Städtetag 2006 – Spannende Themen – Rekordbeteiligung

Städtetag 2006 – Spannende Themen – Rekordbeteiligung

Gleich 4 hochsensible Themen werden in den Arbeitskreisen des diesjährigen Städtetages angesprochen: Jugend, Integration, ältere Mitbürger und Sicherheit.

 

Mit weit über 700 Anmeldungen für den Städtetag zeigen die Städte größtes Interesse, diese Themen zu beraten und gemeinsam Lösungen zu finden.
Der Städtebund hat im Vorfeld der Jahresversammlung wieder eine Umfrage unter seinen Mitgliedsgemeinden durchgeführt, wie die Prioritäten derzeit eingeschätzt werden. Die Resultate sind in einigen Punkten überraschend.

Wirtschaftsförderung und Arbeitsplatzschaffung – Top-Priorität
Eindeutige Priorität hat der Komplex von Wirtschaftsförderung und Schaffung von Arbeitsplätzen. In der abgebildeten Grafik zeigt die rechte Linie die aktuelle Prioritätensituation in einer Notenskala von 1 bis 5. Die Balken geben die zukünftigen Schwerpunkte wieder und sind in Prozent der maximal möglichen Nennungen angeführt. Im konkreten Fall hat der Bereich Wirtschaftsförderung/Arbeitsplatzschaffung sowohl aktuell als auch in nächster Zukunft Top-Priorität.

Überraschungszweiter – Verkehr und Innenstadtentwicklung
Die zweiten und dritten Plätze – sie liegen praktisch gleich auf – gingen an Innenstadtentwicklung und Verkehrsmaßnahmen. Diese Kombination spricht für sich, weil in den Städten Revitalisierungsmaßnahmen oft an neue Verkehrslösungen gebunden oder mit diesen verbunden sind, soweit diese im Zusammenhang mit Bahnhofsneubauten, neue Umfahrungen oder der Errichtung von größeren Innenstadtgaragen anknüpfen.

Senioren und Jugend – Plätze 4 und 5
Ziemlich eindeutig sind die nächstfolgenden Prioritäten, wobei Hilfe für Senioren – sei dies Betreuung oder Pflege – noch vor dem Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen bzw. dem Ausbau der Nachmittagsbetreuung liegt.

Zartes Pflänzchen Integration
Ein Gang durch die Städte, ein Besuch in Schulen und Kindergärten oder ein Blick in die Statistik zeigten, wie sehr Österreich bereits ein Einwanderungsland geworden ist, ohne dass wir uns dieser Aufgabe voll bewusst sind. Integration von Zuwanderern liegt im schwachen Mittelfeld der Nennungen, worin sich deutlich ausdrückt, dass die gesamte österreichische Politik dieses Thema bisher nicht aufgearbeitet hat. Erst mit der Sprachförderung in Kindergärten und einer Forderung der Länder nach zusätzlichen Lehrern ist dieses Thema stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt.
Eines ist gewiss: An spannenden Diskussionen wird es in den Arbeitskreisen des Städtetages 2006 nicht mangeln!

OEGZ

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