Seniorenheime der Stadt Salzburg: Fort- & Weiterbildung – der innovative Weg

Seniorenheime der Stadt Salzburg: Fort- & Weiterbildung – der innovative Weg

Altenbetreuung ist in unserer Gesellschaft eine ständig wachsende Aufgabe. Besondere Bedeutung kommt dieser durch die bekannte Dynamik der demografischen Entwicklung zu. Engagement und Professionalität sind die zentralen Erfolgsfaktoren in der Arbeit der Seniorenheime der Stadt Salzburg. Fort- und Weiterbildung ist ein wichtiger Schlüssel zur Entfaltung dieser Faktoren. Das in der städtischen Seniorenheimverwaltung gemeinsam mit den MitarbeiterInnen erarbeitete Fort- und Weiterbildungsmodell ist innovativ, motivierend und praxisgerecht. Hohe Zufriedenheit der KundInnen und MitarbeiterInnen ist hierfür klarer Beweis. Im Rahmen des österreichischen Heimleiterkongresses im Juni 2004 wurden die Heime der Stadt Salzburg dafür mit dem Innovationspreis in Silber ausgezeichnet.

 

Für die MitarbeiterInnen der fünf städtischen Seniorenheime ist ihre Arbeit mehr als nur ein Job: „Wir gestalten einen Lebensraum. Wir begleiten die uns anvertrauten Menschen und führen sie dort, wo sie Halt brauchen. Unser Beruf ist eine Aufgabe, die den ganzen Menschen fordert und den Menschen als Ganzes im Blick hat. Wir verstehen uns als Teil der Stadtverwaltung, der seine Aufgaben in einem langfristig stabilen Umfeld erfüllt. So schaffen wir Normalität, Sicherheit und Vertrautheit für die BewohnerInnen unserer Heime.“
Die Seniorenheimverwaltung der Stadt Salzburg ist eine eigene Abteilung im Magistrat mit dem Auftrag, die Seniorenheime nach qualitativen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien zu führen. Die Magistratsabteilung 4 besteht aus der Abteilungsleitung und fünf Seniorenheimen. Insgesamt ca. 460 MitarbeiterInnen betreuen etwa 1.000 BewohnerInnen mit einem Durchschnittsalter von rund 85 Jahren in allen Pflegestufen.

Zufriedene Menschen
Zufriedene MitarbeiterInnen sind Voraussetzung für zufriedene KundInnen. Deshalb beginnt „Kundenorientierung“ mit der „Mitarbeiterorientierung“. So allgemein akzeptiert und anerkannt diese Aussage auch ist, in der täglichen Arbeit fällt die konsequente Ausrichtung auf dieses Prinzip manchmal sehr schwer. Dabei ist gerade im schwierigen Umfeld der stationären Altenbetreuung dieses Thema von besonderer Bedeutung.
Dass das Unternehmen tatsächlich als „mitarbeiterorientiert“ erlebt wird, stellt eine besondere Führungsaufgabe dar und setzt viele Maßnahmen und Schritte voraus. Diese zeigen sich in der Wertschätzung der Arbeit, in angemessener Entlohnung und Gestaltungsmöglichkeiten bei Arbeitszeit, Arbeitsplatz und Arbeitssituation.
Von besonderer Bedeutung sind dabei jene Maßnahmen, die MitarbeiterInnen befähigen, die an sie gestellten Anforderungen am Arbeitsplatz zu erfüllen. Ständige Begleitung gibt ihnen die nötige Sicherheit, den beruflichen Anforderungen auch dauerhaft entsprechen zu können.
Genau an diesem Punkt setzt das mit dem Innovationspreis in Silber ausgezeichnete Modell der Seniorenheimverwaltung der Stadt Salzburg an. Dieses Fort- und Weiterbildungskonzept berücksichtigt umfassend den Qualifizierungsbedarf aller MitarbeiterInnen, ermöglicht einen einfachen Zugang und stellt ein abgestimmtes Programmangebot zur Verfügung.

