SORA-Städtebarometer: Ambivalenz zum digitalen Wandel

SORA-Städtebarometer: Ambivalenz zum digitalen Wandel

Utl.: Ergebnisse der aktuellen Erhebung präsentiert; Vorschau auf den 67. Österreichischen Städtetag in Zell am See von 17.-19. Mai

Als Vorschau auf den Österreichischen Städtetag, der von 17.-19. Mai unter dem Titel „Stadt neu denken, Digitalisierung meistern“ in Zell am See stattfindet, gaben heute Städtebund-Präsident Bürgermeister Michael Häupl und Generalsekretär Thomas Weninger Details zum Programm bekannt und präsentierten gemeinsam mit Günther Ogris, Geschäftsführer des SORA – Institute for Social Research die aktuellen Ergebnisse des „Städtebarometers 2017“. Der SORA- Städtebarometer ist eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Österreichischen Städtebundes und wurde im Frühjahr 2017 unter 1.051 Personen österreichweit durch SORA – Institute for Social Research durchgeführt. Unter dem  Schwerpunktthema „Digitalisierung“ wurden umfassend Fragen zu Nutzungsverhalten und Datensicherheit erhoben. „Der sogenannte „Digital Divide“, also die Kluft zwischen Menschen mit umfassenden digitalen Kompetenzen und jenen, die sich damit schwerer tun, muss ein Ansporn für Kommunen sein, auf dem Weg in die Zukunft alle Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen“, sagte Michael Häupl, Präsident des Österreichischen Städtebundes. Zwtl.: Vertrauen in Städte und Gemeinden am höchsten
Die Lebensqualität am Wohnort wird von der Bevölkerung wie auch in den letzten Jahren als sehr hoch eingeschätzt. Fast neun von zehn Befragten (88 Prozent) geben an, dass ihre Wohngemeinde eine hohe Lebensqualität bietet. Im Vergleich zeigt sich, dass das Vertrauen in die Stadt bzw. Gemeinde am stärksten ausgeprägt ist: 54 Prozent sind der Ansicht, dass sich ihre Wohngemeinde in die richtige Richtung entwickelt, 52 Prozent stimmen dieser Aussage bei ihrem Bundesland zu und nur 36 Prozent sagen, dass sich Österreich in die richtige Richtung entwickelt. Wie auch im Vorjahr sind die Ergebnisse der Zufriedenheit sehr stabil - jeweils neun von zehn Befragten – sind  mit der Trinkwasserversorgung (98 Prozent), der Müllentsorgung (96 Prozent) oder Abwasserentsorgung (94 Prozent) sehr zufrieden. Mit den Gesundheitseinrichtungen sind die Befragten zu 85 Prozent sehr zufrieden und neun von zehn Befragte sind mit dem Angebot der Nahversorgung im Wohngebiet ebenfalls sehr zufrieden. Ebenfalls hoch ist die Zufriedenheit mit dem Stadtbild (82 Prozent) und der Infrastruktur im Bereich Verkehr, d.h. den Angeboten für FußgängerInnen, dem Radwegenetz, dem öffentlichen Verkehr sowie Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Zwtl.: Gute Schulversorgung
88 Prozent der Befragten sind mit dem Angebot an Pflichtschulen sowie höheren Schulen in ihrer Wohngemeinde sehr oder ziemlich zufrieden. Gestiegen ist die Zufriedenheit mit dem Angebot an Betreuungsmöglichkeiten für Unter-Dreijährige: Während rund zwei Drittel auch in den letzten Jahren mit dem Angebot für 3-6 Jährige waren, stieg die Zufriedenheit mit dem Angebot für die Allerkleinsten um 11 Prozentpunkte gegenüber der Befragung vor 3 Jahren. Potential gibt es beim Angebot der schulische Nachmittagsbetreuung: hier sind nur 59 Prozent zufrieden. Zwtl: Schwerpunktthema Digitalisierung
86 Prozent der Befragten fühlen sich im öffentlichen Raum sehr oder ziemlich wohl. Interessant ist dabei, dass die Überwachung des öffentlichen Raums (Ordnungswachen, Videoüberwachung) bei 6 von 10 Befragten ein Gefühl von Sicherheit auslöst, während die Überwachung des Internets nur für 44 Prozent Sicherheit erzeugt.
Generell wird der digitale Wandel ambivalent beurteilt: 27 Prozent erkennen Chancen bei der Digitalisierung, 19 Prozent sehen Risiken.
Diese Ambivalenz zeigt sich auch bei der Frage zu Datensammlung und Anonymität im Netz: Rund die Hälfte (52 Prozent) ist darüber besorgt, die andere Hälfte (55 Prozent) sagen, dass Datensammlung und Vernetzung technisch lösbar sind. Interessant dabei: bereits vor zwei Jahren wurde diese Frage erhoben und die Einstellungen sind leicht positiver geworden.
Dabei ist die Internetnutzung weiter gestiegen: 67 Prozent geben an, dass sie ein Smartphone besitzen und es auch regelmäßig für den Einstieg ins Internet verwenden. Zwtl.: Ausblick auf den Städtetag in Zell am See
Der Österreichische Städtetag ist die jährliche Generalversammlung des Österreichischen Städtebundes und seiner rund 250 Mitgliedsstädte und Gemeinden und findet heuer von 17.-19. Mai in Zell am See statt. Als Ehrengäste werden unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundesministerin Sonja Hammerschmid, Infrastrukturminister Jörg Leichtfried, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und als Abschlussredner am Freitag, 19.5., Bundeskanzler Christian Kern erwartet. Festredner bei der feierlichen Eröffnung ist der Harvard-Professor Viktor Mayer-Schönberger, Autor von „Big Data“. Mehr Informationen unter: www.staedtetag.at Rückfragehinweise für Medien: Österreichischer Städtebund, Kommunikation
Saskia Sautner; Tel: +43 (0) 676 8118 89990;
Mobil: 0676 8118 89990
saskia.sautner@staedtebund.gv.at Martin Ritzmaier
Präsidialabteilung des Bürgermeisters
Telefon: 01 4000 81855;
martin.ritzmaier@wien.gv.at
SORA Presseunterlage Städtebarometer 2017
Staedtetag Innenplan 03.17 PRESSE
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