Leoben – eine Stadt geht voran

Leoben – eine Stadt geht voran

Die zweitgrößte Stadt der Steiermark ist auf dem besten Wege, zu einer äußerst erfolgreichen und unverwechselbaren Marke im Wettbewerb der Städte zu werden. Anlässlich des 59. Österreichischen Städtetages haben wir mit Bürgermeister Dr. Matthias Konrad das nachstehende Interview geführt.

 

ÖGZ: Als langjähriger Bürgermeister sind Sie ein „Städtetag-Profi“. Heuer schlüpfen Sie gemeinsam mit Bür¬germeisterin Brigitte Schwarz und Bürgermeister Bernd Rosenberger aber erstmals in die Gastgeberrolle.

Konrad: Als Verantwortliche der drei Städte haben wir uns das Ziel gesetzt, ein optimales Umfeld für eine konstruktive Tagung zu schaffen und den Delegierten aus ganz Österreich den Aufenthalt mit einer ordentlichen Portion hochsteirischer Gastfreundschaft äußerst angenehm zu gestalten.
Natürlich stehen Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg während dieser Tage auch im Blickpunkt einer interessierten und kompetenten Öffentlichkeit. Wir möchten die einmalige Chance nutzen, den äußerst positiven Wandel der Städte bzw. der gesamten Region im letzten Jahrzehnt spürbar werden zu lassen.

ÖGZ: Wie würden Sie eine Kurzcharakteristik Leobens formulieren?

Konrad: Wohl keine andere österreichische Stadt hat im letzten Jahrzehnt einen so positiven Wandel vollzogen, einen derartig gewaltigen Aufschwung genommen wie Leoben. Die Stadt hat ihr Image gewaltig aufpoliert; und dies auf allen Ebenen. Einstige Krisenbetriebe sind längst zu österreichischen Paradeunternehmen geworden, die weltweit erfolgreich agieren. Parallel dazu hat sich die zweitgrößte Stadt der Steiermark mit dem gewaltigen Wissenspotenzial der Montanuniversität im Hintergrund zu einem High-Tech-Standort erster Güte entwickelt. So haben die Forschungs- und Entwicklungszentren etlicher Global Players inzwischen ihren Sitz in Leoben. In den beiden Kompetenzzentren MCL (Materials Center Leoben) und PCCL (Polymer Competence Center Leoben) forschen Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft auf höchstem Niveau.

ÖGZ: Leoben konnte sich aber auch als Ausstellungsstadt etablieren.

Konrad: International anerkannte ethnologische Ausstellungen haben Leoben im Zusammenwirken mit dem Kunsthistorischen Museum Wien seit 1998 zu einer fixen Größe im Kulturtourismus werden lassen, bestes Beispiel ist die aktuelle Ausstellung „Das Gold der Steppe“. Dazu kommen etliche positive Veränderungen im Ortsbild, wofür bedeutende Architekten verantwortlich zeichnen. Der im Zuge der Landesausstellung 1997 neu gestaltete Leobener Hauptplatz, er wird mit Recht gerne als das „schönste Wohnzimmer“ der Steiermark bezeichnet, bezaubert durch sein besonderes Flair. Sei es beim Genießen in einem der zahlreichen Schanigärten oder beim Konzert eines Weltstars.

ÖGZ: Seit dem Vorjahr geht es mit dem Tourismus in Leoben gewaltig aufwärts. Worin sehen Sie die Ursachen für diesen erfreulichen Trend?

Konrad: In der traditionsreichen „Leobener Au“ ist im Mai 2008 mit dem „Asia Spa“ ein hochkarätiges Freizeit-, Wellness- und Gesundheitsareal eröffnet worden. Der Gast kann dort entspannt und verzaubert in eine „asiatische Anderswelt“ eintauchen. Ein in das Konzept integriertes 4*-Hotel stärkt die Positionierung Leobens als Kongress- und Tourismusdestination. Ein Nächtigungsplus von 44% im vergangenen Jahr bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

ÖGZ: Leoben nimmt für sich in Anspruch, die Handelsstadt Nummer 1 in der Obersteiermark zu sein.

Konrad: Im Oktober 2007 ist das innerstädtische Einkaufszentrum eröffnet worden. 70 Shops, Cafés und Restaurants, verteilt auf 20.000 m2 Fläche und zwei Etagen, vermitteln modernes Shopping-Flair im Herzen Leobens. In Kombination mit den zahlreichen Geschäften in der Altstadt wird damit die Position als führende obersteirische Handelsstadt untermauert.

ÖGZ: Welche besonderen Ereignisse erwarten den Gast heuer in Leoben?

Konrad: Die diesjährige Großausstellung in der Kunsthalle habe ich bereits erwähnt. Am 6. und 7. Juni wird bei der „ersten grünen Motorsportveranstaltung in Österreich“ mit Biogas betriebenen Karts um den „Großen Preis von Leoben“ gefahren. „Erz im Feuer“ lautet der Titel eines historischen Spektakels des anlässlich des Erzherzog-Johann-Jahres vom 18. bis 21. Juni gefeiert wird. Weitere Highlights sind die „LE-Sommernacht des Schlagers“ am Hauptplatz mit Semino Rossi und Francine Jordi am 2. Juli sowie die „13. Internationale Sommerphilharmonie“ von 10. bis 26. Juli. Ab 27. November lohnt sich ein Besuch der „Adventstadt Leoben“.
In der Hoffnung, möglichst viele Delegierte bald wieder als Gäste begrüßen zu dürfen, wünsche ich Ihnen schon jetzt einen interessanten und schönen Städtetag in der Hochsteiermark und lade Sie ein, die Vielfalt Leobens mit allen Sinnen zu erfahren und zu genießen!


Leoben liegt auf 541 m Seehöhe im mittleren Murtal und bildet auf einer Fläche von 107,74 km2 das Zentrum der Obersteiermark.
In der zweitgrößten Stadt der „Grünen Mark“ leben rund 28.000 Einwohner.

OEGZ

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