Fort- & Weiterbildung
Die Fort- und Weiterbildung in der Stadtverwaltung Salzburg übernimmt im Auftrag des städtischen Personalamtes grundsätzlich die Salzburger Verwaltungsakademie. Diese Einrichtung aber ist nicht darauf ausgerichtet, ein den fachlichen Erfordernissen der stationären Altenpflege entsprechendes Gesamtpaket anzubieten und zu organisieren. Deshalb wurde vereinbart, dass die Seniorenheimverwaltung die Fort- und Weiterbildung eigenverantwortlich konzipiert und organisiert sowie über die dafür notwendigen Mittel verfügen soll. Dazu wurde eine Fortbildungsgruppe geschaffen.

Innovative Fortbildungsgruppe
Stationäre Altenpflege wird gegliedert in folgende Kategorien:

- Der betriebliche Bereich umfasst die „Haushaltsführung“ der Heime mit den zugehörigen MitarbeiterInnen aus Küche, Wäscherei, Hauswirtschaft, Haustechnik und Verwaltung.

- Der Pflegebereich umfasst alle in der Pflege und Betreuung beschäftigten MitarbeiterInnen (Pflegeleitung, DiplompflegerInnen, PflegehelferInnen und AltenfachbetreuerInnen).

- Der ärztliche/therapeutische Bereich umfasst die HeimärztInnen sowie externe HausärztInnen, Physio- und ErgotherapeutInnen.

- Eine zusätzliche Gruppe bilden die Zivildiener, für die ein eigenes Schulungsmodell entwickelt wurde.

VertreterInnen dieser Bereiche bilden die Fortbildungsgruppe, die derzeit aus einem Heimleiter, einer Pflegeleiterin und dem ärztlichen Leiter der Seniorenheime besteht. Gemeinsam mit einem Moderator aus der Abteilungsleitung bilden sie die Kerngruppe.
Erweitert wird diese um ExpertInnen der im Heim beschäftigten Berufsgruppen („Satellitengruppe“). Durch diese Einbindung erfolgt die Konzeption des Fort- und Weiterbildungsprogramms auf breitester Basis.
Kern- und Satellitengruppe bilden zusammen die Fortbildungsgruppe. Hier wird der Fortbildungsbedarf gesammelt, zusammengefasst, gesichtet und standardisiert. Daraus entsteht der jährliche Schulungsplan. Die Mitglieder der Kerngruppe sind als MentorInnen für den jeweiligen Programmzweig und für dessen Umsetzung verantwortlich.

Qualifizierungsbedarf umfassend erkennen
In der Bedarfsfeststellung der Fort- und Weiterbildung gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Die verantwortlichen Führungskräfte erkennen den Bedarf (neue gesetzliche Regelungen, neue fachliche Erkenntnisse oder Eigenwahrnehmung zur Behebung von erkannten Defiziten, Beschwerden u. dgl.).
Eine weitere Möglichkeit ist die Artikulierung von Bedarf durch die MitarbeiterInnen selbst. Dies kann in direktem Gespräch mit den Führungskräften, im strukturierten Mitarbeitergespräch und durch Mitarbeiterbefragungen erfolgen.
Qualifizierungsbedarf wird auch in regelmäßigen Kundenbefragungen erhoben und bei den Angehörigenabenden und Bewohnerversammlungen wahrgenommen.
In den regelmäßigen Team- und Leiterbesprechungen werden die Informationen zum Qualifizierungsbedarf kanalisiert und an die Fortbildungsgruppe weitergegeben (siehe Grafik 1).
Ergänzt wird dieses Wissen über den Fort- und Weiterbildungsbedarf durch Evaluierung in jährlichen Nachbesprechungen der Fortbildungsgruppe und durch Auswertung der Evaluierungsbögen der einzelnen Veranstaltungen. Damit kann ein exakt auf den Bedarf abgestimmtes Fort- und Weiterbildungsprogramm angeboten werden.

Einfacher Zugang
Schulungs- und Fortbildungspass

Anstelle von Ordnern mit abgelegten Teilnahmebestätigungen, Zertifikaten und Teilnehmerlisten bietet der Schulungs- und Fortbildungspass Übersicht über alle internen und externen Fort- und Weiterbildungen.
Der Schulungs- und Fortbildungspass verstärkt durch die Corporate Identity das Zugehörigkeitsgefühl zum Seniorenheim. Nach außen hin ist er das sichtbare Zeichen der persönlichen und fachlichen Stärkung durch laufende Fort- und Weiterbildung.
Der Schulungs- und Fortbildungspass, ursprünglich konzipiert allein für die Fort- und Weiterbildung der SeniorenhelferInnen, steht seit Mai 2003 den MitarbeiterInnen aller Heimbereiche – von Wäscherei über Verwaltung bis zum heimärztlichen Dienst – zur Verfügung.

