Innsbruck: Der Wirtschaftsmotor läuft …

Innsbruck: Der Wirtschaftsmotor läuft …

Innsbruck hat weiterhin Aufwind. Im Vergleich zu manch anderen Städten ist die Innsbrucker Wirtschaft gut am Weg. Innsbruck hat sich zu einem international anerkannten Wirtschaftsstandort mit einer gesunden, dynamischen – vorwiegend von Klein- und Mittelbetrieben geprägten – Wirtschaftsstruktur entwickelt. Diese Entwicklung wurde begünstigt durch die vorteilhafte geografische Lage Innsbrucks zwischen den starken Wirtschaftsregionen Süddeutschlands und Norditaliens.

 

Die Lebensqualität stimmt, es wird erfolgreich gewirtschaftet. Gründe für das gute Image Innsbrucks als Wirtschaftsstandort sind u. a. die hervorragenden Ausbildungsmöglichkeiten, die qualitätvollen Angebote für Sport und Kultur, das weltoffene Flair, das positive Klima, die gute Verkehrsanbindung, die Dienstleistungsqualitäten, die Maßnahmen für die Daseinsfürsorge und nicht zuletzt die herrliche Umgebung. Ein Umfeld, das einmalig ist.
Neben der Universität, die in vielen Bereichen – wie etwa in der Quantenphysik oder in der Medizin – weltweit führend ist, hat sich auch das Management Center Innsbruck am Bildungsmarkt erfolgreich etablieren können. Damit der erforderliche Wissenstransfer zwischen den Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft weiter optimiert werden kann, wurden in Innsbruck in den letzten Jahren mehrere Kompetenzzentren und Einrichtungen, die diesen Austausch ermöglichen sollen, erfolgreich etabliert: So z. B. das alpS – Zentrum für Naturgefahren-Management so¬wie der Technologiepark, wo neben der uni¬versitären Forschung, der Transfer von angewandter Forschung mit der Wirtschaft stattfindet. Dort ist u. a. auch das neu gegründete Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt. Das Kompetenzzentrum „e-tourism“ verfolgt die Zielsetzung, die Entwicklung und Anwendung von e-tourism-Technologien entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette zu unterstützen. Im Life Science Center sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen aus den Bereichen Biotechnologie, Biomedizin und Medizintechnologie angesiedelt.
Der vom Amt für Wirtschaft und Tourismus ausgearbeitete Wirtschaftsstandortkatalog bietet einen Überblick über die Struktur und branchenmäßige Vielfalt der Innsbrucker Wirtschaft und enthält maßgebliche Eckdaten über den Wirtschaftsraum Innsbruck sowie Beschreibungen der Innsbrucker Leitbetriebe.

Relativ niedrige Arbeitslosenrate
Die Arbeitslosenquote in Europa beträgt derzeit 9,2%, in Österreich 7,1% und in Tirol immer noch 5,6%. Da schneidet Innsbruck mit 4,9% relativ gut ab. Allerdings ist jeder Arbeitsloser ein Arbeitsloser zu viel. Daher müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den nach wie vor relativ guten Beschäftigungsstandard nicht nur zu halten, sondern zu verbessern.
Wichtige Projekte für die Belebung der Innenstadt sind das Kaufhaus-Tyrol-Neu und damit verbunden die Gestaltung der Maria-Theresien-Straße als Aufenthalts- und Flanierzone.

Lebensqualität und Arbeitsplätze
In Innsbruck gibt es 7.964 Arbeitsstätten und 78.000 Beschäftigte. Die Stadt Innsbruck ist Wirtschaftsmotor und Investor. Dies ist nur möglich, weil die Schuldenlast abgebaut werden konnte und so Handlungsspielraum gegeben ist.
Die Stadt geht so mit gutem Beispiel vor¬an, im Bewusstsein, dass es nur durch eine florierende Wirtschaft genügend Arbeitsplätze geben und die Lebensqualität in allen Bereichen erhalten werden kann. Durch die weitere Stärkung des Wirtschaftsstandortes Innsbruck/Tirol wird Sorge getragen, dass die Menschen Arbeit haben.

