Willkommen beim 55. Städtetag in Salzburg

Willkommen beim 55. Städtetag in Salzburg

Dr. Heinz Schaden Bürgermeister der Stadt Salzburg Vizepräsident des Österreichischen Städtebundes

 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser der „Österreichischen Gemeinde-Zeitung“, geschätzte Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Städtetag 2005, liebe Bürgermeister-Kollegen und -Kolleginnen aus ganz Österreich!
Als Bürgermeister der Stadt Salzburg heiße ich Sie alle sehr herzlich willkommen zum 55. Städtetag in unserer Kongress- und Fremdenverkehrsstadt Salzburg. Besonders freut mich die große Teilnehmerzahl auch heuer wieder beim Städtetag – sie zeigt, wie groß das Interesse und das Bedürfnis der österreichischen Städte an gemeinsamen Strategien in den vielen Handlungsfeldern der kommunalen Dienstleistungsarbeit, an Information über neue Lösungsansätze und an Wissensaustausch über Gemeindegrenzen hinweg ist. Gleichzeitig ist der Städtetag auch eine der Möglichkeiten, die Bedeutung von modernen und leistungsfähigen Städten für das Leben unserer Bürgerinnen und Bürger zu demonstrieren.
Schließlich sind es unsere Handlungsspielräume, Leistungsangebote und Aktivitäten in den Städten, die das Leben der Menschen in diesem Land am unmittelbarsten beeinflussen. Die letzten Jahre waren gekennzeichnet von einem stetigen Zuwachs an Aufgaben und Kompetenzen für Städte und Kommunen – gleichzeitig machen sinkende Einnahmen das Erfüllen dieser Anforderungen immer schwieriger. Die Rolle der Städte und Gemeinden als starker Motor einer jeden Region, als führender Investor vor allem auch auf lokaler Ebene und als Identifikationsstifter für Bürger, Kunden und Geschäftspartner der kommunalen Verwaltungen wird immer schwerer erfüllbar.
Um bestehen zu können, sind neue und in manchen Bereichen auch radikale Lösungsansätze nötig. Der Diskussion darüber dient der heurige Städtetag unter dem Leitthema „Innovation“. Dabei geht es nicht nur um die Formulierung gemeinsamer Forderungen, sondern auch um die Diskussion und die Erarbeitung von Lösungsansätzen. Wir müssen uns den Herausforderungen im Zusammenhang mit knappen wirtschaftlichen Spielräumen stellen, neue Instrumente des E-Governments, neue Organisationsstrukturen und Modelle zur Kooperation zwischen Kommunen können Lösungen bieten. Auch die Risken solcher Veränderungen müssen bei aller Euphorie und bei allem Reform- und Spardruck exakt abgewogen und bedacht werden. Vor allem aber muss Innovation, flexible Anpassung an geänderte Rahmenbedingungen, Modernisierung und Rationalisierung als ständiger Prozess und als „Geschäftsprinzip“ kommunaler Arbeit erkannt und etabliert werden. Punktuelle Erneuerungen allein reichen nicht mehr aus. Bei alledem können die Städte viel voneinander lernen und bewährte „best practice“-Modelle übernehmen. Die Vernetzung der kommunalen Verwaltungen ist hier von eminenter Bedeutung.
Daneben bietet der Städtetag aber auch die Gelegenheit, die Bedeutung urbanen Lebens für das ganze Land aufzuzeigen. Es sind die Städte, wo kulturelles Leben und soziale Sicherheit ebenso wie Bildung und Forschung stattfinden. In Städten ist die wirtschaftliche Leistungskraft unseres Landes kumuliert, Städte sind wesentliche Image-Träger dieser Republik. Städte sind Lebens- und Wohnraum für die überwiegende Zahl der Menschen, dieser Raum ist lebenswert, attraktiv und zukunftssicher zu erhalten und weiter zu entwickeln. Städte sind „Kraft-Plätze“ einer jeden Gesellschaft und haben allen Grund zu Selbstbewusstsein. Dieses werden wir auch dringend brauchen, um unsere berechtigten Positionen in der immer härteren Konkurrenz zwischen den Gebietskörperschaften zu behaupten.
In diesem Sinne wünsche ich dem Städtetag 2005 einen erfolgreichen Verlauf, heiße alle Städtetagsbesucher in unserer schönen Stadt Salzburg sehr herzlich willkommen und erwarte einen angenehmen Kongressaufenthalt!

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