Innsbruck – Drehscheibe für Spitzen- und Breitensport

Innsbruck – Drehscheibe für Spitzen- und Breitensport

Städte werden immer internationaler und multikultureller, die Bevölkerung wird immer älter, der Lifestyle immer egozentrischer. In diesem dynamischen Gesellschafts- und nicht immer unproblematischen Wertewandel sieht die „European Capitals of Sport Association“ (ACES) eine neue Dimension und Aufgabe für den Sport – für sozialen Zusammenhalt und Integration sowie für die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Europäische Stadt des Sports
2007 wurde Innsbruck in das europäische Sport-Netzwerk ACES aufgenommen. Eine internationale Anerkennung, aber auch Möglichkeit und Auftrag, als „European City of Sports“ auf europäischer Ebene über den Sport Impulse zu setzen, die für die Gesellschaft von Bedeutung sind – im Speziellen auch für die Städte.
Das Sportverständnis der „Vereinigung der Europäischen Hauptstädte des Sports“ (mit Zentrale in Rom) ist umfangreich und ganzheitlich. Bewegung, Gesundheit und Leistung fördern, Gemeinschaft erleben, Erlernen von Fairplay sind die Leitlinien. „Es geht nicht nur darum, Spitzenevents zu veranstalten, um Image und Millionenumsätze zu erzielen“, treten ACES-Präsident Gian Francesco Lupattelli und seine beiden Vizes Luis Diaz Alperio (Bürgermeister von Alicante) und Wolfgang Schuster (Oberbürgermeister von Stuttgart) für eine Aufwertung und einen komplexen Sportbegriff ein. Sport fördert das soziale Verständnis, ist das Bindeglied zu Minderheiten, zur Integration, und hält die Jugend von der Straße fern. Sport als gesellschafts-, jugend-, erziehungs- und gesundheitspolitischer Faktor sind die Themenfelder, mit denen sich die Städte des Sport-Netzwerkes befassen.
Im Vergleich zu anderen Städten hat Innsbruck mit seiner idealen Lage, einer ausgeprägten Infrastruktur (mit Sportplätzen und -hallen, Sportuniversität und Sportmedizin) eine Sonderstellung und vor allem mit der Vielzahl an Sportvereinen eine starke Basis.
Mit der Aufnahme Innsbrucks in die „ACES“ sieht Innsbrucks Sportreferent, Vizebürgermeister Christoph Platzgummer, die Möglichkeit für eine sportpolitische Weichenstellung – über die Grenzen hinaus: „Es wurde uns die Aufgabe übertragen, die Ideen und den sportlichen Geist von ACES vor allem in der Länderachse Österreich, Schweiz, Slowenien, Ungarn, Slowakei und Tschechien in einem Netzwerk aufzubauen und zu verbinden.“ Ein Lobbying für den Sport wünscht sich Innsbrucks Sportreferent auch in Brüssel: „Die Bedeutung des Sports muss auch in den EU-Gremien gleichwertig mit anderen Agenden der europäischen Kommission verankert werden. Die sozial- und gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports ist nicht hoch genug einzuschätzen!“ Auch für den IOC-Präsidenten Jacques Rogge führt kein Weg vorbei an der internationalen Wertigkeit des Sports. „Wie die Musik ist der Sport etwas Universelles, das ungeachtet aller sozialen, ethnischen und religiösen Unterschiede global verstanden wird.“

Die Innsbrucker Jugend ist sportbegeistert
Die Möglichkeiten der Sportausübung sind in Innsbruck das ganze Jahr über praktisch unbegrenzt, die Vereine geben gerade in der Jugendarbeit ihr Bestes. Innsbruck ist bemüht, weiterhin für optimale Rahmenbedingungen für den Sport und die ca. 60 Fachverbände und 350 Vereine zu sorgen und internationale Sportveranstaltungen nach Innsbruck zu bekommen.
Neben einer optimalen Infrastruktur verfügt Innsbruck auch über eine gute Balance zwischen Breiten- und Spitzensport.

2008 – ein spezielles Sportjahr
Ein besonderes Ereignis waren zweifellos die „Special Olympics“, für die Innsbruck im Jänner Host City sein durfte. Alle waren beeindruckt von der Begeisterung und von der Herzlichkeit der aktiven SportlerInnen und berührt von der Menschlichkeit und Würde, mit der diese Spiele ausgetragen wurden.
Bereits zum fünften Mal organisierte das Sportamt für die sportbegeisterten Bürgerinnen und Bürger Innsbrucks am 26. und 27. Jänner 2008 den Wintersporttag am Nordpark Innsbruck. Spezielle Wintersportarten konnten probiert werden, Leihmaterial stand kostenlos zur Verfügung.
„Back to the Roots“: Am 2. Februar stand die Bergisel-Arena wieder ganz im Zeichen von „Air & Style“. Die größte Quarter Pipe der Welt, Snowboarder der Weltklasse und Top-Live Acts hatten ein spektakuläres Comeback. In der Folge soll aus „Air & Style“ mit Innsbruck, München und zwei weiteren Städten eine Vierstädtetournee entstehen.
Ein Handball-4-Nationen-Turnier fand im März 2008 in der Olympiaworld (mit Weltmeister Deutschland) statt. Dieses 4-Nationen-Turnier diente auch als weitere Probeveranstaltung für die im Jahre 2010 in Österreich stattfindende Handball-Europameisterschaft. Die Eishockey-B-Weltmeisterschaft folgte vom 13. bis 19. April.
An der Spitze der Sportevents steht natürlich die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt, die Fußball-Europameisterschaft, die vom 7. bis 29. Juni 2008 in Österreich und der Schweiz stattfindet. Der „Single Trail“ für Biker auf der Downhill-Strecke am Nordpark soll im Herbst Schauplatz einer großen Veranstaltung sein.

