Web 2.0: Das „Mitmach-Web“ im kommunalen Fokus

Web 2.0: Das „Mitmach-Web“ im kommunalen Fokus

Die Begriffe „Web 2.0“ und „Social Software“ stehen für moderne Ansätze und Ideen im Internet. Vor ca. zwei Jahren wurde der Begriff „Web 2.0“ auch von den Massenmedien entdeckt, mittlerweile ist dieser breiter bekannt und wird vor allem für weltweit umspannende Community-Dienste à la Facebook, Netzwerke wie Twitter oder wissensorientierte Plattformen mit kollaborativem Charakter ähnlich Wikipedia verwendet. Hinter diesen Schlagworten versteckt sich jedoch deutlich mehr, als in einer kurzen Erläuterung Erklärung finden kann. Sofern Ideen und Vorstellungen richtig aufgenommen bzw. eingesetzt werden, kann auch für den kommunalen Sektor – auf Basis des Web-2.0-Ansatzes – Nutzen erzielt werden.

 

Hintergrund
Wikipedia, das „Brockhaus des Internets“, definiert Web 2.0 als „ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Web (WWW), verwendet wird“1. Aus dem Jahr 2005 stammend, steht Web 2.0 daher für Ideen und Dienste des Internets, welche zueinander in einem Bezug stehen, bestimmte Steuerungsmöglichkeiten beinhalten und dem Benutzer eine einfache Möglichkeit der Zusammenarbeit und der Kommunikation bieten. Anzutreffen sind diese Dienste – auch unter dem Begriff „Social Software“ (engl. Soziale Software) bekannt – hauptsächlich im Teilbereich „World Wide Web“ des Internets. Inhaltlich bereitgestellt wird dabei meist ein Dienst mit innovativen Ansätzen, technisch werden mehrheitlich bereits vorhandene Standards und Methoden eingesetzt.

Idee des Web 2.0
Als grundlegende Eigenschaften des Web 2.0 können
• die Einbindung der Benutzer,
• die Entwicklung von einfach zu bedienenden und benutzerfreundlichen web-basierten Oberflächen („Simplicity und Usability“),
• „Mashups“2,
• der Einsatz von Webstandards sowie
• teilweise bzw. in Ansätzen semantische
Lösungen
genannt werden. Die Verwendung von (freier) Open Source Software3 gilt als üblich, ist aber keine zwingende Eigenschaft für Web-2.0-Anwendungen.
Die Einbindung der Benutzer geschieht dabei primär zum Zwecke der Generierung von Inhalten, dem „user-generated content“4. Inhaltlich steht dabei oftmals der Aspekt der Zusammenarbeit im Zentrum. Ein Großteil von Social Software wartet sich daher selbst, ohne dabei hohe Personalaufwände seitens des Dienstanbieters zu benötigen.
Der zweite Aspekt ist die Einfachheit und Bedienbarkeit, welche auf die Darstellung der Anwendungen abzielt: Die grafische Benutzeroberfläche von Web-2.0-Anwendungen ist sehr oft auf die wesentlichen Aspekte der Benutzerführung reduziert, die Dienste werden daher vom Benutzer leicht und vor allem intuitiv verstanden.
Der dritte wesentliche Bestandteil, das sogenannte „Mashup“, ermöglicht dem Benutzer ein Vermischen von unterschiedlichen Diensten. So ist es beispielsweise möglich, aktuelle Beiträge eines Nachrichtendienstes in den eigenen privaten Blog zu integrieren. Dies wird aufgrund der Verwendung von einheitlichen technischen Standards ermöglicht.
Mit der Nutzung von Standards im Bereich der eingesetzten Technik wie beispielsweise XHTML ist zugleich der vierte Aspekt beschrieben. Daneben wird von vielen Dienstanbietern auch die Programmierschnittstelle (API5) offen zur Verfügung gestellt. Damit ist es Dritten möglich, durch die Entwicklung eigener Applikationen an vorhandene Anwendungen anzudocken. In diesem Zusammenhang kann auch das Stichwort „Barrierefreiheit“ genannt werden: Abgesehen von inhaltlichen Hindernissen ist die Mehrheit der Dienste aufgrund der gewählten technischen Basis – also dem Einsatz erprobter Standards – barrierefrei gestaltet.
Der vorletzte Aspekt, die Semantik im WWW, zeigt trotz verschiedenster Lösungsansätze nach wie vor konzeptiven, experimentellen Status. Durchgängige Lösungen in diesem Bereich werden dem Web 3.0 vorbehalten bleiben. Schließlich wird im Rahmen von technischen Lösungsansätzen gerne auf Open-Source-Frameworks und -Projekte zurückgegriffen. So konnten sich nicht nur Open-Source-Lösungen am Softwaremarkt stärker etablieren, auch deren Einsatz als Basis für die Bereitstellung von Social Software ist von hoher Bedeutung.

