Sozialpolitik: Weichen für die Zukunft stellen

Sozialpolitik: Weichen für die Zukunft stellen

Wels hat viele Prädikate: Messestadt, Einkaufsstadt, Stadt der Energie. Dass es den politisch Verantwortlichen neben dieser Positionierung als Wirtschaftsstandort im Zentralraum Oberösterreich immer ein Hauptanliegen war und ist, den Sozialbereich auszuweiten bzw. abzusichern, zeigt sich daran, dass sich Wels auch über die Grenzen hinaus als soziale Stadt einen hervorragenden Namen gemacht hat.

Soziales Wels
Sozialpolitik, wie sie in Wels verstanden und umgesetzt wird, gewährleistet Menschen mit besonderen Problemen, mit besonderem Hilfsbedarf und allen sozial Schwachen Schutz und bietet ihnen jenes Maß an Unterstützung, das sie jeweils benötigen.
In diesem Sinne bildet die Sozialpolitik das Kernstück der Kommunalpolitik. Die Stadt Wels hat im Voranschlag für das Jahr 2006 im ordentlichen Haushalt für soziale Wohlfahrt rund 33 Millionen Euro veranschlagt, für die städtischen Altersheime 12 Millionen Euro, somit in Summe rund 45 Millionen Euro.

Jeder dritte Euro für Soziales
Bei einem Gesamtbudget von rund 148 Millionen ist das beinahe jeder dritte Euro. Nicht eingerechnet sind hier die Ausgaben für Kindergärten, Horte, Schulen und sozialpsychische Beratungsstellen. Die größte Position innerhalb des Sozialbudgets sind die Ausgaben für die städtischen Altenheime mit rund 12 Millionen Euro.
Diese Zahlen verdeutlichen ganz klar, wo die Prioritäten liegen: Soziale Ausgewogenheit und die Sicherung sowie der Ausbau der sozialen Standards müssen auch künftig gewährleistet sein. Die Frage der Finanzierung auf kommunaler Ebene wird aber zunehmend schwieriger.

Herausforderung Altenbetreuung
Zu den anstehenden Herausforderungen zählt der demografische Wandel, dessen Kennzeichen der „Alterungsprozess“ der Bevölkerung ist. Dieser resultiert aus der steigenden Lebenserwartung zum einen und der sinkenden Geburtenhäufigkeit zum anderen. Die Konsequenz ist eine Verschiebung der Anteile zwischen Erwerbstätigen und nicht Erwerbstätigen sowie merkbar steigenden Aufwendungen für die finanzielle Sicherung der Altersvorsorge. Waren im Jahr 2000 in Wels etwa 11.370 Bürgerinnen und Bürger älter als 60 Jahre, das entspricht knapp 20% der Gesamtbevölkerung, so steigt diese Zahl nach Prognosen bis 2015 auf 13.790 Personen oder 24,4% und bis 2030 auf 18.500 Personen oder 32,6%. Derzeit leben in Wels an die 12.000 Menschen, die älter sind als 60 Jahre.

Altern in Würde
Trotz dieser wachsenden Anforderungen gilt nach wie vor der Grundsatz, dass ein Altern in Würde möglich sein muss. Die Zielsetzung muss sein, trotz finanziell schwieriger Zeiten, der demografischen Entwicklung mit flächendeckend guter Leistung und einem umfangreichen Leistungsangebot Rechnung zu tragen.
Die mittelfristigen Erfordernisse der Altenbetreuung sind im „Konzept für die Altenbetreuung in der Stadt Wels bis zum Jahr 2015“ festgehalten, wobei die Grundzüge lauten, dass jeder Mensch jenes Maß an Betreuung bzw. Unterstützung bekommen soll, dessen er bedarf. Der Betreuung in den eigenen vier Wänden wird in diesem Konzept besonderer Stellenwert eingeräumt. Jenen älteren Menschen, denen es nicht mehr möglich ist, ihr eigenes Leben zu gestalten, soll jedoch ein Heimplatz angeboten werden.

