Wohnbauoffensive brachte Entspannung am Wohnungssektor

Wohnbauoffensive brachte Entspannung am Wohnungssektor

Auf Hochtouren „drehen“ sich die Baukräne in der Tiroler Landesmetropole. Eine Bauoffensive wie kaum zuvor, vor allem im Hochbau, ist in Innsbruck derzeit überall sichtbar. Allein das Bauvolumen der von der Neuen Heimat Tirol, der IIG (Innsbrucker Immobilien GmbH) und der Stadtbau in Angriff genommenen Projekte beläuft sich auf rund 220 Millionen Euro. Die Bauvorhaben spielen sich in allen Bereichen ab. Innsbruck schafft Wohnraum, es wird gebaut im sozialen Bereich, im Schulbereich, ebenso wie im Freizeitbereich und für die Sicherheit. Tivoli Neu, Lohbach II und Lodenareal sind die städteplanerischen „Mega-Projekte“ im Wohnbau.

 

„Leben am Tivoli“ mit gut gemischter Struktur
Auf eine „gute Architektur“ der neuen Innsbrucker „Skyline“ wird großer Wert gelegt. Für praktisch alle Projekte wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Gut durchmischt ist die Struktur in den neuen Stadtteilen. Im „Tivoli Neu“ entsteht mit den rund 470 Wohnungen, den Geschäfts- und Büroflächen Wohn- und Arbeitsraum für rund 1.700 Menschen. „Lohbach II“ umfasst 254 Wohnungen. 350 leistbare Wohnungen nimmt die NHT ab Herbst auf dem Lodenareal in Angriff. Von der Energieversorgung ein Hightech-Projekt. Das größte Passivhaus des deutschsprachigen Raumes. Aber auch mitten in der Stadt ist beste Wohnqualität möglich, was mehrere Projekte beweisen.
Durchmischt ist auch die Finanzierungsstruktur mit sozialem Mietwohnbau, subjekt- und objektgeförderten Eigentumswohnungen. In Sachen Wohnbau bemüht sich die Stadt Innsbruck gemeinsam mit gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften und privaten Anbietern, attraktive Projekte mit Qualität zu realisieren.
In den letzten zwei Jahrzehnten sind in Innsbruck 2.571 städtische Mietwohnungen und 763 geförderte Eigentumswohnungen übergeben worden. Große Wohnprojekte mit zahlreichen Wohnungsübergaben zeigen derzeit am Wohnungssektor eine positive Wirkung. „Mit Jahresende 2007 wurden erstmals nach zwei Jahren weniger als 2.300 AntragstellerInnen verzeichnet und der Stand von 2006 erreicht“, freut sich Innsbrucks Wohnungs-Stadträtin Marie Luise Pokorny-Reitter über die Entwicklung der Wohnungssituation in Innsbruck.
2.329 Mietwohnungsvormerkungen und ca. 1.000 Vormerkungen für eine geförderte Eigentumswohnung sind der aktuelle Stand, denn seit Anfang 2008 ist die Nachfrage wieder steigend.

Hohe Wohnungspreise am privaten Markt
Die Übergabe von 655 Mietwohnungen im Jahr 2007 (Nachbesiedlung oder Erstbezug) brachte die Entspannung in der Vormerkliste.
Vor allem der rasante Anstieg der Mieten auf dem privaten Wohnungsmarkt (um 13 Euro pro Quadratmeter) führt nun wieder zu einem verstärkten Interesse an einer städtischen Mietwohnung mit leistbaren Mieten. Die Nachfrage konzentriert sich aufgrund der stark ansteigenden Zahl an Single-Haushalten und dem oftmals geteilten Sorgerecht für die Kinder besonders auf Garconnieren und Zwei¬zimmerwohnungen. Zurückgegangen ist das Interesse an den Dreizimmerwohnungen.
Für das Wohnungsamt bedeutet die verstärkte Nachfrage intensive Arbeit: 13.000 persönliche Vorsprachen, 7.600 telefonische Auskünfte und über 1.000 Wohnungsbesichtigungen waren das Arbeitspensum im Vorjahr.
Eine Entspannung der Wohnungssituation bringen unter anderem die Großprojekte Tivoli-Areal (insgesamt 472 Wohnungen, letzte Übergabe im Mai dieses Jahres), Lohbach II (135 Miet-, 108 Eigentumswohnungen, Übergabe im Herbst) und das Neubauprojekt am Lodenareal (366 Mietwohnungen, Übergabe Herbst 2009/Frühjahr 2010).

Optionen für die Zukunft
Laut einer Studie über den Wohnbedarf ist die Errichtung von rund 300 Mietwohnungen im Jahr notwendig. Aufgrund der Wohnbauoffensive der vergangenen Jahre kann dieser Bedarf derzeit abgedeckt werden.
Optionen für den gemeinnützigen Wohnungsbau für die Zukunft sind neben Lückenfüllungen frei werdende Kasernenareale, das großen Areal der Campagne-Reiter im Stadtteil Reichenau und ein Waldgrundstück im Westen von Innsbruck.

OEGZ

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