Web 1.0 vs. Web 2.0
Die tatsächlichen Unterschiede zwischen Web 1.0 und 2.0 lassen sich inhaltlich gut abgrenzen. War das Web 1.0 noch sehr stark „Webmaster-zentriert“, geriet diese Rolle durch das Web 2.0 in den Hintergrund. Zwar war dieser noch immer notwendig für die Wartung der technischen Basis, aber die Lieferung von Inhalten wurde mehr und mehr auf die Ebene der Besucher bzw. Nutzer verlagert. Ähnliches gilt auch für die inhaltliche Qualitätssicherung, jedoch bleibt diese Rolle nach wie vor oft dem Betreiber. Ein weiteres Merkmal des Web 1.0 waren statische, oft alleinstehende Inhalte: Diese wurden im Rahmen der Version 2 um dynamische, verknüpfte Inhalte erweitert – siehe auch die Idee des „Mashups“. Wann tatsächlich der Umschwung zum „Web 2.0“ stattfand, bleibt hingegen offen. Der Begriff wurde jedenfalls ab dem Jahr 2005 geprägt, sicher ist aber, dass Lösungsansätze schon davor im WWW anzutreffen waren.
Offen bleibt, wie sich der Trend weiterentwickelt: Aktuell ist – trotz des Einsatzes von standardisierten Techniken – eine Bindung an gewisse Services und/oder Anbieter, die sich in der Internet-Community durchgesetzt haben, gegeben: Der ursprüngliche Gedanke des WWW wird dadurch nach wie vor nicht sinnhaft verfolgt.

Dienste
Bei den typischen Diensten des Web 2.0 handelt es sich um Online-Softwarelösungen, deren primärer Zweck die Einbindung der Benutzer zum Ziel hat. Die Praxis zeigt hier die verschiedensten Lösungsansätze – kategorisiert betrachtet gehören dazu
• Blog(dienste),
• Mediasharing(dienste),
• Wikis,
• Social-Bookmarking-Dienste und
• typische Social Networks.
Besonders hoher Beliebtheit erfreuen sich die Social Networks, also die sozialen Netzwerke wie beispielsweise Facebook, Xing oder MySpace, die aus dem Alltag vieler Internetuser kaum noch wegzudenken sind. Ebenso stark genutzt wird das Wiki „Wikipedia“: Dieses ist als Informationsquelle sehr beliebt, das Verhältnis zwischen dem hohen Anteil der lesenden Nutzer und den vergleichsweise wenigen Inhaltsspendern ist jedoch differenziert zu betrachten.
Breite Anwendung finden ebenso Mediasharing-Dienste wie beispielsweise Flickr, YouTube oder Panoramio. Auf Blog-Ebene typisch gelten WordPress- oder Blogger, der Dienst Twitter – ein sogenannter Micro-Blog6 – liegt aktuell besonders im Trend. Als weitere Web-2.0-Lösung sind die klassischen Social-Bookmark-Dienste zu nennen, mit Hilfe derer Links bzw. Web-Content vom Nutzer verwaltet, indiziert und bewertet sowie mit Schlagwörtern versehen werden können. Bekannt dafür sind die Dienste Delicious, Digg oder im deutschsprachigen Raum Mister Wong.

