kontrolle.gv.at

kontrolle.gv.at

Erstmalig ist es seit dem 13. Mai 2004 weltweit möglich, unter www.kontrolle.gv.at bzw. kontrolle.gv.at die Leistungen aller öffentlichen Kontrolleinrichtungen Österreichs auf jeder Verwaltungsebene abzurufen. Damit steht der Allgemeinheit ein erleichterter Informationszugang zu den Leistungen der Kontrolleinrichtungen zur Verfügung, der bisher nur durch langwierige Suchrecherchen möglich war. Dies ist durch die gemeinsame Ansprechadresse über das Portal sowie die in das Portal integrierte Suchmaschine möglich. Zusätzlich besteht für interessierte Nutzer die Möglichkeit einer differenzierten Betrachtungsweise im Hinblick auf die Leistungen der Kontrolleinrichtungen.

 

Jeder österreichische Steuerpflichtige hat das Recht, zu verlangen, dass die Steuergelder sparsam, ordnungsgemäß sowie in zweckmäßigster Weise eingesetzt werden. Da die auf die wirtschaftliche Verwendung der Steuergelder bedachte Gesellschaft keinen direkten Einfluss auf den Einsatz ihrer Gelder hat, müssen die Kontrolleinrichtungen dafür sorgen, dass die öffentlichen Mittel in einer demokratisch legitimierten Weise verwendet werden.
Damit deren Tätigkeit einer breiten Öffentlichkeit möglichst effektiv, kundenorientiert und transparent übermittelt wird, ist eine aktive Öffentlichkeitsarbeit durch die Bereitstellung von leicht zugänglichen Informationen über die jeweilige Kontrolleinrichtung sowie von Möglichkeiten, die Prüfergebnisse allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen, notwendig.
Dazu war und ist eine Voraussetzung die Bündelung der Internetaktivitäten der einzelnen Kontrolleinrichtungen. Ein Interessent musste für eine Informationsrecherche über die Kontrollinstitutionen sowie deren Leistungen mehrere Internetadressen aufrufen und sich mit unterschiedlichsten technischen Gegebenheiten auseinander setzen.
Zwecks Erleichterung des Zuganges zu den Kontrolleinrichtungen und deren Leistungen wurden von einigen Mitarbeitern der Kontrollinstitutionen Überlegungen im Hinblick auf die Schaffung eines gemeinsamen Internetportals für die „öffentlichen Kontrolleinrichtungen Österreichs“ angestellt.
Mitglieder von städtischen Kontrollämtern und Rechnungshöfen schlossen sich zu einer informellen Projektgruppe unter Leitung von Walter Dudas, Mitarbeiter der Abteilung E3 (Landesverwaltung) des Rechnungshofes, zusammen und erarbeiteten zunächst die Arbeitsgrundlage für ein Portal. Demnach sollte dieses Portal eine verbindende Klammer zwischen den Web-Angeboten der einzelnen öffentlichen Kontrolleinrichtungen sein. Weiters sollte es die öffentliche Kontrolle in Österreich von der Bundes- über die Länder- bis auf die Gemeindeebene darstellen. Auf alle Fälle sollte es durch das Portal erstmalig möglich sein, mittels einer Adresse sämtliche öffentlichen Kontrolleinrichtungen in Österreich anzusprechen sowie deren veröffentlichte Leistungen ohne langwierige Suchoperationen abzurufen.

