Arbeitskreis Bildung

Arbeitskreis Bildung

Forschung für Uni- und FH-Beauftragte in den Stadtverwaltungen

 

Die Beziehung zwischen Stadt und Universität bzw. Fachhochschule dürfe nicht einseitig sein und weder die Städte zu „Geberinnen“ noch die Unis und FHs zu Bittstellerinnen degradieren, erklärte Ingela Bruner, Altrektorin der Universität für Bodenkultur und Mitglied des Wissenschafts- und Forschungsrates des Landes Salzburg zu Beginn des Arbeitskreises „Bildung“.
Vielmehr gehe es darum, gemeinsam Wissenschaft und Forschung als Standortvorteile auch für die Lebensqualität und die wirtschaftliche Entwicklung zu sichern und auszubauen. Dafür ist es nach Ansicht von Bruner notwendig, in den Stadtverwaltungen Uni- bzw. FH-Beauftragte mit direkter Berichterstattung an den/die BürgermeisterIn zu ernennen, weiters sollten „Science Advisors“ aus den Unis bzw. FHs für den/die BürgermeisterIn ernannt und Think-Tanks für den Gedankenaustausch zwischen den EntscheidungsträgerInnen der Stadt und den RektorInnen errichtet werden.
Anton Dobart vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur erklärte, dass das nun vereinbarte Strukturpaket zur Sicherung der Bildungsreform die konsequente Weiterführung aller Verbesserungen an den Schulen ermögliche. 422,5 Millionen Euro wurden zur Weiterführung der Reform bereitgestellt. Dadurch könne – wie in den vergangenen zwei Jahren und trotz der großen Wirtschaftskrise – ein bildungspolitischer Ausbau stattfinden.

Kommunen mehr als nur „Schulträger“ und Gebäudeerhalter

Auch wenn Bildungskompetenzen vielfach kreuz und quer verteilt seien und nur zum geringen Teil den Kommunen zugeordnet seien, die reale Bildungsqualität entwickle sich im regionalen Bereich, so Peter Härtel, Stellvertretender Vorsitzender des Bildungsnetzwerks Steiermark. Die Qualität der Bildung liege daher auch in der Verantwortung der kommunalen Gestaltung und präge wesentlich Standort, Entwicklung und Zukunft städtischen Lebens. Das sei mehr als die Rolle des „Schulträgers“, der Gebäude für Schulen, auch Fachhochschulen etc. zur Verfügung stellt, das betreffe den gesamten Bildungsprozess von der frühen Familienphase bis zum Leben alter Menschen in der Gemeinde, so Härtel.
In Graz gebe es Kindergärten, in denen über 90% der Kinder nicht deutsch als Muttersprache haben. Das sei eine Herausforderung, die nicht allein von den Kommunen bewältigt werden könne. Vielmehr seien neue Konzepte notwendig, so der Grazer Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg.

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