Know-how und Service vereint
Eine beispielhafte Entwicklung vom klassischen Gewerbegebiet zum vorbildlichen Dienstleistungszentrum hat das Innsbrucker Gewerbegebiet in der Rossau durchgemacht. 1991 wurde in der Rossau das erste Haus, der Technologie- und Wirtschaftspark Innsbruck, eröffnet. Heute sind in insgesamt acht Gebäuden auf einer Gesamtfläche von 75.000 Quadratmetern fast 200 klein- und mittelständische Unternehmen unterschiedlichster Dienstleistungsbereiche angesiedelt.
Die Vorteile dieses inzwischen verkehrstechnisch bestens erschlossenen Stadtteils mit direktem Anschluss zur Autobahn sowie die hochwertige Standortqualität, das breite Spektrum an ausgesuchten Infrastrukturleistungen waren auch ausschlaggebende Kriterien für die Errichtung des Kompetenzcenters (www.inns¬bruck.gv.at „Wirtschaft“).

Jahresabschluss 2007
Prognostiziert wurde im Budgetvoranschlag 2007 ein Abgang von 1,9 Millionen Euro. Unter dem Strich „drehte“ der Jahresabschluss 2007 aber ins Plus und weist einen Überschuss von 1,7 Millionen Euro aus. Zur positiven Bilanz gehören auch die 43,2 Millionen Euro im Investitionshaushalt – finanziert ohne Darlehensaufnahmen. Diese Investitionen sind eine Ankurbelung der Wirtschaft und ein Beitrag für Arbeitsplatzschaffung und -sicherung, vor allem auch im Lehrlingsbereich.
Die gute Konjunktur, aber auch eine nachhaltige Finanzpolitik mit einer vorsichtigen Budgetierung und eine effiziente Verwaltung zeigen sich im positiven Jahresergebnis.

Investitionen aus Eigenmitteln
Allein die Abgabenertragsanteile brachten um 7,4 Millionen Euro mehr als im Jahr 2006. 1,8 Millionen Euro Mehreinnahmen brachte das 4,4-prozentige Plus der Kommunalsteuer. Beachtlich auch die Gewinnausschüttung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG: 8,6 Millionen Euro wurde als Dividende überwiesen. „Diese positiven Entwicklungen machten es möglich, die Investitionen ausschließlich aus Eigenmitteln, Überschüssen aus der laufenden Gebarung und Rücklagen zu finanzieren – ohne Kreditaufnahme“, so Innsbrucks Finanzdirektor Josef Hörnler.
Mit den 43,2 Millionen Euro Investitionsvolumen wurden Großprojekte der Stadt umgesetzt. Zu den kostenintensivsten Projekten 2007 zählten u. a. der Ausbau der Volksschule Pradl/Leitgeb (2,8 Millionen Euro), der Schülerhort Kaysergarten (1,2 Millionen Euro), rund 800.000 Euro für das Haus der Kinder und der Jugend am Tivoli, die Altersheimsanierung Saggen mit Einrichtung der neuen Wohnheime (rund 2,3 Millionen Euro), die Park- und Gartenanlagen im Bereich der Sillpromenade und Pradl Süd (1,3 Millionen Euro) sowie die Sanierungen der Bob- und Rodelbahn (850.000 Euro) und die Investitionen im Bereich Congress/Messe (1,1 Millionen Euro).

Schuldenabbau
Die erfolgreiche Finanzpolitik zeigt sich auch im kontinuierlichen Abbau des Schuldenstandes. Um 2,8 Millionen Euro wurde der Schuldenstand auf nunmehr 18,8 Millionen Euro reduziert. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 166 Euro (2006 waren Innsbrucker BürgerInnen „noch“ mit 189 Euro „belastet“). Im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten ist Innsbruck somit eine der am geringsten verschuldeten Städte.
Die positive Finanzentwicklung ermöglichte auch die Bildung von Rücklagen. 11,4 Millionen Euro wurden im Vorjahr den Rücklagen zugeführt – damit weist die Stadt mit Ende 2007 einen Rücklagenstand von insgesamt 28 Millionen Euro aus – Spielraum, um zukünftige Investitionen finanzieren zu können. U. a. stehen auf dem Pogramm die Neugestaltung der Maria-Theresien-Straße, die Generalsa¬nierung bzw. der Neubau der Stadtsäle und deren „Verwandlung“ in ein Haus der Musik und Zuschüsse zur Sanierung und zum teilweisen Messeneubau. Allein die Investition in die Regionalbahn schlägt sich mit rund 30 Millionen Euro zu Buche.

