Starker Wirtschaftsstandort im Neuen Europa

Starker Wirtschaftsstandort im Neuen Europa

Wien ist Wissenszentrum, Innovations- und Technologiestandort. Wien ist Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Wien ist Topstandort für Handel, Gewerbe und Industrie und eine international erfolgreiche Drehscheibe für Wirtschaftsbeziehungen nach Ost und West. Und mit der EU-Erweiterung ist die Bedeutung der Stadt Wien als zentraleuropäischer Wirtschaftsknotenpunkt weiter gestiegen.

 

Wiens Wirtschaft befindet sich im Wandel, weg von der Sachgüterproduktion hin zu einer modernen technologieorientierten Wirtschaft mit qualifizierten, hochwertigen, innovativen Produkten und Dienstleistungen.
Die Stadt Wien forciert diesen strukturellen Umbau konsequent durch die Förderung von Forschung, Innovation und Technologie, durch Unterstützung der Wiener Unternehmen bei der Modernisierung, Internationalisierung und der Qualifizierung der Mitarbeiter.
Es geht darum, optimale Rahmenbedingungen für Wiens Wirtschaftsbetriebe zu schaffen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und maximale Beschäftigung sowie größtmögliches Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.

Strukturwandel erfolgreich
Wie erfolgreich die Stadt Wien den Strukturwandel trotz schwieriger Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt und einer flauen europaweiten Konjunkturlage meistert, lässt sich anhand der wichtigsten Wirtschaftsdaten messen. Mehr als 61 Milliarden Euro beträgt das jährliche Bruttoregionalprodukt, das in Wien erwirtschaftet wird. Es ist mit Abstand das höchste aller Bundesländer. Auch der Euro ist in Wien am meisten wert. In der realen Kaufkraft liegt die Bundeshauptstadt mit 113,3% deutlich über dem Österreichschnitt (100). Die Wiener Wirtschaftsdaten zählen auch zu den besten in Europa. Das EU-Statistikamt Eurostat führt die Stadt Wien als sechstreichste Region innerhalb der Europäischen Union.

Standort für jedes vierte österreichische Unternehmen
Rund 70.000 Betriebe gibt es in Wien, das ist immerhin jeder vierte in Österreich. Jedes zweite internationale Unternehmen, das sich in Österreich ansiedelt, wählt Wien als Standort. Und auch jedes vierte in Österreich neu gegründete Unternehmen entsteht in Wien. Die Stadt bietet ein Viertel aller österreichischen Arbeitsplätze nicht nur für die Wiener selbst, sondern auch für rund 200.000 Pendler, die täglich aus benachbarten Bundesländern nach Wien zur Arbeit kommen. Rund 742.000 unselbständig Beschäftigte arbeiten in der Stadt. Insgesamt gibt es in Wien mehr als 900.000 versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, um 57.000 mehr als noch vor 10 Jahren.

Modernisierung und Internationalisierung
Die Stadt Wien investiert massiv in die Modernisierung und Internationalisierung der Wirtschaft. Allein heuer stehen für den Bereich Wirtschaft und Beschäftigung 192 Millionen Euro bereit. Mit dem Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) steht eine moderne Fullservice-Wirtschaftsagentur zur Verfügung, deren Leistungsspektrum weit über die reine Vergabe von Förderungsmitteln hinausreicht. So hat der WWFF im Jahr 2005 mit einem Einsatz von rund 44 Millionen Euro für die Förderaktivitäten, das Liegenschaftsmanagement, die Errichtung von Wirtschafts- und Technologieimmobilien sowie das Clustermanagement insgesamt Investitionen von 308,5 Millionen Euro ausgelöst. Damit kommt jeder investierte Fördereuro siebenfach an die Wiener Wirtschaft zurück.
Die Stadt Wien setzt auch den eingeschlagenen Weg fort, in konjunkturell schwierigen Zeiten der Wirtschaft durch Investitionen Aufträge zu verschaffen, um die Konjunktur anzukurbeln. Wie in den vorangegangenen Jahren stehen auch im Jahr 2006 rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung, die direkt der Wirtschaft zugute kommen und aus dem Budget der Stadt Wien und von den städtischen Unternehmen der Stadt finanziert werden.

Technologieoffensive: Ausbau der neuen Stärken
Ein wesentlicher Baustein, um den Strukturwandel weiter voranzutreiben, ist die Wiener Technologieoffensive. Seit 1997 wurden 400 Millionen Euro investiert. Ganz bewusst fördert die Stadt vier besonders zukunftsträchtige Bereiche: die Biotechnologie, die Informationstechnologie, die Creative Industries sowie die Automotive-Branche. Die neuen Stärkefelder haben sich mittlerweile zu kräftigen Eckpfeilern für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt entwickelt. Die Anzahl technologieorientierter Unternehmen ist um 17% gestiegen. 20.000 Betriebe auf diesem Sektor beschäftigen bereits 150.000 Menschen.
Besonders dynamisch entwickelt sich die Biotech-Szene. Wien hat in den Life Sciences zur Stadt München, der Nummer 1 in Mitteleuropa, aufgeschlossen. Die Palette der in Wien tätigen Unternehmen reicht von Großkonzernen wie Boehringer Ingelheim, Novartis oder Baxter bis zu zahlreichen relativ jungen Unternehmen wie zum Beispiel Intercell, Austrianova oder die 2006 von Sandoz und einer internationalen Investorengruppe mit einem Startkapital von 42 Millionen Euro gegründete Nabriva. Von 171 Unternehmen im Life-Science-Sektor in der Vienna-Region (Wien, Niederösterreich, Burgenland) befinden sich 140 – also 82% – in Wien. Einer der wichtigsten Bausteine im dichten Biotech-Netzwerk aus privaten Forschungsstätten und Universitäten ist das Vienna Biocenter. Hier arbeiten mehr als 1.000 Wissenschafter aus 40 Nationen. Derzeit wird der Campus massiv ausgebaut und erhält zusätzliche 7.000 m2 Fläche für Labors, Büros und Produktionseinheiten.

