Österreichischer Städtebund

Mit großer Trauer mussten die Stadt Salzburg und der Österreichische Städtebund am 5. Februar die Nachricht vom Tod des Salzburger Finanzdirektors und hervorragenden Finanzausgleichs-Spezialisten Wilhelm Rader erfahren. Er erlag in seiner oberösterreichischen Heimat mit erst 49 Jahren einer langen, sehr schweren Erkrankung.

Wilhelm Rader wurde im Jahr 1958 in Gallneukirchen (Oberösterreich) geboren und trat nach der Pflichtschule als Verwaltungspraktikant in den Dienst der Stadt Linz ein. Neben seiner Arbeit holte Rader seinen Mittelschulabschluss nach und studierte anschließend nebenberuflich Betriebswirtschaftslehre an der Uni Linz. Parallel dazu vollzog sich Raders Aufstieg vom Sachbearbeiter bis zum Leiter der Abteilung Haushalt der Stadt Linz. Am 16. September 1996 wurde er schließlich zum Abteilungsleiter der Finanzverwaltung der Stadt Salzburg bestellt. Bis zu seinem tragischen und viel zu frühen Tod zeichnete er als Finanzdirektor für die Budgetentwicklung der Stadt Salzburg verantwortlich und sorgte gemeinsam mit dem politischen Ressort für einen erfolgreichen Kurs der Stabilisierung des kommunalen Haushalts der Stadt Salzburg.

Wilhelm Rader war seit Anfang der 1990er Jahre auch Mitglied der Finanzkommission des Österreichischen Städtebundes und wurde am 4. Februar 2004 zum Stellvertreter des Vorsitzenden, Finanzdirektor Josef Hörnler (Innsbruck), gewählt. Inhaltlich engagierte sich Rader dabei insbesondere in finanz- und haushaltswirtschaftlichen Themen. Die Sanierung öffentlicher Haushalte sowie die Stärkung der kommunalen Finanzen waren dem Finanzdirektor stets ein besonderes Anliegen. Zu seinen fachlichen Schwerpunkten zählte der Finanzausgleich, den er als beamteter FAG-Verhandler des Städtebundes bei den FAGs 2001, 2005 sowie 2008 auch aktiv mitgestaltete und somit einen wertvollen Beitrag zur finanziellen Gebarung der Städte leistete. Weiters war Finanzdirektor Rader als Städtebund-Vertreter Mitglied der Arbeitsgruppe Finanzen des Österreich-Konvents sowie Vorsitzender des VR-Komitees und leistete auch für die Landesgruppe Salzburg wertvolle Dienste.

Neben seinen unbestreitbaren fachlichen Fähigkeiten zeichnete sich Wilhelm Rader aber auch durch besondere menschliche Qualitäten aus: Seine Loyalität, sein Humor, seine persönliche Bescheidenheit und seine Kollegialität werden bei allen, die ihn kennen und schätzen lernen durften, unvergessen bleiben.