Programmbeschreibung
Mit der Bildung der Kern- und Satellitengruppe wurden die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um ein Fortbildungsprogramm mit bester fachlicher Qualität, Praxisrelevanz und ständiger Innovation entwickeln zu können. Neben einer breiten Fächerung werden dabei besonders Schwerpunkte gesetzt, die auf die aktuellen Entwicklungen in der Altenbetreuung eingehen. Der einfache Zugang zeigt den MitarbeiterInnen den hohen Stellenwert, der dem Thema Weiterbildung beigemessen wird.
Wie die Grafik 2 zeigt, werden in allen Aufgabenbereichen der Heime Schulungen angeboten, die hier nur exemplarisch beschrieben werden können.

Betriebsbereich –
z. B. Schulung der Seniorenhelfer

Ausgangssituation:
Um die MitarbeiterInnen des hauswirtschaftlichen Dienstes optimal auf ihre immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben vorzubereiten, hat die Seniorenheimverwaltung für diese eine eigene Fort- und Weiterbildung entwickelt.
Denn heute sind die SeniorenhelferInnen nicht mehr nur für die Reinigung der Zimmer zuständig. Sie bringen bei Bedarf Essen aufs Zimmer, helfen den alten Menschen bei Hausarbeiten, die zu beschwerlich geworden sind, sowie bei vielen anderen persönlichen Dingen des Lebens. Durch diesen intensiven zwischenmenschlichen Kontakt sind es oft sie, die zuerst Störungen des Wohlbefindens von BewohnerInnen bemerken und in Teambesprechungen einbringen können.

Ziele:
MitarbeiterInnen des hauswirtschaftlichen Dienstes sollen über die Einschulung in die Reinigungsarbeit hinaus auf den intensiven Kontakt mit betagten Menschen vorbereitet werden. Dazu werden Informationen bereitgestellt, die einen bewussteren Umgang mit den Herausforderungen der Arbeit ermöglichen. Wichtig ist auch, sie mit der Struktur des Betriebes und den Zielen der Pflegearbeit vertraut zu machen.

Folgen:
- Unterstützung der Fachpflege durch Mithilfe, Beobachtung und Information durch die SeniorenhelferInnen.

- Bildung interdisziplinärer Teams.

- MitarbeiterInnen werden bei der persönlichen Verarbeitung des Umgangs mit schwerkranken und sterbenden Menschen unterstützt.

Wege/Schulung:
Es handelt sich um eine berufsbegleitende, verpflichtende Schulung, die sich über insgesamt vier Jahre erstreckt. Aufbauend auf diese Grundschulung werden weitere Fortbildungseinheiten abgehalten. Durch die roulierende Schulungsplanung können neu eintretende MitarbeiterInnen jederzeit einsteigen.

Methode/modularer Schulungsaufbau:
Die Fort- und Weiterbildung umfasst nachstehende Module:
- Einführung – Berufsbild
- Erste Hilfe (drei Module)
- Infektionen
- Palliativ Care
- Alter – Altern (zwei Module)
- Umgang mit verwirrten, desorientierten und alten Menschen
- Beobachten – Melden
- Gesundheit (2 Module)
- Hygiene
- Kommunikation
- wertschätzender Umgang mit SeniorInnen
- Unfallverhütung – Sicherheit
- Gesprächsführung
- Versicherungsschutz
- Dienstrecht – Dienstpflicht
- Betriebsstruktur – Team
- Abschied – Leben – Sterben – Tod
- Biographien – Familiengeschichten
- Psychohygiene
- Abschlussreflexion

Pflegebereich –
z. B. Förderung von „Langzeitpatienten“ durch biografische Arbeit

Ziel:
In einem umfassenden und kreativen Partizipationsprozess wurde ein Pflegeleitbild „Lebens-Werte – Alten-Pflege“ in den städtischen Seniorenheimen entwickelt. Gemäß diesem Pflegeleitbild soll ein Pflegeklima geschaffen werden, in dem Menschen individuell wahrgenommen und gefördert werden. Dies kann nur gelingen, wenn Pflegetechniken Hand in Hand mit Beziehungsarbeit gehen.

