städtebund gehört, eingerichtet. Dieser hat ein nationales Arbeitsprogramm erarbeitet und koordiniert dessen Umsetzung.

Für Österreich stehen insbesondere die der demografischen Wandel sowie die damit verbundenen Herausforderungen im Mittelpunkt.

Das Europäische Jahr soll sichtbar machen, was an Aktivitäten zur Schaffung einer Kultur des Aktiven Alterns gesetzt wird.

Diese sollen während des Europäischen Jahres 2012 in vier zusammenfassenden Themenbereichen aufbereitet und für eine breite Öffentlichkeit – national und international – sichtbar gemacht werden:

  • Arbeitswelten: längerer Verbleib im Arbeitsprozess, Betriebe sollen hinsichtlich der Einsetzbarkeit und Arbeitsfähigkeit von älteren Arbeitskräften unterstützt werden; ältere Arbeitnehmer sollen motiviert werden statt auf eine frühzeitige Pension hinzuarbeiten dem Betrieb ihren reichen Erfahrungsschatz länger zur Verfügung zu stellen
  • Teilhabe/Partizipation: Optimierung der Möglichkeiten, im zunehmenden Alter die Gesundheit zu wahren, am Leben der sozialen Umgebung teilzunehmen, persönliche Sicherheit gewährleistet zu wissen und somit die Lebensqualität zu verbessern
  • Altern in Würde: Förderung der individuellen und kollektiven Selbstvorsorge, Gestaltung altersadäquater Umfelder wie Wohnen, Verkehr und Zugänglichkeit von Gebäuden, öffentlicher Räume und Institutionen; Stärkung der Lebensqualität aller Menschen, auch jener die  schwach, beeinträchtigt und pflegebedürftig sind
  • Generationenbeziehungen: Stärkung des intergenerationeller Austausches und der Kooperationen von Alt und Jung

Diese Zielsetzungen wurden und werden in einer Reihe von Projekten auf nationaler und regionaler Ebene umgesetzt, wobei insbesondere regionale Institutionen eine VorreiterInnenrolle einnehmen. So hat beispielsweise die Stadt Salzburg die Beratungsstelle „Arbeit hat Zukunft“ eingerichtet, in der speziell arbeitslose und in Beschäftigung stehende Bürger ab 40 Jahren durch Einzelberatungen, EDV-Coachings und Bewerbungstrainings unterstützt werden sollen. Weiters initiierte die Stadt im Rahmen des Projektes „Sicher Fit über 50“ ein Programm zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten von ArbeitnehmerInnen über 50, um so die Mobilität älterer ArbeitnehmerInnen möglichst lange zu erhalten und gleichzeitig auch das Sturzrisiko zu vermindern.

Maßnahmen zur Förderung des aktiven Alterns in Europa

Förderungen: EU-Unterstützung für lokale und regionale Akteure

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