Projektgruppe „Portal der öffentlichen Kontrolleinrichtungen“
Um den Entscheidungsträgern Grundlagen für die Zustimmung zur Errichtung des Portals zu liefern, war zunächst die Erstellung einer Machbarkeitsstudie unumgänglich. Mit dieser Aufgabe wurde die Bundesrechenzentrum GmbH betraut. Die Machbarkeitsstudie erlaubte definitive Aussagen hinsichtlich der Umsetzbarkeit des Projektes. Abgehandelt wurden darin sowohl die technischen Umsetzungsdetails als auch die Kosten des Projektes.
Die technischen und finanziellen Grundlagen gemäß der Machbarkeitsstudie wurden den Entscheidungsträgern entsprechend der von der Projektgruppe entwickelten Lösung eines gemeinsamen Internetauftrittes aller öffentlichen Kontrolleinrichtungen Österreichs mittels einer Präsentation zur Entscheidung vorgelegt. Nachdem dieser Vorschlag sowohl bei der Landesrechnungshofdirektorenkonferenz und dem Präsidenten des Rechnungshofes als auch beim Fachausschuss für Kontrollamtsangelegenheiten im Österreichischen Städtebund im Jahre 2003 die uneingeschränkte Zustimmung gefunden hatte, wurde die Projektgruppe mit der Umsetzung des Projektes beauftragt.
Die nunmehr „offiziell“ tätige Projektgruppe „Portal der öffentlichen Kontrolleinrichtungen“, die mit der Realisierung des Internetauftrittes beauftragt wurde, besteht aus folgenden Mitgliedern:
Nachdem die erforderlichen Beschlüsse vorlagen, wurde die BundesbeschaffungsgesmbH beauftragt, gemeinsam mit der Projektgruppe das Vergabeverfahren gemäß § 26 Abs. 1 Ziff. 2 Bundesvergabegesetz (nicht offenes Verfahren) durchzuführen. Aus dem Verfahren ging die Firma Connex.cc Ing. Hadek GmbH als Bestbieter hervor. Sie erhielt den Zuschlag am 18. Dezember 2003 und begann unverzüglich mit der Projektumsetzung.

Freischaltung bei der 100. Kontrollämtertagung
Entsprechend den Ausschreibungsbedingungen wurden von der Projektgruppe während der Realisierungsphase zu definierten Zeitpunkten Tests sowie Teilabnahmen des Projektes durchgeführt. Am 15. April 2004 wurde seitens des Auftragnehmers vereinbarungsgemäß das Portal fertig gestellt und der Projektgruppe zur Endabnahme vorgelegt.
Nach einer ausführlichen Erprobungsphase des Produktivsystems erfolgte die Freischaltung des Portals der öffentlichen Kontrolleinrichtungen im Rahmen der Projektpräsentation während der 100. Kontrollämtertagung in Linz am 13. Mai 2004.
Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit sowohl innerhalb der Projektgruppe als auch zwischen den beteiligten Unternehmen und der Projektgruppe konnten einerseits der Terminplan für die Projektumsetzung und andererseits die geplanten Kosten eingehalten werden.
Die Kosten für das gesamte Projekt von E 36.400,– (inklusive Mehrwertsteuer) beinhalteten sowohl die Erstellung der Machbarkeitsstudie als auch die Abwicklung der Vergabe sowie die Erstellungskosten des Portals durch die Firma Connex.cc Ing. Hadek GmbH.
Die jährlichen Betriebskosten von E 5.400,– (Hostkosten/Domainkosten) werden anteilig von den Teilnehmern getragen.
Zusätzliche Kosten für die Teilnehmer fallen bei Änderungen/Erweiterungen/ Adaptierungen an. Diese werden extra abgerechnet und sind vom jeweiligen Auftraggeber gesondert zu den anteiligen Kosten zu bezahlen.
Technisch wurde das Projekt durch eine Webapplikation, die auf Open-Source-Komponenten aufbaut, umgesetzt. Als Betriebssystem wird eine Linux-Distribution eingesetzt.
Bei dem verwendeten Webserver handelt es sich um einen Apache HTTP (Hyper Text Transfer Protocol)-Server. Für die Programmierung kommt die Open-Source-Skriptsprache PHP (Personal Home Page) zum Einsatz.
Die Volltextsuche über die Angebote aller beteiligten Institutionen wurde mit dem Produkt ht://dig realisiert. Durch dieses Produkt ist es nunmehr möglich, eine einheitliche Suche in den Leistungen aller Kontrollinstitutionen durchzuführen, um adäquate Ergebnisse zu erhalten.