Folgen:
- Zufriedenheit und Lebensqualität sowohl für den betreuten Menschen als auch für das betreuende Personal
- Erreichbarkeit des Bewohners/der Bewohnerin wird gefördert
- Erhaltung der Fähigkeiten und Ressourcen
- Wachhalten von Bindungen und Beziehungen
- Wohlbefinden und Sicherheit
- Interesse am Umgebungsgeschehen
- Standpunkt zum eigenen Leben finden
- Lebensmotiv; ja zum Leben, wie es ist
- Lebenssinn; Lebensziele, Werte definieren und pflegen
- Sich auf Klärungsprozesse einlassen
- Loslassen, neue Entscheidungen treffen

Wege:
Böhmpflege, Validationsansätze, Lebensraumgestaltung

Methoden:
- Personenbezogene Förderungen:
– Biografisch orientierte Gespräche
– Förderung von Sicherheit und Orientierung
– Regulierung des Antriebs
– Körperwahrnehmung fördern
– Förderung der Teilnahme an der Außenwelt

- Angehörigenbezogene Förderungen:
– Wertschätzung und Information der Angehörigen
– Für ein gutes Gesprächsklima sorgen, Kontakte halten
– Abklärung der Rolle in der Betreuung
– Einbindung bei der Zielsetzung und Maßnahmenentwicklung
– Angehörige bei der Betreuung unterstützen

- Erlebnisbezogene Förderungen:
– An Vertrautes anknüpfen, neue Impulse setzen
– Erlebnisräume schaffen und gestalten
– Für angemessene Erlebnisreize sorgen
– Ruhezeiten zur Erlebnisverarbeitung planen

- Umgebungsbezogene Förderungen:
– Individuelle Umgebungsgestaltung
– Gestaltung von Orientierungshilfen
– Gestaltung von Tagesrhythmen

- Die MitarbeiterInnen sehen den alten Menschen nicht nur mit all den Defiziten, die das Altern birgt, sondern arbeiten mit all den Kostbarkeiten, die genau „dieser“ Mensch im Laufe seiner Lebensgeschichte erworben hat.

- Das Wir-Gefühl wird gefördert.

Ärztlicher/therapeutischer Bereich –
z. B. Sterbebegleitung

Diese Veranstaltung besteht aus einem dreitägigen Grundkurs und einem eintägigen Auffrischungskurs und gehört zur Gruppe der Palliative-Care-Veranstaltungen.
Beim Grundkurs „Sterbebegleitung“ geht es insbesondere um das Verstehen der Betreuungsbeziehung zwischen einem sterbenden alten Menschen und seinem Betreuer/seiner Betreuerin.
Was passiert bei einem alten Menschen in seiner letzten Lebensphase sowohl physiologisch-medizinisch als auch auf der geistig-seelisch-spirituellen Ebene? Zu welchen Übertragungen kann es zwischen dem Bewohner und den Betreuungspersonen kommen?
Dabei spielt eine große Rolle, inwieweit der Betreuende bereits selbst Sterben und Endlichkeit in das eigene Leben integriert hat bzw. inwieweit er aufgrund der aktuellen Lebenssituation in der Lage ist, die Belastungen, die durch das Sterben eines ihm Anvertrauten entstehen, bewältigen zu können.
Vor dem Auffrischungstag zum Seminar „Sterbebegleitung“ hatten die MitarbeiterInnen die Möglichkeit, auf einem Themenblatt anonym anzugeben, welche Inhalte behandelt werden sollten. Das Themenblatt stellte dazu die Fragen:

- Welche Situation finde ich schwierig im Umgang
– mit Patienten?
– mit Angehörigen?
– mit dem Team, der Institution?

- Welche Fragestellungen beschäftigen mich in der eigenen Bewältigung und welche sind für mich persönlich wichtige Themen für den Auffrischungstag?