Vom Altenwohnheim zur Hausgemeinschaft
Die Ansprüche an ein Alten- und Pflegeheim sind einem enormen Wandel unterworfen, der einhergeht mit den gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen. Die neue Ära der Pensionistenheime in Wels begann im Jahr 1967 mit der Eröffnung des heutigen „Leopold-Spitzer-Pensionistenheimes“. Aufgrund des steigenden Bedarfs wurden in den Jahren 1979 bzw. 1988 Erweiterungsbauten und laufend Modernisierungsarbeiten vorgenommen. War der im Jahr 1967 eröffnete Trakt des Hauses ein klassisches Wohnheim, dessen Organisation nach einem starren, krankenhausähnlichen Schema abgelaufen ist (und der Alltag für die Bewohner weitestgehend fremdbestimmt), so wurde mit den erforderlichen Baumaßnahmen auch eine Weiterentwicklung in der Pflege bzw. Betreuung sichtbar. Es wurden Wohnbereiche geschaffen, allerdings bestand nach wie vor ein Pflegetrakt.
Das „Wohnen im Heim“ stand im Mittelpunkt der Überlegungen. Der den Heimbauten der 60er Jahre innewohnende Spitalscharakter wich einem Hotel-Charakter. Die ganzheitliche Pflege, der Mensch mit allem, was ihn in seinem Lebensumfeld bewegt, steht bei der Betreuung im Mittelpunkt.
Natürlich wurde auch das Leopold-Spitzer-Heim weiterentwickelt und organisatorisch in zwei Alten- und Pflegeheime, nämlich das APH Linzer Straße und Magazinstraße, geteilt.

Steigende Nachfrage nach Heimplätzen
Die Wohnbereiche sind in diesen beiden Alten- und Pflegeheimen heute bereits überholt. Sie entsprechen weder den Vorgaben der oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimverordnung noch ermöglichen sie die optimale Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Auch der Pflegebereich entspricht nach 35-jähriger Nutzung nicht mehr den anerkannten Pflegestandards. Zur Zeit wird daher überprüft, ob das Haus saniert werden soll oder ob ein Neubau zweckmäßiger wäre.
Die steigende Nachfrage nach Heimplätzen machte die Notwendigkeit eines zweiten Pensionistenheimes für Wels mehr als deutlich. Im Herbst 1999 wurde das Alten- und Pflegeheim Neustadt eröffnet. Eine behindertengerechte Bauausführung und eine pflegegerechte Ausstattung waren beim Bau des Hauses selbstverständlich. Daneben wurde bei der Planung verstärkt auf die Bedürfnisse der älteren Menschen Rücksicht genommen. In diesem Haus ist von vorneherein sichergestellt, dass ab Bezug kein Wohnungswechsel mehr stattfindet.

Aktuelles Angebot in Wels
Die Situation in den Alten- und Pflegeheimen stellt sich derzeit folgendermaßen dar: 151 Plätze im Alten- und Pflegeheim Linzer Straße (Wohnbereich), 173 Plätze (davon 73 im Wohnbereich) und vier Kurzzeitpflegeplätze im Alten- und Pflegeheim Magazinstraße, 120 Plätze und zehn Kurzzeitpflegeplätze im Alten- und Pflegeheim Neustadt. Zusätzlich hat die Stadt Wels im Alten- und Pflegeheim der Nachbargemeinde Thalheim das Einweisungsrecht für 30 Plätze und hat sich Zuweisungsrechte in den konfessionellen Heimen der Diakonie und Bruderliebe vertraglich gesichert.
Die interkommunale Zusammenarbeit über die Sozialhilfeverbandgrenzen hinweg wurde bei der Errichtung des Alten- und Pflegeheims Thalheim erstmals hervorragend unter Beweis gestellt. Die Stadt Wels war bereits in die Planung miteingebunden und die Wünsche und Vorstellungen wurden beim Bau berücksichtigt.
Trotz dieser Zahl von Heimplätze besteht für die Unterbringung von pflege- und hilfsbedürftigen Menschen in den nächsten Jahren ein kontinuierlicher zusätzlicher Bedarf an pflegegerechten Bewohnerplätzen. Dem Bedarfsentwicklungsplan des Landes Oberösterreich zufolge, der den Bedarf an Dienstleistungen der Altenhilfe definiert und Standards für die Versorgungseinrichtungen vorgibt, beträgt der zusätzliche Bedarf im Jahr 2010 168 Plätze.