Erfolgreiche Stadtbetriebe
Beachtlich ist das Wirtschaftspotenzial der 29 Unternehmen mit städtischer Beteiligung – ausgewiesen im „Beteiligungsbericht 2007“ der Stadt Innsbruck. In Summe können die städtischen Beteiligungen auf ein Umsatzvolumen von insgesamt 395 Millionen Euro und Investitionen in der Höhe von 249 Millionen Euro ver¬weisen. Die Stadt Innsbruck leistet somit mit den Beteiligungen einen wesentlichen Anteil am Wirtschaftsgeschehen der Stadt.
Beeindruckend ist auch das Beschäftigungspotenzial: 3.700 MitarbeiterInnen haben in diesen Unternehmungen einen sicheren Arbeitsplatz. Beschäftigung wird auch jungen Menschen geboten: 64 Lehrlinge werden in den „Beteiligungen“ ausgebildet. Zudem bewirkt das große Investitionsvolumen generell einen Impuls für den Arbeitsmarkt. Umgerechnet auf Jahresarbeitsplätze bedeuten die Investitionen an die 2500 Arbeitsplätze.“ Magistrat plus Unternehmen mit Stadtbeteiligung beschäftigen rund 7.400 MitarbeiterInnen und sind gemeinsam der größte Arbeitgeber der Stadt.
Bemerkenswert gute Ergebnisse weisen die städtischen Beteiligungen im Jahr 2007 auf, so z. B. die der „Innsbrucker Stadtbau GmbH“ (mit 49,66% Anteil der Stadt und 50,34% der Neuen Heimat Tirol). Für das Jahr 2006 beträgt das Bauvolumen rund 10 Millionen Euro. Mit rund 900.000 Passagieren (ein Plus von 9% gegenüber dem Vorjahr) ist die Tiroler Flughafen-Betriebs-Ges.m.b.H. ein weiteres Highlight. Erfreulich auch die Entwicklung der Rathaus Passage GmbH. (mit 10-prozentiger Beteiligung der Stadt): Nach den großen Investitionen der Startjahre (seit 2002) wird die GmbH nächstes Jahr Gewinne schreiben.

Innsbruck – die Hauptstadt der Alpen
„Innsbruck – die Hauptstadt der Alpen“ ist die neue unverwechselbare touristische Headline, mit der künftig für Innsbruck und seine Feriendörfer geworben wird.
„Das Tourismusjahr 2007 ist – entgegen dem allgemeinen Trend – für Innsbruck wieder erfolgreich verlaufen. 2,5% Zuwachs im Winter 2006/2007 und 3,9% Zuwachs im Sommer 2007 ergeben insgesamt einen Nächtigungszuwachs von 3,2% und somit einen Rekord im Tourismusjahr 2007. Innsbruck verzeichnet jährlich vier Millionen Tagesbesucher und verzeichnete 2007 1.255.887 Nächtigungen.

Laufende Verbesserung der Infrastruktur
Der Erfolg ist neben der weiteren Verbesserung der touristischen Infrastruktur in der Region Innsbruck auch das Ergebnis der Bemühungen, Innsbruck in aller Welt – vor allem aber auf den Nahmärkten – zu bewerben. Weiterer Grund für die Rekordbilanz sind auch die hohe Anzahl von Großveranstaltungen wie z. B. das World Music Festival sowie ein voller Terminkalender im Bereich Congress und Messe. Daraus abzuleiten sind starke Impulse für den Tagestourismus, welcher mit vier Millionen Besuchern sehr hoch und für die Innsbrucker Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung ist.

Neue Projekte
Die wichtigsten neuen Projekte sind die neue Hungerburgbahn mit der stadtnahen Einstiegstelle beim Congress Innsbruck und der Zwischenstation beim Alpenzoo und die ebenfalls neue Innsbrucker Nordkettenbahn, die auf 2.200 Meter direkt über der Stadt die Bergwelt erschließen sowie die künftige Luftkurregion Igls/ Lans mit neuen Angeboten wie z. B. den Public Golf Course in Igls und dem neuen Congresspark Igls als Tagungs- und Veranstaltungszentrum.
Mit der EURO 2008 wird Innsbruck Gastgeber der weltweit drittgrößten Veranstaltung. Innsbruck sieht sich als Herz dieser Europameisterschaft und will als perfekter Gastgeber nachhaltig daraus auch einen touristischen Nutzen ziehen.

Städtebund-Linktipp:
www.innsbruck.info

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