Relevante Bereiche für Kommunen
Das grundlegende Einsatzfeld von Web-2.0-Techniken für den kommunalen Bereich ist ebenso breit gefächert wie das Angebot. Die Möglichkeiten reichen von der simplen Teilnahme an Web-2.0-Diensten, gehen über den Eigenaufbau von verwaltungsinternen und -externen Diensten bis hin zur Nutzung von Diensten, die speziell für das kommunale Zielpublikum entwickelt wurden.
Genutzt werden können hier beispielsweise die typischen sozialen Netzwerke: Als Paradebeispiel kann in diesem Zusammenhang die Plattform Xing (ehemals openBC) genannt werden, mit Hilfe welcher geschäftliche Kontakte verwaltet oder auch auf Community-Funktionen wie Kontaktseiten, Unternehmenswebseiten in kategorisierter Form zurückgegriffen werden kann. Weitere webbasierte soziale Netzwerke wie myspace könnten eingesetzt werden, um spezielle Zielgruppen von Verwaltungsservices anzusprechen. In einem weiteren Schritt könnten eigene Dienste seitens Kommunen zur internen und externen Nutzung aufgebaut werden: Als Ausgangsbasis bietet sich dazu auch Software an, die speziell für die Bereitstellung von Social Networks konzipiert wurde. Die Bandbreite reicht hier von Software zur Erstellung von Weblogs mit dem möglichen Anknüpfungspunkt „Verwaltungs- oder Bürgermeisterblog“ (z. B. WordPress oder Serendipity) über die Bereitstellung von internen E-Learning-Plattformen (z. B. Moodle oder Elgg) bis hin zu internem webbasierten Wissens- oder Dokumentenmanagement (z. B. Wikimedia, Alfresco oder Knowledge Tree). Die genannten Software-Lösungsansätze bieten den Vorteil, dass dafür mehrheitlich keine Lizenzkosten anfallen, eine rasche Implementierung erfolgen kann und dass sich diese Software bereits in einem sehr reifen Softwareentwicklungsstadium befindet. Ideen des Web 2.0 können aber auch Eingang in kommunale Websites finden: Hier bieten sich beispielsweise Techniken an, die in der Welt des Web 2.0 bereits häufig eingesetzt werden: So ist beispielsweise die Integration und die Bereitstellung von Newsfeeds bereits allgegenwärtig, auch Kommentarfunktionen oder Artikelbewertungsfunktionen finden sich häufig auf interaktiven Plattformen.