Barrierefreie Gestaltung der Internetpräsentation
Einen sehr hohen Wert bei der Realisierung des Portals nahm die barrierefreie Gestaltung des Angebotes ein, um auch Menschen mit Behinderungen einen möglichst einfachen Zugang zu den Informationen zu erlauben. Die Applikation erfüllt damit die derzeit aktuellen Normen für die Gestaltung von Internetangeboten {W3C (World Wide Web Consortium), CSS (Cascading Style Sheets), WAI (Web Accessibility Initiative)}. Zusätzlich wurde das Portal vom Blindenverband getestet und erfüllte dessen Prüfkriterien zu 100%.
Im Hinblick auf den Datenschutz ergibt sich für das Portal kein Problem, zumal es sich bei der Portalapplikation um keine Verarbeitung personenbezogener Daten im Sinne des Datenschutzgesetzes 2000 handelt. Für die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen der abrufbaren Daten trägt ausschließlich die Institution, die diese bereitstellt, die Verantwortung.
Nachdem das Portal freigeschaltet wurde, steht der Allgemeinheit ein erleichterter Informationszugang zu den Leistungen der Kontrolleinrichtungen zur Verfügung, der bisher nur durch langwierige Suchrecherchen möglich war. Dies ist durch die gemeinsame Ansprechadresse über das Portal sowie die in das Portal integrierte Suchmaschine möglich. Dadurch besteht für den interessierten Nutzer die Möglichkeit einer differenzierten Betrachtungsweise im Hinblick auf die Leistungen der Kontrolleinrichtungen.
Weiters kann jede Gemeinde, Organisation usw., ehe sie eine Handlung setzt, mit geringem Aufwand feststellen, ob seitens einer Kontrolleinrichtung Aussagen vorliegen, die, bei Einbeziehung in die Überlegungen, unter Umständen von vornherein Kosten minimieren bzw. unnötigen Arbeitsaufwand vermeiden helfen (zum Beispiel, wenn eine Gemeinde eine Umstrukturierung von Verwaltungsabläufen plant und in die Überlegungen zur Umsetzung die Aussagen von Kontrollinstitutionen mit einbezieht).

Funktionsweise des Portals
Der Einstieg auf die Startseite des Portals der öffentlichen Kontrolleinrichtungen Österreichs kann sowohl mit der Adresse www.kontrolle.gv.at als auch unter kontrolle.gv.at erfolgen.
Nach dem Aufruf des Portals bietet sich dem Betrachter folgendes Bild sowie die Auswahlmöglichkeit, durch Aktivierung der markierten Links von der Startseite zu folgenden Seiten zu gelangen:

Verzeichnis sämtlicher öffentlicher
Kontrolleinrichtungen in Österreich
Rechnungshof
Landesrechnungshöfe
Kontrolleinrichtungen auf Gemeindeebene
Verzeichnis sämtlicher öffentlicher
Kontrolleinrichtungen in Österreich
Kontrolleinrichtungen, die im jeweiligen Bundesland zuständig
sind. Über diese Auswahlmöglichkeiten ist die Visitenkarte der jeweiligen Institution erreichbar.
Einfache Suche
Erweiterte Suche und
Hilfe zur Suchmaschine
Wahlmöglichkeit zum Wechsel
zur englischen oder französischen Sprache, wobei allerdings nur die Startseite sowie die Hilfe zur Verwendung der Homepage in die jeweilige Sprache übersetzt ist.
Versenden der jeweiligen Seite per
E-Mail
Durch Benützung der Icons in der Navigationsleiste gelangen Sie zu folgenden Seiten:
Startseite
Kontaktformular
Sitemap
Linkliste
Hilfe zur Verwendung der Homepage

Spezielle Suchfunktionen
Entsprechend der Grundidee, eine einfache Möglichkeit der Abrufbarkeit der veröffentlichten Leistungen der öffentlichen Kontrolle in Österreich ohne langwierige Suchoperationen zu schaffen, beinhaltet das Portal eine speziell angepasste Suchmaschine. Diese erleichtert jedem Interessenten die Suche in den rund 5.300 Dokumenten, die über das Portal zur Verfügung gestellt werden.
Dem Benutzer der Homepage steht die Wahlmöglichkeit zwischen einer „Einfachen Suche“ und einer „Erweiterten Suche“ offen. Das Datum der letzten Aktualisierung des verwendeten Index wird auf der Startseite im rechten Bereich angezeigt (Indexierung am xx.xx.xxxx). Durch die tägliche Indexierung stehen dem Benutzer tagesaktuelle Daten zur Verfügung. Daher kann der Interessent jederzeit Dokumente der öffentlichen Kontrolleinrichtungen beginnend ab Mitte der 90er Jahre bis zum Datum der Suchabfrage abrufen.
Die einfache Suche auf der Startseite sowie auf den Bundesländerseiten bietet die Möglichkeit, einen Begriff, der auch aus mehreren Worten bestehen kann, in das vorgesehene Feld einzutragen. Durch Aktivierung des Buttons
wird die Suche gestartet.
Für eine individuelle Anpassung der Suchstrategie steht dem Benutzer die Möglichkeit der Verwendung der „Erweiterten Suche“ zur Verfügung.
Die Möglichkeiten bei der Benutzerdefinition reichen von der Einschränkung der Suchebene (Alle, Bund, Land, Stadt) über die gezielte Suche in nur einem Bundesland bis zur Suchmöglichkeit bei einer definierten Kontrolleinrichtung. Durch Aktivierung bzw. Nichtaktivierung kann der Benutzer entsprechende Auswahlmöglichkeiten treffen.
Sollten Probleme hinsichtlich der Anwendung der Suchmaschine auftreten, kann jederzeit in der umfangreichen Hilfe zur Suchmaschine eine entsprechende Erklärung abgefragt werden.