Mehr als drei Viertel der TeilnehmerInnen haben dieses Angebot der inhaltlichen Mitgestaltungsmöglichkeit genützt.

z. B. Pflegedialog
Das Thema des jährlich stattfindenden Pflegedialoges soll weniger fachspezifisch, sondern allgemein interessant sein und die MitarbeiterInnen der Heime zu einem persönlichen Abend zusammenbringen. Durch die Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen wird den MitarbeiterInnen Wertschätzung ausgedrückt. Ein angenehmes Lokal und entspannte Atmosphäre sind für den Pflegedialog wichtig.
Thema des letzten Pflegedialoges war „Pflegealltag mit Herz, Hirn und Hand – Spielerische Elemente als Chance zur Ganzheitlichkeit“. Dabei ging es darum, den MitarbeiterInnen aufzuzeigen, dass und wie der an sich schwierige Arbeitsalltag aufgelockert werden kann, um sich die Freude am Beruf zu erhalten.

Zivildienstleistende (ZDL)
Für den Großteil der jungen Erwachsenen sind die Begegnung und der Umgang mit alten, zum Teil sehr kranken Menschen etwas vollkommen Neues. Die Seniorenheimverwaltung der Stadtgemeinde Salzburg hat sich daher das Ziel gesetzt, neben der gesetzlich vorgeschriebenen Einschulung die ZDL auch auf diese Herausforderung vorzubereiten.
Durch Gespräche mit den ReferentInnen, den ZDL und Evaluation mittels Fragebögen nach jeder Einschulung hat die Seniorenheimverwaltung das Programm derart komplex gestaltet, dass auch externe Seniorenheime ihre ZDL gemeinsam in den Heimen der Stadt Salzburg einschulen lassen. Die ReferentInnen sind auch MitarbeiterInnen der städtischen Heime.

Ergebnisse/Wirkung
Das Fort- und Weiterbildungsangebot erreicht alle MitarbeiterInnen der Seniorenheime. Ergänzend wird allen MitarbeiterInnen zusätzliche Unterstützung in Form von Supervision, Einzel- und/oder Teambegleitung angeboten. Das Modell hat sich aufgrund der neuen Ansätze der leichten Zugänglichkeit und der Mitwirkungsmöglichkeit der MitarbeiterInnen intern durchgesetzt.
Durch die Fortbildungsgruppe, in die alle Berufsgruppen und -bereiche eingebunden sind, ist die professionelle Entwicklung des Fort- und Weiterbildungsprogramms garantiert. Zusätzlich steigert die ständige Einarbeitung der Ergebnisse der Evaluierungsbögen die Treffsicherheit hinsichtlich der Auswahl des Inhalts und der ReferentInnen.
Die MentorInnen sichern durch ihre persönliche Verantwortung für die Ausgestaltung der Programmzweige die Entwicklungsdynamik und Nachhaltigkeit.
Das umfangreiche und gezielt mit den MitarbeiterInnen ausgewählte Programm stärkt diese und trägt somit wesentlich zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Viele dieser Veranstaltungen sind berufsgruppenübergreifend angelegt. Dieses „Gemeinsame“ hebt die Arbeitszufriedenheit sehr.
Die hohe Zufriedenheit bestätigt sich neben Rückmeldungen aus Befragungen vor allem in der gesunkenen Personalfluktuation, die in einem Seniorenheim sogar gegen Null geht.
Durch die gestiegene Professionalität und Arbeitszufriedenheit hat sich nachweislich auch die Kundenzufriedenheit (BewohnerInnen und Angehörige) erhöht, was sich markant in Bewohner- und Angehörigengesprächen zeigt.
Durch die Öffnung von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für andere Seniorenheime wird das Schulungsprogramm der städtischen Seniorenheime landesweit bekannt und vermehrt genutzt.
Es geht nicht nur um die Optimierung des Fort- und Weiterbildungsprogramms in den städtischen Seniorenheimen. Hier treffen Menschen aufeinander und das bringt naturgemäß Reibung mit sich. Es gilt, sich aufeinander einzulassen. Geeignete Rahmenbedingungen ermöglichen, eine gemeinsame Sprache zu finden und Zusammenhänge zu erkennen. Das hilft den Einzelnen, einen Beitrag zum Ganzen einzubringen und etwas zu bewirken.
So versteht die Seniorenheimverwaltung ihre Aufgabe, Menschen zu fördern und ihnen Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Denn nur wer Förderung erfährt, kann diese auch an andere weitergeben. Die Fort- und Weiterbildung der städtischen Heime ist ein wichtiger Baustein dabei geworden.

Fehlende Grafiken finden Sie in der ÖGZ 4/2005.

OEGZ

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