Good practices im kommunalen Umfeld
Als weiterer Ansatz kann auf Web-2.0-Lösungen zurückgegriffen werden, die speziell für öffentliche Verwaltung konzipiert und bereitgestellt wurden. Auf Initiative des Österreichischen Städtebundes (ÖStB) wird aktuell eine Plattform für den interkommunalen Erfahrungs- und Wissensaustausch entwickelt. Diese Plattform mit dem Arbeitstitel „amtstafel.at“ wird ausschließlich registrierten Nutzern aus der öffentlichen Verwaltung die Möglichkeit bieten, Informationen und Daten zu kommunalen Themen- und Projektschwerpunkten auszutauschen und interaktiv zu diskutieren. Der Schwerpunkt liegt dabei jedoch nicht in der Implementierung neuer technologischer Ideen und innovativen, aber in der Praxis noch unerprobten Ansätzen. Vielmehr soll den Nutzern ermöglicht werden, sich einfach, schnell und unkompliziert zu konkreten und praxisbezogenen Themen und Projekten auszutauschen. Die Plattform befindet sich derzeit in der finalen Evaluierungsphase und wird noch 2009 den Mitgliedern des Österreichischen Städtebundes zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Ähnlich der amtstafel.at bietet auch die Plattform „Verwaltungskooperation“ (ver¬waltungskooperation.at) eine Form der in¬teraktiven Kollaboration: Der Unterschied zu amtstafel.at liegt hierbei in der konzeptiven, inhaltlichen und technischen Ausrichtung: verwaltungskooperation.at konzentriert sich auf eine Präsentation von Praxisbeispielen interkommunaler Kooperation und setzt dabei technisch auf ein Wiki-Konzept7.
Ein weiteres Beispiel für einen erfolgreich realisierten kommunalen Web-2.0-Ansatz ist die sogenannte „Kommunale Musterwebsite“, eine im Rahmen der Städtebund-Leitinitiative „E-Government-Referenzstädte“ erstellte Standardwebsite für Städte und Gemeinden. Diese kann als unmittelbare technische Ausgangsbasis für einen Neuaufbau oder ein Überarbeiten von kommunalen Webauftritten dienen und steht – da auf einer Open-Source-Software basierend – zukünftig allen Mitgliedsgemeinden kostenlos zur Verfügung. Mit diesem Lösungsansatz ist es auf einfache Weise möglich, Web-2.0-Ideen in einen kommunalen Internetauftritt zu integrieren. Mehr Informationen zur kommunalen Musterwebsite finden sich in ei¬nem eigenen Beitrag in der vorliegenden ÖGZ.
Ein weiteres, herausragendes Beispiel aus der Praxis des kommunalen Web 2.0 ist das Regionalportal www.vivomondo.com, eine Plattform, die alle wesentlichen Interessen der Gemeindeakteure (Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Vereine und Bürger) abdeckt. Dazu gehören aktuelle Nachrichten, Veranstaltungen, Kleinanzeigen, Bürgeranliegen oder Freizeittipps. Vereine und Unternehmen können dort ihre Informationen und Angebote veröffentlichen, und ein regionales Wiki sammelt das Wissen vor Ort, das für die globale Wikipedia zu wenig relevant ist. Ebenso beinhaltet die Plattform kommunale Informationen, die durch die Gemeinden kostenlos eingetragen werden können. Als Erweiterung ist es zusätzlich möglich, den gesamten kommunalen Internetauftritt über vivomondo laufen zu lassen, wie dies beispielsweise die Stadtgemeinde Wörgl in Tirol und einige weitere Gemeinden in der Region bereits erfolgreich praktizieren.
In Kürze soll das Portal auch als Frontend für E-Government-Dienste zur Verfügung stehen. Eine besonders interessante Funktion, welche von vivomondo umfassend eingesetzt wird, ist das sogenannte „GeoTagging“: Sämtliche Informationen werden durch geografische Referenzierung um den Interessenmittelpunkt des Benutzers gruppiert, d. h. je nachdem, wo dieser ins Web einsteigt, erhält er Informationsangebote wie z.B. Veranstaltungstipps aus seiner unmittelbaren Umgebung.
Der Webauftritt des Österreichischen Städtebundes, der derzeit gerade einer umfassenden Neugestaltung unterzogen wird, wird künftig ebenso moderne Ansätze von sozialen Netzwerken integrieren. So ist neben dem Einsatz von Newsfeeds auch eine Artikelbox geplant, anhand welcher die Benutzer Artikel personalisiert für ein späteres Lesen abspeichern („bookmarken“) können. Auch wird die Website auf moderne Webstandards setzen sowie eine offene Erweiterbarkeit – und damit eingeschlossen – die Implementierung von externen Diensten bieten.
Kommunale Internetauftritte bieten außerdem oft die Basis, Services oder Funktionen zu integrieren, die auf Grundlage des Web-2.0-Gedanken entstanden sind. Hierzu gehören die Integration und Bereitstellung von Newsfeeds und idealerweise von dynamischen Seiteninhalten8. Genutzt werden kann dies sowohl zur Aggregation externer Inhalte (z. B. kommunal relevante News), aber auch zur Bereitstellung von Inhalten auf Basis eines RSS-Feeds9. Dieser kann dann von den Internetnutzern abonniert werden und ersetzt so einen herkömmlichen Newsletter. Ein weiteres Beispiel ist die Integration externer Dienste sowie die Verknüpfung von Inhalten mit externen Informationen auf Meta-Ebene. Hier eignen sich unter anderem Geo-Dienste: So könnten auf einem kommunalen Internetauftritt beispielsweise Adressen von verschiedenen Außenstellen, von Standorten anderer Behörden oder Organisationen, von Sehenswürdigkeiten und vielem mehr mit Geo-Informationen hinterlegt und anschließend dynamisch mittels einer Landkarte angezeigt werden.
Die Schaffung von Personalisierungsmöglichkeiten auf Benutzerebene, Bewertungsmöglichkeiten oder Kommentar- und Diskussionsfunktionen auf der Ebene von dynamischen Beiträgen gelten als weitere praktikable Einsatzfelder, die einen großen Mehrwert für die Benutzer bieten. Nicht zu vernachlässigen ist auch der interne Aspekt: Der verwaltungsinterne Bereich böte ein breites Betätigungsfeld, welcher vom internen Wiki bis hin zum interaktiven personalisierten Intranet reicht.

