Die Stadtgärten Linz

Die Stadtgärten Linz

Linz ist eine der „grünsten Städte“ Österreichs. In den vergangenen 20 Jahren entstanden 25 neue Parkanlagen, die als Naherholungsräume für die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner Lebensqualität bringen.

 

Mit 9.598 Hektar Fläche und 190.024 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand März 2008) die drittgrößte Stadt Österreichs definiert sich Linz als moderne Stadt. So ist die Stadt heute nicht nur Industriestadt und zweitgrößter österreichischer Wirtschaftsraum, Linz punktet auch mit einem eigenständigen kulturellen Profil. 2009 wird Linz Kulturhauptstadt Europas sein.

Grünes Linz
Mehr als die Hälfte des Linzer Stadtgebietes ist Grünland. Besucherinnen und Besucher, die von auswärts kommen, sind immer wieder überrascht und hätten nicht erwartet, dass es in Linz so viele Parks gibt. Parks, die alle irgendwie eine verbindende Handschrift tragen und doch alle unverwechselbar sind, jeder für sich individuell.
450 Hektar Grün befinden sich in der Verwaltung der Stadtgärten Linz, dazu kommen städtische Wälder mit über 550 Hektar. Ein Botanischer Garten mit 4,2 Hektar und ein Arboretum mit 8 Hektar komplettieren die Grünflächen der Stadt.
Linz ist eine der „grünsten Städte“ Österreichs, weil die Stadtpolitik seit vielen Jahrzehnten besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Grünlandsicherung legt. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Park- und Grünanlagen geschaffen, die als Naherholungsräume für die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner Lebensqualität bringen. Insgesamt entstanden in den vergangenen 20 Jahren 25 neue Parkanlagen.
Ein gelungenes Beispiel für städtische Grünlandsicherung im innerstädtischen Bereich ist der rund 11.000 Quadratmeter große Stadtpark. In zentraler und dennoch ruhiger Lage hätte der Baugrund teuer genutzt werden können, doch die Stadt ließ 2003 einen Park anlegen.
Jüngstes Beispiel für Linzer Grünraumpolitik ist der Landschaftspark Bindermichl. Nach der Untertunnelung der Stadtautobahn A 7, die im Bereich Bindermichl von mehr als 90.000 Kraftfahrzeugen täglich befahren wurde, verbindet das 8,3 Hektar große Areal seit 2007 wieder die Stadtteile Bindermichl und Spallerhof. Eingeteilt in verschiedene Bereiche hält der Park Angebote für alle Generationen bereit und erfreut sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit.

Linzer Parkanlagen
Zu den größten und schönsten Anlagen zählen unter anderem der Freinberg, der auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgeht, und der denkmalgeschützte Jugendstilpark am Bauernberg. Die jüngsten Beispiele neu geschaffener Grünflächen sind der Linzer Stadtpark und der Landschaftspark Bindermichl. Alle Parkanlagen sind zeitgemäß ausgestattet, schön gepflegt und bieten für Jung und Alt Erholung und Spaß.
Eine große Vielfalt an Bäumen und Sträuchern ist in den Linzer Parkanlagen zu finden. Über 170 Arten an Bäumen, von exotischen Exemplaren bis hin zu heimischen Waldbäumen, bringen Grün ins Stadtbild. Viele Sträucher dienen als Gestaltungselemente, zur Abschirmung, Luftverbesserung und als Lebensräume für unterschiedliche Tierarten.
Insgesamt stehen in den Linzer Parkanlagen für junge Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner 111 Spielplätze zur Verfügung. Bereits bei der Planung können die Kinder ihre Wünsche äußern und sind damit aktiv bei der Gestaltung des Spielplatzes beteiligt.
Die Linzer mögen ihre Parks. In einer Umfrage zeigten sich über 80% mit dem Angebot sehr zufrieden. Die von den Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtnern professionell betreuten Anlagen lassen keine Wünsche offen. Individuelle und jährlich variierende Bepflanzungen machen die Linzer Parks zu wahren Schmuckstücken.