Zu finden sind nur veröffentlichte Berichte
Die Ergebnisse, die dem Benutzer des Portals durch die Suchmaschine geliefert werden, beinhalten nur jene Informationen, die von den unten angeführten beteiligten Institutionen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Diese bereitgestellten Informationen setzen sich aus Prüfberichten sowie sonstigem Schrifttum (bspw. Unterlagen von Vorträgen im Rahmen der Kontrollämtertagung, Presseberichte etc.) zusammen. Keinesfalls können über die Suchmaschine interne Papiere oder nicht veröffentlichte Berichte abgefragt bzw. als Suchergebnis angeführt werden.
Am Portal derzeit beteiligte Institutionen:

- Rechnungshof
- Burgenländischer Landesrechnungshof
- Kärntner Landesrechnungshof
- Niederösterreichischer Landesrechnungshof
- Oberösterreichischer Landesrechnungshof
- Salzburger Landesrechnungshof
- Steiermärkischer Landesrechnungshof
- Tiroler Landesrechnungshof
- Landes-Rechnungshof Vorarlberg
- Kontrollamt der Stadt Wien
- Kontrollämter-Informations-Datenbank (KID Städte) Zusammenschluss der öffentlichen Kontrolleinrichtungen im Rahmen des Städtebundes folgender Gemeinden:

– Interne Revision Feldkirch
– Interne Revision Schwechat
– Kontrollabteilung Innsbruck
– Kontrollamt Amstetten
– Kontrollamt Dornbirn
– Kontrollamt Kapfenberg
– Kontrollamt Klagenfurt
– Kontrollamt Klosterneuburg
– Kontrollamt Krems
– Kontrollamt Leoben
– Kontrollamt Salzburg
– Kontrollamt St. Pölten
– Kontrollamt Steyr
– Kontrollamt Villach
– Kontrollamt Wiener Neustadt
– Kontrollamt Wolfsberg
– Kontrollstelle Wels
– Stabsstelle Revision Braunau am Inn
– Stadtrechnungshof Graz
– Stadtrechnungshof Linz

Sollte eine neu gegründete unabhängige Kontrolleinrichtung einer österreichischen Gemeinde den Beitritt zum Portal wünschen, so ersuchen wir diese, da auf Grund der rechtlichen Voraussetzungen dies nur über das KID möglich ist, sich mit dem Fachausschuss für Kontrollamtsangelegenheiten im Rahmen des Städtebundes in Verbindung zu setzen.
Zum Abschluss möchten wir allen, die das Projekt unterstützen, namens der Projektgruppe Dank aussprechen. Weiters ist es uns ein besonderes Anliegen, die Leistungen der Mitglieder der Projektgruppe hervorzuheben. Ohne deren Mitarbeit, die zum größten Teil in der Freizeit stattfand, wäre die Umsetzung des Projektes sicher nicht in der vorliegenden Form möglich gewesen.
Es wird ersucht, die Portale www.kontrolle.gv.at bzw. kontrolle.gv.at zu verwenden und Wünsche, Beschwerden oder Anregungen an die auf der Homepage vorgesehene Kontaktseite oder -adresse zu übermitteln.
Walter Dudas, Rechnungshof, Abt. E3
Dampfschiffstraße 2, 1030 Wien
Tel.: +43(0)1/711 71-8396
Fax: +43(0)1/712 94 25
E-Mail: portal@rechnungshof.gv.at

Fehlende Abbildungen finden Sie in der ÖGZ 8/04.

OEGZ

ÖGZ Download