Bedürfnisse älterer Menschen „mitplanen“
Die Stadt Wels hat auf diese Entwicklung bereits reagiert und in der Gemeinderatssitzung vom 24. Oktober 2005 den einstimmigen Beschluss für den Bau eines Alten- und Pflegeheims im Stadtteil Vogelweide gefasst. Das Haus wird 120 Bewohnern Platz bieten und darüber hinaus sechs Plätze für die Kurzzeitpflege bereitstellen. Die Kosten für das neue Alten- und Pflegeheim betragen ca. 14,8 Millionen Euro. Mit dem Bau soll im Jahr 2007 begonnen werden.
Auch die Heimstrukturen und Betreuungsformen werden bei den Vorbereitungsarbeiten für dieses Haus neu überdacht. „Wie wollen Menschen leben, wenn sie alt sind?“, diese Frage stand und steht im Mittelpunkt, wenn es darum geht, die Bedürfnisse der älteren Menschen nach ihrem Wohnumfeld zu erfassen und darauf beim Plan eines neuen Heimes Rücksicht zu nehmen. Bei der Planung des neuen Alten- und Pflegeheimes im Stadtteil Wels-Vogelweide wird der Trend zu familienähnlichen Strukturen umgesetzt werden. Das Heim ist Lebensraum, der in der Gruppe erlebbar wird. Oberstes Gebot ist es, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner im wahrsten Sinne des Wortes im Heim „wie zu Hause“ fühlen.

Kostendynamik bei Heimen
Bei den in den Alten- und Pflegeheimen untergebrachten Menschen ist eine immer geringere Anzahl an Selbstzahlern zu beobachten, diese liegt derzeit bei etwa 20%. 75% der Heimkosten resultieren aus den steigenden Personalkosten, die mit dem erhöhten Pflegeaufwand und dem damit verbundenen Mindestpersonalschlüssel zusammenhängen. Darüber hinaus entwickelt sich das Pflegegeld nicht parallel zum Pflegeaufwand. Der Zuschuss der Sozialhilfe, um den Betrieb kostendeckend führen zu können, erhöht sich daher ständig. Der Zuschussbedarf an die in Heimen untergebrachten Welserinnen und Welser betrug laut Rechnungsabschluss im Jahr 2002 5 Millionen Euro. Im Jahr 2004 waren es 5,5 Millionen. Laut Voranschlag für das Jahr 2006 sind dafür 6,9 Millionen präliminiert. Diese Dynamik übersteigt die Entwicklung der Steuereinnahmen bei weitem.

Entwicklung des Pflegebedarfs
Die verstärkte mobile Betreuung älterer Menschen zu Hause und der medizinische Fortschritt ermöglichen älteren Menschen heute, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu leben. Trotzdem ist bei vielen Menschen aufgrund eines erhöhten Pflegebedarfs die Übersiedlung in ein Alten- und Pflegeheim nicht zu verhindern. Dies hat zur Folge, dass in den Heimen die Pflegestufen der Bewohnerinnen und Bewohner steigen.
Diese stieg im Leopold-Spitzer-Heim von durchschnittlich 2,32 im Jahr 2000 auf 3,32 im Jahr 2005, im Alten- und Pflegeheim Neustadt von 3,5 auf über 4.
Dementsprechend erhöhte sich auch die Zahl des Pflegepersonals nach dem Mindestpersonalschlüssel der Alten- und Pflegeheimverordnung Oberösterreichs. Bestand im Leopold-Spitzer-Heim im Jahr 2002 das Pflegepersonal aus 68 und im Heim Neustadt aus 47,3 Personaleinheiten, so sind es heute bereits 84,38 bzw. 53,80 Personaleinheiten.
Eine weitere Auswirkung des erhöhten Pflegebedarfs ist, dass in den klassischen Wohnbereichen vermehrt gepflegt werden muss. So wurden im Leopold-Spitzer-Heim bereits an die 30% der Wohnungen für die Pflege adaptiert.

