In die Zukunft investieren!

In die Zukunft investieren!

Dr. Thomas Weninger Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes

 

Seit Beginn des angelaufenen Schuljahres 2008/09 haben Österreichs Volks- und Hauptschulen die Möglichkeit, die für die schuleigenen Computer notwendigen Microsoft-Lizenzen zu besonders günstigen Konditionen zu beziehen. Auf Initiative des Österreichischen Städtebundes ist es ¬gelungen, die für Bundesbildungseinrichtungen geltenden, günstigen Bezugskonditionen für Microsoft-Lizenzen auch Österreichs Pflichtschulen zugänglich zu machen.
Nach intensiven Gesprächen des Österreichischen Städtebundes mit Microsoft Österreich, dem zuständigen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und der Bundesbeschaffungsagentur (BBG) konnte für Österreichs Pflichtschulen eine kostengünstige Lösung gefunden werden. Die Lizenzen – es ist sowohl eine Miet- als auch eine Kaufvariante verfügbar – können ausschließlich über den e-Shop der BBG durch die Schule oder den Schulerhalter bestellt werden. Alle Volks- und Hauptschulen können so¬mit am hohen Lizenzierungsvolumen der Bundesbildungseinrichtungen partizipieren.
Die Verfügbarkeit von Online-Materialien, die Möglichkeit der Vernetzung schul-, länder- und fächerübergreifender Teams und ortsunabhängige, zeitversetzte Zusammenarbeit – das sind Anforderungen an die heutige Schulinfrastruktur. Im Namen der österreichischen Städte und Gemeinden freut es mich, gemeinsam mit Microsoft und dem Bund eine Lösung gefunden zu haben, die Österreichs Volks- und Pflichtschulen mit den Allgemeinbildenden Höheren Schulen gleichstellt.

Schwerpunkt Bildung, Integration und Pflege
Der soziale Zusammenhalt ist der Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe der ÖGZ. Um zu zeigen, welche Leistungen und Ideen auf allen Gebietskörperschaftsebenen erbracht und angestellt werden, finden sich in diesem Heft Beiträge auch aus Landes- und Bundessicht.

Innenstadt hat Zukunft
Ende Oktober hat in Wels die Fachtagung „Innenstadt hat Zukunft“ stattgefunden. Mit dieser gemeinsam von Österreichischem Städtebund und der Wirtschaftskammer Österreich veranstalteten Fachtagung wurde erstmals eine österreichweite Diskussion über praktische Möglichkeiten zur Stärkung der Innenstädte geführt. Rund 200 nationale und internationale Fachleute aus den Bereichen Marketing, Stadtplanung, Wissenschaft und Politik haben an der Tagung teilgenommen. Der „Markt“ für Ideen zur Vitalisierung der Innenstadt ist vielfältig und bunt. Immer neue Modewellen – wie derzeit etwa lange Verkaufsabende in der Innenstadt oder Video-Walls zur Übertragung von Sportereignissen – werden zur Nachahmung empfohlen. Doch: Es reicht nicht aus, immer nur die guten Ideen anderer nachahmen zu wollen. Das Ziel muss Nachhaltigkeit auf der Grundlage eines eigenständigen und unverwechselbaren Profils sowie einer auf die örtlichen Bedingungen zugeschnittenen Strategie sein („Maßanzug“). Patentrezepte gibt es dafür ebenso wenig wie Erfolgsgarantien. Nicht alle Kommunen werden im immer härter werdenden Wettbewerb gleich erfolgreich sein können. Um so mehr ist es notwendig, die eigenen Kräfte zu fokussieren. Keine Stadt kann allen lokalen Bedürfnissen entsprechen, durch Kooperation in der Region ist dies jedoch oftmals aber möglich. Auch der Wettbewerb der Standorte ist immer mehr zu einem überregionalen – für die größeren Städte auch internationalen – Standortwettbewerb geworden. Daher reicht es nicht länger aus, allein für den eigenen Standort Entwicklungskonzepte und Strategien zu erarbeiten und mit dem eigenen Handeln am Ende noch den kleinregionalen Wettbewerb zusätzlich zu verstärken.
Es ist wichtig, eine österreichweite Diskussion in Gang zu setzen. Zur Stärkung der „Wirtschaftslokomotive“ Stadt ist für Fragen der Stadtentwicklung im Allgemeinen und der Innenstadt im Speziellen bundesweites Bewusstsein notwendig.
Im Übrigen bin ich der Meinung: Europa braucht starke Städte. Österreich braucht starke Städte!

OEGZ

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