Linz – eine soziale Musterstadt

Linz – eine soziale Musterstadt

Lebensqualität basiert vor allem auch auf dem sozialen Angebot, das Bürgerinnen und Bürger in einer Stadt vorfinden. Und Linz kann sich mit Recht als „soziale Musterstadt“ bezeichnen – der Weg dorthin wurde in den vergangenen 15 Jahren konsequent gegangen.

 

Was vor rund 15 Jahren noch ambitioniertes Ziel war, ist heute Standard: ein österreichweit vorbildliches Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen, eine ganze Reihe an Beratungs- und Informationsstellen für Eltern, eine hohe Versorgungsdichte an Mobilen Diensten und moderne Seniorenzentren in den einzelnen Stadtteilen.
Ob Kinder und Jugendliche, ob Familien oder Seniorinnen und Senioren – ihnen allen steht eine Vielzahl sozialer Einrichtungen und Betreuungsangebote zur Verfügung.

Für die Jüngsten
Linz zählt schon seit Jahren zu den familienfreundlichsten Städten Österreichs. Grund dafür ist nicht nur das qualitativ, sondern auch das quantitativ hohe Angebot in der Kinderbetreuung. So kann die Stadt Linz heute gemeinsam mit privaten Anbietern jedem Kind, das einen Kindergarten- oder Hortplatz benötigt, einen solchen auch zur Verfügung stellen. Damit liegt das Linzer Betreuungsangebot bundesweit im Spitzenfeld. Allein an städtischen Einrichtungen stehen derzeit 46 Kindergärten mit 3.495 Plätzen und 32 Horte mit 2.926 Plätzen zur Verfügung. Sozial gerechte Besuchstarife, flexible Öffnungszeiten und eine intensive pädagogische Förderung der Kinder machen dieses Angebot der Stadt Linz besonders attraktiv.
Damit Kinder, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Betreuerinnen und Betreuer ihre Aktivitäten auch entsprechend entfalten können, schafft die Stadt Linz die erforderlichen baulichen Voraussetzungen. So werden die städtischen Einrichtungen regelmäßig modernisiert beziehungsweise erweitert. Wo sich aus städteplanerischer Sicht ein zusätzlicher Bedarf abzeichnet, wird neu gebaut. Mit dieser vorausschauenden Vorgangsweise soll das flächendeckende Angebot, wie es schon jetzt in Linz Standard ist, nachhaltig gesichert werden.

Sozial gerecht
Im September 2006 hat die Stadt Linz ein neues Tarifmodell für ihre Kinderbetreuungseinrichtungen eingeführt – mit dem Ziel, ein sozial gerechteres und familienfreundlicheres System zu schaffen. So sind die Beiträge seither nicht mehr nach Tarifstufen gestaffelt, sondern richten sich stufenlos nach dem Bruttohaushaltseinkommen. Dadurch können viele Familien, vor allem jene mit mehreren Kindern, finanziell entlastet werden. Das haben die bisherigen Erfahrungen bereits bestätigt.

Horte jetzt auch tageweise buchbar
Gleichzeitig mit der Neuregelung der Tarife wurde bei den Horten ein neues, zusätzliches Service eingeführt: die Möglichkeit, das Betreuungsangebot tageweise zu buchen. Damit wird auf individuelle Bedürfnisse eingegangen: wenn das Angebot nur tageweise in Anspruch genommen wird – mindestens jedoch zehn Tage –, dann werden auch nur diese abgerechnet!
Derzeit besuchen 945 Kinder (33%) die städtischen Horte zum Nulltarif. Das bedeutet, sie bezahlen keinerlei Besuchsgebühr. Nur wenn eine Verpflegung der Kinder gewünscht wird, wird diese verrechnet.
Für Kindergärten und Krabbelstuben ist kein tageweise buchbares Angebot vorgesehen, weil für die Kleinsten der regelmäßige Besuch aus psychologischen Gründen notwendig ist und Kindergärten als vorschulische Bildungseinrichtung geführt werden. Eine regelmäßige Anwesenheit ist daher unerlässlich. Trotzdem profitieren auch bei den Kindergärten viele Eltern vom neuen Tarifmodell. So ist die Anzahl der Nullzahlerinnen und -zahler gestiegen. Aktuell ist für 871 (27%) der insgesamt 3.227 Sprösslinge der Besuch gratis! Nur für die Verpflegung muss bezahlt werden. Um auch in Zukunft die Befreiung von der Besuchsgebühr sicherzustellen und ein gerechtes Tarifsystem in zu garantieren, werden die Familienabsetzbeträge und die Obergrenze für die Bemessungsgrundlage jährlich valorisiert.

