65. Städtetag: Städte und Gemeinden im digitalen Zeitalter - Wissen. Offenheit. Bildung. Sicherheit – Arbeitskreis 5

65. Städtetag: Städte und Gemeinden im digitalen Zeitalter - Wissen. Offenheit. Bildung. Sicherheit – Arbeitskreis 5

Wien, 11. Juni 20115

Unter dem Vorsitz von  Ulrike Huemer, Leiterin der Gruppe Prozessmanagement und IKT-Strategie der Stadt Wien, diskutierte der Arbeitskreis 5 beim Österreichischen Städtetag heute über die Digitalisierung im Kontext der Kommunen. Das Thema der Digitalisierung ist unerlässlich für die Kommunen, dennoch sind sie derzeit dieser Herausforderung noch nicht ausreichend vorbereitet. Dabei geht es vor allem darum, die Sensibilisierung für das Thema zu stärken und aufzuzeigen bzw. gemeinsam zu erarbeiten, wo die zentralen Herausforderungen liegen. Ulrike Huemer geht als Leiterin der Gruppe Prozessmanagement und Informations- und Kommunikationstechnologie Strategie der Stadt Wien mit dem Beispiel der Digitalen Agenda voran, die Wien gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet hat und die als Leitfaden zum Umgang mit der Herausforderung Digitale Revolution im Juni 2015 präsentiert wird. Roland Ledinger, Leiter der IKT-Strategie des Bundes sowie Geschäftsführer der Plattform Digitales Österreich, Bundeskanzleramt, thematisierte die Herausforderungen „digitale Gesellschaft, digitale Wirtschaft, digitaler Staat, digitale Zukunft“ für die Politik und Verwaltung. Die digitale Welt verändert nicht nur das Leben der einzelnen BürgerInnen, sondern auch die Arbeitsweise der Politik und Verwaltung. Neben großen Zielen und Hoffnungen gehen damit auch weitreichende Anforderungen einher. Die Beteiligung der BürgerInnen steht auch hier im Zentrum, wobei die Behörden als Service-Units eine neue Art der Verwaltung ausüben werden, denn der „Weg“ von der Amtsstube hin zu einer digitalen Welt hat schon begonnen. Umsetzung von Open Government Bernhard Krabina vom KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) stellte detaillierte Möglichkeiten vor, wie Open Government auf kommunaler Ebene umsetzbar ist. Fragen der Steuerung und Implementierung von Offenheit, Public Management und Klärung der benötigten Kompetenzen sind ein wichtiger Schritt. Ein weiterer Schritt ist die Klärung der benötigten Basisinfrastruktur. Zentral ist hierbei, dass Open Government den Kern von Politik und Verwaltungshandeln betrifft. Das „Problem“ Open Government darf keinesfalls von der Politik an die Verwaltung, innerhalb der Verwaltung nicht an die IT- oder PR-Abteilung oder gar an Agenturen oder die „Jungen“ verlagert werden. Joanna Schmölz, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI), erörtert den Bedarf für eine neue Werteordnung für das digitale Zeitalter. Das Internet ist eine Kulturleistung der Menschheit von historischer Bedeutung. Durch diese tiefgreifenden Veränderungen, ist mittlerweile das gesamte menschliche Leben digital beeinflusst und begleitet. Vertrauen und Sicherheit im Internet sind unabdingbare Voraussetzungen und elementarer Bestandteil des gesamten Wirtschafts- und Sozialraums geworden. Nutzer, Wirtschaft und Staat haben aus diesem Grund die gemeinsame Pflicht, Grundregeln für den Umgang miteinander im Internet auszuhandeln und für deren Verbindlichkeit zu sorgen, denn Freiheit und Sicherheit sind Grundbedürfnisse – auch im Internet. Laut Meral Akin-Hecke (Digital Champion Austria) liegt die Zukunft des Digitalen in unserer Hand. Für sie ist nur eine Gesellschaft, die die digitalen Kompetenzen als Grundlage der heutigen Zeit begreift - wie lesen, schreiben und rechnen - schafft auch die Voraussetzungen für technische Innovation, wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit und eine digital selbstbestimmte Gesellschaft. Das erfordert aber ständige Weiterbildung. Darum muss die Schließung der digitalen Kluft das vorrangige Ziel der österreichischen und europäischen Politik sein. Hacker-Demonstration vor Publikum Zum Abschluss folgte eine eindrückliche Vorführung: Joe Pichlmayr und Sebastian Bachmann von IKARUS Security Software GmbH bewiesen durch eine Hacker-Demontration Sicherheitslücken bei der Nutzung von WLAN Hotspots und erklärten Möglichkeiten für den sicheren Umgang.   Rückfragehinweise für Medien: Saskia Sautner / Silvia Stefan-Gromen Österreichischer Städtebund Telefon: +431-4000 DW 89990, DW 89983 saskia.sautner@staedtebund.gv.at silvia.stefan-gromen@staedtebund.gv.at
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