Kinder gesund bewegen Eine bundesweite Initiative mit gesellschaftspolitischem Potenzial für Gemeinden und Städte

Kinder gesund bewegen Eine bundesweite Initiative mit gesellschaftspolitischem Potenzial für Gemeinden und Städte

Mehr Bewegung in Kindergärten und Volksschulen, das ist das Ziel dieser Initiative von Sportminister Norbert Darabos. Ihr vielfältiges Maßnahmenpaket will in erster Linie Kindern Spaß an Bewegung vermitteln, zwecks Nachhaltigkeit aber auch PädagogInnen, Eltern sowie Städte und deren Strukturen mit einbinden. Dank einer Förderung des Sportministeriums werden die Angebote kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Gesundheitsförderung durch Spaß an Bewegung und Sport
Bewegung und Sport können Lebensfreude und Gesundheit fördern und erhalten. Die Initiative Kinder gesund bewegen greift das enorme Potenzial körperlicher Aktivität auf und möchte es verstärkt an alle Kindergärten und Volksschulen Österreichs herantragen bzw. es vor Ort gemeinsam mit PädagogInnen umsetzen.
Das Angebot ist bewusst vielfältig gestaltet, sodass jede Institution ihr individuell optimales Maßnahmenpaket wählen kann. Dank der Förderung durch das Sportministerium ist die Teilnahme an der Initiative kostenfrei.
Die Vision von Kinder gesund bewegen basiert auf der verstärkten Vernetzung von Kindergärten und Volksschulen mit dem organisierten Sport auf lokaler Ebene: Durch adäquate Angebote in örtlichen Sportvereinen wird eine dauerhafte Zusammenarbeit angestrebt.

Bewegung als Chance
Alarmierende Statistiken zum Gesundheitszustand von Kindern sind häufig in den Medien zu finden. Kinder gesund bewegen wählt bewusst einen positiven Ansatz und konzentriert sich, anstatt Risikofaktoren aufzuzählen, auf die Schutzfaktoren. Die Frage ist nicht, was uns krank macht, sondern vielmehr, was uns gesund hält.
Bewegung und Sport stellen ein wichtiges Instrument dar, weil sie zu Verbesserungen auf allen Ebenen, der körperlichen, der psychischen und der sozialen, führen. Konkret manifestieren sich dies in einem gesunden Herzkreislaufsystem und einer verbesserten Körperhaltung, in einem erhöhten Selbstvertrauen sowie Vertrauen in den eigenen Körper. Auch das soziale Lernen wird im Sport gefördert, etwa durch das Einhalten von Regeln und Richtlinien bzw. den Fairnessgedanken. Bewegung und Sport sind damit „Allrounder“ unter den Mitteln zur Gesundheitsförderung. Ein anderer, wesentlicher Vorteil: Im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten hat körperliche Aktivität keinerlei Nebenwirkungen.

Die „Bewegungs-Charta“ als Grundgedanke der Initiative
Bewegungsmangel hat so vehemente und tiefgreifende negative Folgen, dass die ganze Welt darauf aufmerksam geworden ist. Umgekehrt ist Bewegung eines der effektivsten Mittel, wenn es darum geht, Gesundheit, und damit Lebensqualität, zu fördern und zu erhalten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert daher dazu auf, körperlicher Aktivität mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vor allem bei Kindern sind wir alle dazu aufgerufen, im eigenen Einflussbereich verstärkt für Bewegung und die Förderung eines gesunden Lebensstils aktiv einzutreten. Denn für Kinder, die vielfach von unseren Entscheidungen abhängig sind, tragen wir umso mehr Verantwortung.
Auch Sie können dieses Anliegen unterstützen, indem Sie mit Ihrer Unterschrift (www.kindergesundbewegen.at – „Charta“) ein Zeichen für mehr Bewegung und einen gesunden Lebensstil setzen.

Unsere Angebote: ergänzend und bedarfsorientiert
Die Initiative ist sich der unterschiedlichen Bedürfnisse der zahlreichen Kindergärten und Volksschulen bewusst. Aus diesem Grund stellt sie verschiedene Angebote zur Verfügung, die von PädagogInnen bzw. LeiterInnen beliebig kombiniert werden können. So erhalten teilnehmende Kindergärten und Volksschulen ihr individuelles, für sie besonders attraktives Angebot.
Die Initiative möchte gemeinsam mit Kindergärten, Volksschulen, Städten und Gemeinden mehr Bewegungsmöglichkeiten für unsere Kinder schaffen und ihnen dadurch mit gutem Beispiel vorangehen. Dabei können bereits bestehende, ähnliche Projekte auf Landesebene als Anknüpfungspunkte dazu dienen, die Botschaft „Mehr Bewegung für unsere Kinder“ gemeinsam und mit vereinten Kräften nach außen zu transportieren.