Erfolgsrezept Technologieimmobilien
Die Errichtung von maßgeschneiderten Technologieimmobilien wie dem Campus Vienna Biocenter ist wesentlicher Teil der Technologieoffensive. Die Stadt setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit privaten Partnern. Der Vorteil: Es kann ein weitaus höheres Investitionsvolumen ausgelöst werden, als die Stadt Wien allein dazu in der Lage wäre. Fast 45 Millionen Euro hat die Stadt in den letzten fünf Jahren für die Beteiligung an solchen Immobilienprojekten über Darlehen flüssig gemacht und damit ein Gesamtinvestvolumen von rund 191 Millionen Euro ausgelöst, wovon 68 Millionen Euro heuer wirksam werden. Auf diese Weise wurden zum Beispiel das TECHbase Vienna, das Techgate Vienna oder der Campus Poliklinik gebaut, wo derzeit ein weiteres erstklassiges Forschungszentrum mit 18.000 m2 multifunktionalen Labor- und Büroflächen entsteht.

Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe
Von den rund 70.000 Wiener Betrieben gehört etwa die Hälfte zu den Klein- und Kleinstunternehmen mit ein bis 49 Beschäftigten. Dazu kommen rund 1.100 mittlere Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten. Zweifellos sind die Klein- und Mittelbetriebe (KMU) das Rückgrat der Wiener Wirtschaft. Sie stellen in Summe 99% der Wiener Arbeitgeberbetriebe. Um sie verstärkt zu unterstützen, hat die Wiener Landesregierung im April 2006 eines der größten Förderpakete für KMU beschlossen. Insgesamt sind es 30 Millionen Euro, die zur Verfügung stehen und jeweils zur Hälfte aus Mitteln der austria wirtschaftsservice (aws) und des Landes Wien aufgebracht werden. Gefördert werden zum Beispiel der Einsatz neuer Technologien, die Anschaffung moderner Geräte und Maschinen, aber auch Neuerungen in den Bereichen Produktentwicklung, Organisation, Marketing oder die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern.

Drehscheibe für Wirtschaftsbeziehungen
In den letzten 10 Jahren konnte Wien seine Rolle als Headquarter-Standort stark ausbauen. Experten schätzen die Anzahl der internationalen Unternehmen, die ihre Mittel- und Osteuropa-Zentralen in Wien eingerichtet haben, auf über 300. Dazu zählen zum Beispiel IBM, Philips, IBM, Electrolux, Alcatel, Siemens, Henkel, Coca-Cola, Heineken, Generali, Western Union oder Boehringer Ingelheim. Der Trend hält weiter an: Im Jahr 2005 sind insgesamt 74 internationale Unternehmen neu nach Wien gekommen. Das sind um 20 mehr als im Jahr 2004. Und von den zehn in Österreich im Jahr 2005 angesiedelten Headquarters haben sich acht für Wien entschieden.
Zu Wiens Standortvorteilen gehört die örtliche Nähe zu den CEE-Ländern sowie ein engmaschiges Netz an Finanzinstitutionen, Anwälten, Steuerexperten und Consultern, gekoppelt mit einem ausgeprägten Verständnis für Sprachen, Kultur und Geschäftspraktiken in Osteuropa. Höchste Rechtssicherheit, ein hohes Ausbildungsniveau, qualifiziertes Personal, das hohe Produktivitätsniveau gelten als weitere wichtige Vorteile im Standortwettbewerb. Die gute Verkehrsinfrastruktur vom Airport Vienna bis zum Wiener Hafen, der in den nächsten Jahren um über 120 Millionen Euro gemeinsam mit den ÖBB zu einem der modernsten Binnenhafen-Logistikzentren Europas ausgebaut wird, macht Wien für Logistikunternehmen besonders interessant. Technologieunternehmen schätzen die ausgezeichneten Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung. Rund 800 Forschungseinrichtungen und Universitäten gibt es. Wien ist nach Berlin die zweitgrößte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum. Und die Forschungsquote ist fast doppelt so hoch wie im Rest Österreichs.

Auf dem Weg zur grenzüberschreitenden Region
Drei Mal täglich von Wien nach Bratislava, und das in 75 Minuten von Innenstadt zu Innenstadt. Ab Juni verbindet der Twin City Liner die beiden nur 60 Kilometer voneinander entfernten Hauptstädte direkt miteinander. Der neue Schnellkatamaran ist nicht nur irgendein Schiff, das auf der Donau zwischen zwei Städten pendelt. Der Twin City Liner ist ein Symbol für das Zusammenwachsen zweier Städte mit einem enormen Potenzial. Das Gebiet um Bratislava entwickelt sich rasant, und Wien ist gemessen an der Wirtschaftskraft das wichtigste Bundesland in Österreich. Von dieser Konstellation können beide Städte profitieren durch Kooperation und Ergänzung, aber auch durch einen gesunden Wettbewerb. Wien und Bratislava bereiten sich auf dieses Zusammenwachsen vor, zum Beispiel im Bereich Arbeitsmarkt. Eine gemeinsame Beschäftigungsstrategie wird ausgearbeitet, mit dem Ziel, die Arbeitsplätze in der Region zu stabilisieren, neue Beschäftigungschancen zu schaffen und die Region insgesamt in der Konkurrenz zu anderen Regionen zu stärken. Auch die Betriebsansiedlungsagenturen der beiden Städte kooperieren bereits bei der gemeinsamen Präsentation der Twin Cities als Wirtschaftsregion.

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