Organisation der Stadtgärten Linz
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Derzeit arbeiten in den Stadtgärten Linz 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Obwohl es vor elf Jahren noch 67 Mitarbeiterinnen mehr waren, ist das Leistungspensum gestiegen. Möglich wurde dies unter anderem durch die Modernisierung des Maschinen- und Fahrzeugparks und durch neue flexiblere Arbeitszeitmodelle. 2004 gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstellt, gewährleisten sie eine größere Effizienz in Anpassung an die jahreszeitlich bedingten Erfordernisse. Demnach wird im Frühling, Sommer und Herbst länger gearbeitet als im Winter. Dadurch konnten bereits im ersten Jahr die Überstunden um rund ein Drittel reduziert werden.
In den vergangenen zehn Jahren sind die zu betreuenden Flächen um fast 100 Hektar angewachsen. Hand in Hand damit ging eine Auslagerung diverser Arbeiten, beispielsweise die Pflege der Grünflächen beim Pöstlingberg beziehungsweise des Straßenbegleitgrüns, an private Firmen. Die laufende Pflege der Parks liegt nach wie vor in den Händen der Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner. Auch der Großteil der Planungen erfolgt durch die Abteilung Planung.
Trotz ständig wachsender Aufgaben sind die Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner mit viel Engagement für ein grünes Linz im Einsatz.
Die vor kurzem neu eingerichtete Abteilung Planung konzipiert neue Grünanlagen und bringt zeitgemäße Gestaltungselemente in bereits bestehende Anlagen.
Die Abteilung Erhaltung pflegt die Parkanlagen. Es sind dies 200 Hektar gestaltete Parks mit darin integrierten über 30 Hektar Spielflächen. Straßenbegleitgrün bestehend aus Wiesenflächen und Gehölzzügen, lange Alleen, Verkehrsinseln, oft gärtnerisch gestaltet, viele extensive gro¬ße Wiesenflächen meist mit Baumbestand, zählen zum umfangreichen Aufgabengebiet dieser Abteilung. Für die historischen Parkanlagen Bauernberg, Bergschlössl und Freinberg gibt es Parkpflegewerke.
Der Botanische Garten in Linz zählt zu den schönsten Anlagen Europas. Vor über 50 Jahren eröffnet, zeigt er auf einer Fläche von 4,2 Hektar über 10.000 verschiedene Pflanzenarten. Fünf Gewächshäuser, in denen in den Wintermonaten tropische Schmetterlinge die BesucherInnen bezaubern, eine europaweit beachtete Orchideen- und Kakteensammlung sind die Markenzeichen des Gartens auf der Gugl.
Rund ums Jahr sorgen Sonderschauen für Abwechslung. Auf einer Gartenbühne finden im Sommer wöchentlich Lesungen und Musikevents statt. Vorträge, Exkursionen und die Gartenpraxis mit Expertentipps für Hobbygärtnerinnen und -gärtner ergänzen das vielfältige Programm.
Seit einem großzügigen Umbau mit Neugestaltung des Eingangsbereiches in den Jahren 2000/2001 bietet ein eigener Seminarraum Platz für die unterschiedlichs¬ten Veranstaltungen.
Das Freiland ist gegliedert in 33 Lebensbereiche, Pflanzen aus allen Kontinenten sind zu sehen. Ein Rundgang führt immer wieder zu neuen Gartenräumen. Einige sind architektonisch gestaltet wie der Senkgarten und das große Parterre, andere sind natürlichen Lebensräume nachempfunden. Ein Gartencafé lädt mit zwei Terrassen zum Verweilen ein.
Pro Jahr besuchen rund 100.000 Gäste die herrliche Anlage auf der Gugl.
Eine naturkundliche Station mit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde den Stadtgärten im Jahr 2005 zugeordnet. Sie gibt fachlichen Rat zur Förderung und Erhaltung des Linzer Naturhaushalts. Auch die Evaluierung der gesetzten Maßnahmen zählt zu den Aufgaben dieser Abteilung.
Die Produktionsbetriebe Gärtnerei und Baumschule produzieren den Hauptbedarf der in der Stadt benötigten Pflanzen. Saisonblumen für die Stadt, Grünpflanzen für die städtischen Seniorenheime, Kindergärten, Schulen, für den Wissensturm, die Büchereien, die Magistratsdienststellen und Dekoration von Veranstaltungen sind die wesentlichen Aufgaben. Alleebäume und Jungpflanzen werden zum Teil zugekauft.
Die städtischen Wälder haben die Funktion grüner Lungen in und um Linz. Ein Förster, der zu über 50% behördliche Agenden ausführt, und sechs Forstfacharbeiter bewirtschaften 20% Nutzwald, 65% Erholungswald und 15% Schutz- und Bannwälder.
2004 wurde in der Stadtgärtnerei eine Hackschnitzelheizung in Betrieb genommen. Mit dieser umweltfreundlichen Heizungsform nimmt die Stadtverwaltung österreichweit eine Vorreiterrolle ein. Linz war die erste Stadt, die bei einer öffentlichen Anlage auf erneuerbare Energie gesetzt hat.

Leitbild der Stadtgärten
„Mit unseren Leistungen erfüllen wir für die Menschen das Bedürfnis nach Grünraum. Wir sind ein wesentlicher Träger der Lebensqualität in Linz.“ Und weiters: „Unsere Kompetenzen liegen in der Entwicklung, Gestaltung und Erhaltung der Grün- und Freiflächen. Wir erkennen kurz- und langfristige Bedürfnisse der Bevölkerung. Daraus entwickeln wir mit unserer Fachkompetenz kreative Lösungen und realisieren sie.“
Die Prinzipien des Leitbildes werden von den Stadtgärtnerinnen auch gelebt. Ausdruck dafür sind unter anderem zahlreiche Bürgerinnenbeteiligungen bei der Gestaltung der Park- und Grünanlagen.
Die Linzer Parks haben klare Imageprofile und sind eindeutig auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer abgestimmt. So dominiert die Jugend im Donaupark, Spaziergängerinnen und Spaziergänger fühlen sich im Hummelhofwald, am Bauernberg und am Freinberg wohl. Kinder und Jugendliche finden im Stadtpark abwechslungsreiche Spielgeräte, und alle Generationen sind im Bindermichlpark bes¬tens aufgehoben. Neben den großen Grünanlagen finden sich auch kleine Parks in der Innenstadt. Sie haben die Funktion grüner Lungen und lockern das Stadtbild auf.

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