Fazit
Bei aller Euphorie, die der Einsatz sozialer Netzwerke und Dienste erzeugt, sollte der Aspekt des Datenschutzes nicht aus den Augen verloren werden: So sollten sowohl die Benutzer als auch die Diensteanbieter immer genau darüber Bescheid wissen, welche Daten in welchem Umfang und in welchem Zusammenhang preisgegeben werden. Auch das Thema „Manipulation“ – in den Medien ab und zu in Zusammenhang mit dem „Beschönigen“ von historischen Ereignissen oder persönlichen Profilen, z. B. im Zuge von politischen Kampagnen thematisiert, sollte in Zusammenhang mit Web 2.0 – insbesondere jedoch Wissensnetzwerken wie Wikipedia – nicht außer Acht gelassen werden. „Negative“ Beispiele aus dem Web-2.0-Alltag erscheinen beinahe in monatlichen Abständen in den Medien.
Bei der Planung sollten neben den Grundideen auch Aspekte der Strategie sowie des tatsächlichen Zwecks, des angestrebten Nutzungsverhaltens, der dahinterstehenden Technik und der (Folge-)Kosten bedacht werden. Das Web 2.0 und dessen Outputs sind und waren nur in sehr wenigen Fällen auch kostendeckend.
Die praktischen Einsatzfelder sind weiter vorhanden, „reife“ technische Lösungen sorgen dafür, dass auch der Aspekt der Technik bei Web-2.0-Projekten immer weniger eine Rolle spielt. Ebenso sind die Benutzer mit der virtuellen Welt mehr und mehr vertraut. Jedoch sollten angebotene Dienste trotzdem immer einfach nutzbar gestaltet sein und der unmittelbare Nutzen bzw. Mehrwert sollte für den Benutzer leicht erkennbar und erfahrbar sein. Das Web 2.0 hat mittlerweile auch den kommunalen Sektor erfasst, es geht nun darum, die technischen Möglichkeiten und angebotenen Dienste sinnvoll und erfolgreich einzusetzen bzw. zu nutzen.
Gerade der kommunale Bereich bietet sich aufgrund der derzeit nur ansatzweisen Inanspruchnahme von Web-2.0-Ideen für derartige Lösungsansätze an. Im Bereich Web 2.0 existieren mittlerweile sehr ausgereifte Lösungen, die sich in der Zwischenzeit weitgehend etabliert haben und auch von den Nutzern angenommen werden. Damit sinkt das Risiko des Vorwurfs, auf Kosten von Steuergeldern mit neuen Technologien zu experimentieren. Außerdem ist bei einer Annäherung an das Thema Web 2.0 zu bedenken, dass ein Einsatz schließlich nicht gleich in einer konkreten interaktiven Plattformen münden muss, sondern eine zweckmäßige Nutzung vorhandener Web-2.0-Dienste wie beispielsweise das Anbieten eines Newsfeed auf der kommunalen Internetplattform für einen gemäßigten Einstieg in die Thematik völlig ausreicht.


1 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie,
de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0 (16. 7. 2009).
2 Vernetzung und Verknüpfung von Diensten und Inhalten.
3 Quell-offene Software, Software, deren Quelltext frei zugänglich ist.
4 Inhalt, der vom Nutzer erstellt und über den jeweiligen Dienst weiteren Nutzern bereitgestellt wird.
5 Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (eng. Application Programming Interface).
6 Ein sogenannter „Micro-Blog“: Ein Blog mit beschränkter Zeichenanzahl (140/Eintrag).
7 Mehrere Autoren arbeiten zusammen an einem Inhalt, bei der amtstafel.at hingegen werden die verfassten Beiträge und Inhalte von einzelnen Personen verfasst und online gestellt.
8 Seiteninhalte, die typischerweise eine kurze inhaltliche Halbwertszeit besitzen, beispielsweise Pressemeldungen oder Newsbeiträge.
9 Mittels RSS-Datei bereitgestellte Daten (Format: XML). RSS steht für verschiedene Abkürzungen, die je nach Version variieren, z. B. RSS 2.0 steht für Really Simple Syndication.

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