Eine Vielzahl an Sportanlagen
Innsbruck verfügt über 14 Fußballplätze (neun Naturrasen- und fünf Kunstrasenplätze), zwei Leichtathletikanlagen, vier Beachvolleyballplätze, über 30 Turn- und Sporthallen sowie zwei Sportkegelanlagen. Darüber hinaus stehen der Innsbrucker Bevölkerung und insbesondere den Kindern und Jugendlichen mehr als 40 öffentliche Ballspiel- und Skaterplätze zur Verfügung, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt in den städtischen Parkanlagen situiert sind. Ergänzt wird dieses Angebot durch fünf Kunsteislaufplätze, die von Anfang Dezember bis Ende Februar betrieben werden, sowie durch die Halfpipe am Nordpark (Seegrube), die von der Jugend begeistert angenommen wird.
Neben der Mitorganisation bei diversen Großveranstaltungen (Staats-, Europa-, Weltmeisterschaften etc.) werden vom Sportamt der Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Institutionen (z. B. Landessportabteilung, Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft mbH, Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau, Olympiaworld Innsbruck, Universitätssportzentrum) verschiedenste Vorhaben geplant und umgesetzt. Der Aufgabenbereich umfasst sowohl die Betreuung des Leistungs- bzw. Spitzensportes als auch die Förderung des Breitensportes.
Das jährliche Subventionsvolumen für Sportvereine beläuft sich auf über 2 Millionen Euro.

Innsbruck – das Herz der EURO 2008
Innsbruck fiebert dem Sportevent des Jahres 2008 entgegen: In insgesamt acht Städten in Österreich und der Schweiz werden während der EURO 2008 vom 7. bis 29. Juni die besten Fußball-Nationalmannschaften Europas um den EM-Titel kämpfen. Im Innsbrucker Tivoli-Stadion, das auf 30.000 Sitzplätze ausgebaut wurde, werden drei Vorrundenspiele der Gruppe D stattfinden. Am 10. Juni kickt Spanien gegen Russland, am 14. Juni Schweden gegen Spanien und am 18. Juni spielt Russland gegen Schweden.
Innsbruck ist als zweifache Olympiastadt bei der Austragung von Sportgroßereignissen erprobt. Die EURO 2008 setzt jedoch neue Maßstäbe. Sie ist – nach den olympischen Sommerspielen und der Fußball-WM – die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Zahlreiche Fans aus den Teilnehmerländern und aus Tirol werden während des Mega-Events in Innsbruck erwartet. Die Vorbereitungen des Organisationskomitees der Host City Innsbruck, dessen Vorsitzender Innsbrucks Sportreferent Vizebürgermeister Dr. Christoph Platzgummer ist, laufen auf Hochtouren. Innsbruck legt dabei einen besonderen Stellenwert auf umweltgerechte und nachhaltige Organisation. Das große Engagement für Nachhaltigkeit (Bewegungsprogramme für Kinder, Volunteer commUNITY etc.) und Umweltschutz (z. B. Einführung EMAS-Umweltmanagementsystem) fand bereits Anerkennung. Bundesminis¬ter Josef Pröll zeichnete das Innsbrucker Organisationskomitee und das Tivoli-Stadion jeweils mit einem „Grünen Ball“ aus.

Die ganze Stadt ist Stadion
Das Interesse an der EURO 2008 ist enorm. Über 10 Millionen Fans versuchten Karten für die insgesamt 31 Spiele zu erhaschen. Aber auch diejenigen, die bei den Tickets leer ausgegangen sind, erwartet ein Fußballfest der Extraklasse. Innsbruck als geografischer Mittelpunkt der EURO 2008 ist das Herz der Europameisterschaften und wird allen Fans 23 Tage Fußballparty in der ganzen Stadt bieten: Kostenloses Public Viewing auf einer 90-m2-Leinwand für 15.000 Zuschauer in der Bergisel-Arena, eine riesige Fanmeile in der Innenstadt, in der ein buntes Programm für Jung und Alt geboten wird, der exklusive, auf 1.905 Meter Seehöhe gelegene VIP-Bereich auf der Seegrube, ein Fandorf für 2.500 Menschen im Messegelände und die Gastfreundschaft der Wirte werden in der ganzen Stadt für „Stadion-Feeling“ sorgen. Damit die InnsbruckerInnen während des sportlichen Großevents nicht im Abseits stehen, startete das Organisationskomitee der Host City Innsbruck eine umfangreiche Informationsoffensive.

Kurze Wege und Shuttlebusse
Wer die Fußball-EM und die prickelnde Stimmung direkt vor Ort genießen will, wird in die Host City Innsbruck anreisen. Der Innsbrucker Flughafen wird wäh¬rend der EURO zu einem besonderen Verkehrsknotenpunkt. Große Parkplätze am Stadtrand sollen Pkws und Busse am Stadtrand auffangen. Die kurzen Wege innerhalb der Stadt können zu Fuß zu¬rück¬gelegt werden. Kooperationen mit den Betreibern attraktivieren die öffentlichen Verkehrsmittel dank kostengünstiger Tickets und einer Taktverdichtung im Großraum Innsbruck.

Städtebund-Linktipp:
www.innsbruck-tirol08.at

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