Bewegungsfeste, Informationsabende, kinderspezifische Bewegungsprogramme
Da Kinder gesund bewegen langfristig gesehen, auch nach Ablauf der Initiative, eine breite Wirksamkeit erreichen möchte, stellen die Maßnahmen eine bunte Mischung dar. Interessierte können aus einem Mix aus unmittelbaren Interventionen in Kindergärten und Volksschulen, aber auch aus Angeboten mit Informationscharakter oder bewegungsorientierte Events für Kinder, Eltern und PädagogInnen wie z.B. Bewegungsfesten, wählen.
Zu den konkreten Angeboten gehören:
• Bewegungsbegleitung
• Bewegungsfeste
• Bewegung in der Natur
• Kinderspezifische Angebote der Sportverbände
• Informationsabende
• Fortbildungsmöglichkeiten für PädagogInnen
• Bewegungsberatung
Bei der Bewegungsbegleitung setzen PädagogInnen gemeinsam mit ExpertInnen mit kinderspezifischem Ausbildungsschwerpunkt Bewegungseinheiten in Kindergärten oder Volksschulen um. Dazu soll weder Material angekauft noch die bestehende Infrastruktur geändert werden. Es geht darum, bereits vorhandene Ressourcen in Kindergärten und Volksschulen optimal zu nutzen. So können durch neue Ideen die Anwendungsvielfalt gesteigert und Bewegungseinheiten abwechslungsreicher gestaltet werden.
Bei der Bewegungsberatung wird gemeinsam mit PädagogInnen versucht, die Bewegungsfreundlichkeit einer Institution zu verbessern und verstecktes Potenzial aufzuspüren (etwa nach der Frage, wie aktiv Kinder ihre Pause leben können).
Auch Bewegungsevents in der Natur und breit gefächerte Bewegungsfeste können auf Wunsch gemeinsam geplant und umgesetzt werden. Dabei werden viele der Zielgruppen, also die Kinder selbst, aber auch Eltern, PädagogInnen sowie alle Interessierten, mit eingebunden. Neben diesem Angebot dienen Informationsabende zur Bewusstseinsbildung zum Thema Bewegung.

Starke Kooperation ermöglicht Vernetzung und Nachhaltigkeit
Die Initiative wird durch die Zusammenarbeit des Sportministeriums mit starken Partnern ermöglicht. Zu diesen zählen neben der Österreichischen Bundes-Sportorganisation die drei Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION. Die Sportorganisation und ihre Vereine sind Dienstleistungserbringer auf lokaler Ebene und setzen die Angebote in den Kindergärten und Volksschulen um.
Diese Struktur ist die Kernkompetenz von Kinder gesund bewegen, da sie die Vernetzung und damit die Nachhaltigkeit der Initiative sicherstellt. Ziel ist es, den Kontakt zwischen Kindergärten, Volksschulen und dem Vereinssport anzubahnen bzw. durch neue Impulse über Jahre hinweg aufrechtzuerhalten. Die drei Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORT¬UNION verfügen über jahrelang erprobte, attraktive Bewegungsangebote für Kinder und sorgen durch dieses Know-how für eine hohe Dienstleistungsqualität.
Ein weiterer Baustein des Angebotspools ist die Fortbildung für interessierte PädagogInnen. Dabei wird auf dem bereits vorhandenen Erfahrungsschatz der TeilnehmerInnen aufgebaut, um einen Austausch untereinander zu ermöglichen und auf primär relevante Themen bzw. Fragestellungen aus der Praxis einzugehen. Durch diese Option kann die fundierte Ausbildung der PädagogInnen um kinderspezifische Inhalte aus Sportwissenschaft bzw. Sportmedizin weiter ergänzt und vertieft werden.
Angebote wie Informationsabende, aber auch Bewegungsfeste, Bewegungsberatung u. a. thematisieren die Relevanz körperlicher Aktivität und geben Beispiele dafür, wie Bewegung spaßbetont, mit wenig Materialanforderungen und vor allem für wirklich alle umgesetzt werden kann.

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