Pflege professionell gestalten
Die Anforderungen an die Heimunterbringung liegen auf der Hand. Die in einem Heim lebenden Menschen sollen die bestmögliche Betreuung erfahren. Die Angehörigen sollen ihre Verwandten dort im wahrsten Sinne des Wortes in den besten Händen wissen. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime sollen ihre physisch und psychisch oft belastende Tätigkeit unter den besten Rahmenbedingungen und nach den neuesten Erkenntnissen der Altenpflege ausüben können. Um all dies für die Heime der Stadt Wels auch weiterhin garantieren zu können, wurde seitens des Magistrates der Stadt im Juli 2005 das Projekt „Gemeinsam professionell Pflege gestalten – Innovative Alten- und Pflegeheime der Stadt Wels“ gestartet. Ziele des Projektes sind die Erstellung von optimalen Personal- und Organisationsentwicklungskonzepten und die Schaffung der besten Rahmenbedingungen gleichermaßen für die Heimbewohner sowie für die Mitarbeiter und den Magistrat Wels als Heimbetreiber. Dazu sollen generell die Strukturen und die Aufbauorganisation in den Heimen neu gedacht und den zukünftigen Bedürfnissen angepasst werden.

Mobile Dienste haben Priorität
Angesichts der demografischen Entwicklung und der gesellschaftlichen Veränderungen in den Lebensverhältnissen hat der Ausbau der mobilen Dienste Priorität in der Pflegevorsorge. Mobile Dienste ermöglichen den älteren, betreuungsbedürftigen Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben und somit ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen. Diesen Trend belegen auch die Steigerungsraten der mobilen Dienste.
Im Jahr 2004 wurden insgesamt 445 Personen von den mobilen Betreuungsorganisationen Evangelisches Diakoniewerk, Oberösterreichisches Hilfswerk, Senioren Service der Stadt Wels und der Volkshilfe Oberösterreich betreut. Zum Stichtag Silvester 2004 waren es rund 260 Personen. Davon waren 61,9% alleinstehend, 38,2% lebten im Familienverband. In der Praxis bedeutet dies, dass alleinstehende Senioren bei einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes sofort in die stationäre Betreuung übernommen werden müssen. Das Gleiche gilt für Personen, die aus dem Spital entlassen werden, da viele, vor allem ältere Personen, zu Hause alleine nicht zurechtkommen.
Die Stadt Wels wird die im Bedarfs- und Entwicklungsplan des Landes vorgesehenen Personaleinheiten für die mobile Betreuung, das sind 31, voraussichtlich heuer erreichen. Für die Hauskrankenpflege sind elf Personaleinheiten vorgesehen, hier sind noch nicht alle Ressourcen genutzt.
Im Jahr 2005 wurden 581 Klienten von der mobilm Altenpflege betreut. Die Kosten für diese Betreuung beliefen sich für die Stadt Wels auf 582.700 Euro. Etwa der gleiche Betrag wird vom Land Oberösterreich bezuschusst. Pro Person wurden also durchschnittlich rund 2000 Euro aufgewendet. In der stationären Betreuung beliefen sich die Kosten 2005 auf rund 5,8 Millionen Euro. Betreut wurden im vergangenen Jahr 695 Personen. Das bedeutet Kosten von mehr als 8300 Euro pro Person pro Jahr.
Die Kosten in einem direkten Vergleich gegenüberzustellen, ist nicht möglich. In beiden Fällen werden Menschen betreut, doch die Bedingungen, unter denen diese Betreuung stattfindet, könnten unterschiedlicher nicht sein. Von der mobilen Altenpflege werden in der Regel Menschen mit niedrigeren Pflegestufen betreut. Bis auf Ausnahmefälle sind die Betreuungsstunden mit 50 pro Monat limitiert. Die Aufnahme in ein Alten- und Pflegeheim erfolgt meist ab der Pflegestufe III voraus und bedeutet die Integration in ein umfassendes Rund-um-die-Uhr-Pflegesystem.