Qualität für Seniorinnen und Senioren
Zahlreiche Maßnahmen, die die Stadt Linz in den vergangenen Jahren gesetzt hat, haben die Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren spürbar erhöht. So können ältere Menschen heute sehr viel länger in ihrer eigenen, vertrauten Umgebung bleiben als früher. Möglich wurde dies etwa durch den nachträglichen Einbau von Liften. Darüber hinaus helfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen Dienste im Alltag – ob beim Einkaufen, im Haushalt und anderem mehr: Altenbetreuung, Hauskrankenpflege und Heimhilfe bilden die drei Schwerpunkte der mobilen Seniorinnen- und Seniorenbetreuung, die von der Stadt Linz koordiniert werden.

Jedem Stadtteil sein Seniorenzentrum
Einen Schwerpunkt in der Linzer Sozialpolitik bilden die städtischen Seniorenzentren: Was 1994 mit dem Seniorenzentrum Kleinmünchen begann, wird 2010 mit der Eröffnung des neunten städtischen Seniorenzentrums in Pichling einen vorläufigen Abschluss finden – eine Ausbauoffensive, die sich österreichweit sehen lassen kann. Für eine hohe Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zeichnen jedoch nicht nur die modernen Wohnverhältnisse verantwortlich. Ausschlaggebend ist auch das fürsorgliche und professionelle Personal, das sich rund um die Uhr um die Seniorinnen und Senioren kümmert.
Aktuell bilden sieben städtische Seniorenzentren und sechs private Betreuungseinrichtungen die tragenden Säulen des stationären Pflege- und Betreuungsangebots in Linz. Der Neubau für das neue Seniorenzentrum Franz Hillinger erreichte im November 2006 bereits die Dachgleiche, 2008 soll das Haus fertig sein. 2010 wird die Stadt ihr neuntes Seniorenzentrum in Pichling eröffnen. Damit ist ein ehrgeiziges Ziel umgesetzt: Jeder Linzer Stadtteil ist mit zumindest einem modernen Seniorenzentrum ausgestattet.

Seniorenzentrum Franz Hillinger
Das in die Jahre gekommene Haus wurde abgerissen. 2006 hat die GWG mit dem Neubau am alten Standort am Urfahraner Grünmarkt begonnen. Ab 2008 wird das neue Seniorenzentrum Franz Hillinger mit seinen 132 Pflegeplätzen zur Verfügung stehen. Die Realisierung ist mit Gesamtkosten in Höhe von 15,5 Millionen Euro verbunden.

Seniorenzentrum Pichling
Dieses Seniorenzentrum wird ab Ende 2007 von der GWG im Auftrag der Stadt Linz errichtet und ist für insgesamt 64 Bewohnerinnen und Bewohner ausgelegt. Darüber hinaus entstehen auf dem 7.960 m2 großen Bauareal südlich der solarCity Pichling 25 betreubare Wohnungen in einem gesonderten Baukörper. Aus insgesamt 77 Einreichungen wurde der Entwurf von Architekt Christoph Karl und Andreas Bremhorst (Wien) ausgewählt.
Zu den architektonischen Markenzeichen des Siegerprojekts zählt eine großzügig angelegte Freizone im Erdgeschoß, die in eine begrünte Hoffläche mündet. Für die Realisierung des Seniorenzentrums sind 6,4 Millionen Euro und für die betreubaren Wohnungen 1,8 Millionen Euro vorgesehen.

Betreubares Wohnen
Seit dem Jahr 2000 werden in Linz betreubare Seniorenwohnungen angeboten. Koordiniert von der Stadt und errichtet von verschiedenen Wohnbauträgern mit der Unterstützung der Wohnbauförderung des Landes, wird diese leistbare Wohnform mittlerweile stark nachgefragt.
Aktuell sind in Linz bereits 239 betreubare Wohnungen fertig gestellt. Zusätzliche 115 Einheiten befinden sich derzeit in der Bauphase oder stehen kurz vor Baubeginn.
Weitere 25 betreubare Wohnungen sind in konkreter Planung und mit der Wohnbauförderung grundsätzlich akkordiert. Nach Abschluss aller derzeitig geplanten Bautätigkeiten im Jahr 2009 werden insgesamt 379 betreubare Wohneinheiten in Linz zur Verfügung stehen.

OEGZ

ÖGZ Download