Betreubares Wohnen
Einen wichtigen Aspekt in der Betreuung älterer Menschen stellt neben den bestehenden Angeboten einer Pflege zu Hause bzw. in einem Alten- und Pflegeheim das Konzept des „Betreubaren Wohnens“ dar. Die Sicherstellung von Betreuungsleistungen in Kombination mit altersgerechtem Wohnen, sprich eine zentral gelegene, barrierefrei und behindertengerecht gestaltete Wohnung, macht die Attraktivität dieser Betreuungseinrichtung für Senioren deutlich. Im Jahr 2002 wurde das erste Wohnhaus für „Betreubares Wohnen“ in der Magazinstraße seiner Bestimmung übergeben. Die 36 Wohneinheiten stellen eine wesentliche Bereicherung des Wohnangebots für Senioren dar, sind aber – was den Bedarf betrifft – nicht mehr ausreichend. Ein weiteres Wohnhaus in unmittelbarer Nähe zum Alten- und Pflegeheim Neustadt mit 37 Wohneinheiten wird in Kürze fertig gestellt. Darüber hinaus ist ein weiteres Haus im Stadtteil Lichtenegg in Planung.
Neben all den geschilderten Maßnahmen gibt es in Wels eine ganze Reihe von Angeboten, wie Tagesheimstätten, die Tagespflege, Essen auf Rädern und Verbesserungen im Wohnbau, zum Beispiel nachträgliche Lifteinbauten, um die Rahmenbedingungen für ältere Menschen in der Stadt so optimal wie möglich zu gestalten.

Finanzierungsproblematik gewinnt an Schärfe
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass aufgrund der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Pflegebedarf der älteren Menschen in den Alten- und Pflegeheimen rasant steigt. In den Heimen ist derzeit bereits eine starke Zunahme von älteren Menschen zu beobachten, deren Pflege einen hohen Betreuungsaufwand erfordert. Diese Entwicklung stellt die Politik vor große Herausforderungen, entsprechende Maßnahmen zu setzen, die Einsparungen auf Seiten des Gesundheitsbereichs nicht auf die Sozialhilfeverbände abzuwälzen. Die Schaffung von Nachsorgebetten bzw. Übergangspflegeplätzen für die Phase zwischen Krankenhaus und Alten- und Pflegeheim wird unumgänglich.
Mit der im Jahr 1996 beschlossenen OÖ Alten- und Pflegeheimverordnung wurden hohe Qualitätsstandards für die Alten- und Pflegeheime festgelegt. Angefangen von der Standortwahl für ein Heim, der Zahl und Größe der Zimmer bis hin zur Ausstattung und zum Mindestpersonalschlüssel ist für ganz Oberösterreich ein einheitlicher Standard festgeschrieben. Dass hohe Qualität auch einen entsprechenden finanziellen Preis hat, steht außer Streit.
Die Städte und Gemeinden sind in der Frage der Finanzierung am Rande ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Daher wird es notwendig sein, in einer sachlichen Diskussion die Fakten auf den Tisch zu legen. Kleine Pensionen, ein Pflegegeld, dass bei weitem die Kosten nicht abdeckt, und die aktuelle demografische Entwicklung verlangen nach Lösungen. Es muss daher über neue Finanzierungsmöglichkeiten nachgedacht werden.
Eines ist sicher: Die Kommunen können die ihnen gestellten Anforderung vielleicht bald nicht mehr im erforderlichen Ausmaß leisten. Daher heißt es jetzt agieren, bevor die Versorgung der älteren Menschen Schaden leidet.

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