EIGE veröffentlicht neuen Gender Equality Index 2023 – Schwerpunkt Green Deal und Just Transition

EIGE veröffentlicht neuen Gender Equality Index 2023 – Schwerpunkt Green Deal und Just Transition

Auch Städtebund-Gleichstellungsindex geht in die nächste Runde

 

Am 24. Oktober 2023 wurde der neue Gleichstellungsindex des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (European Institute for Gender Equality – EIGE) veröffentlicht. Dieser Gleichstellungsindex auf europäischer Ebene zeigt auf, wie es in über 30 ausgewählten Indikatoren, zusammengefasst zu 7 Dimensionen um die Gleichstellung in den Mitgliedstaaten der EU bestellt ist.

Der Gender Equality Index weist für 2023[1] einen europäischen Durchschnittswert von 70,2 Punkten aus. Österreich liegt hier leicht über dem Durchschnitt mit einem Wert von 71,2 Punkten. 2010 startete Österreich mit 58,7 Punkten. Es hat sich also um 12,5 Punkte seit 2010 verbessert. Die gesamte EU hat sich im gleichen Zeitraum nur um 7,1 Punkte verbessert. Österreich schneidet daher im Gleichstellungsindex von EIGE mit Platz 10 gut ab. Platz 1 geht an Schweden, Platz 2 an die Niederlande, Dänemark ist heuer vom zweiten auf den dritten Platz gerutscht. Schweden liegt zwar auf dem ersten Platz, ist aber bereits mit 80,1 Punkten im Jahr 2010 gestartet und hat derzeit 82,2 Punkte. Es lag aber schon bei 83,9 Punkten. Trotzdem ist es bislang das einzige Land, das über 80 Punkte erreichen konnte.

In der Ausgabe 2023 behandelt der Gender Equality Index den Schwerpunkt „European Green Deal und sozial gerechter Übergang“ und beschäftigt sich mit den auch kommunal hoch relevanten Themen wie Klimawandel, Transport, Energie (-armut).


Städtebund-Weninger: „Zahlen sind wichtige Verbündete für mehr Geschlechtergerechtigkeit“; Städtebund erhebt eigenen Gleichstellungsindex

Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger zum EIGE-Gender Equality Index: „Zahlen sind wichtige Verbündete im Streben nach mehr Geschlechtergerechtigkeit und unterstützen dabei, diese voranzutreiben. Der österreichische Städtebund hat daher im Jahr 2022 den ersten Städtebund-Gleichstellungsindex für Österreichs Städte und Gemeinden gemeinsam mit dem SORA-Institut veröffentlicht“. Für Weninger das Besondere daran – der Großteil der 21 Indikatoren – liegt auf Gemeindeebene vor und behandelt für Städte und Gemeinden wichtige Themen, wie zum Beispiel die Mobilität, der sogar drei Indikatoren gewidmet sind. Diese Dimension ist von hoher Relevanz für den Alltag von Frauen, wo es darum geht, wie die eigene Ortschaft angebunden ist und wie die Erreichbarkeit des nächsten regionalen Zentrums mit den Öffis funktioniert. Die Kinderbetreuung ist im Städtebund-Gleichstellungsindex ebenso abgebildet; wie die Dimension „Repräsentation von Frauen“, die ausschließlich die kommunale Politik behandelt.

Österreichs Städte und Gemeinden mit 51 Punkten bei Gleichstellung durchschnittlich

Österreichs Gemeinden schnitten im ersten Städtebund-Gleichstellungsindex mit 51 Punkten nur durchschnittlich ab. Am schlechtesten lagen Österreichs Gemeinden in den Dimensionen „Repräsentation (35 Punkte)“ und „Gewaltschutz (43 Punkte)“.

Neuauflage des Städtebund-Gleichstellungsindex

„Jede Ebene hat in der Gleichstellungsarbeit Verantwortung und muss die Arbeit vorantreiben“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes. Auch der Städtebund-Gleichstellungsindex wird fortgeführt und mit Mitgliedern des Frauenausschusses und des Statistikausschusses des Österreichischen Städtebundes weiterentwickelt.

Mehr Infos zum EIGE-Gender Equality Index 2023:

https://eige.europa.eu/gender-equality-index

Mehr Infos zum Städtebund-Gleichstellungsindex:

https://www.staedtebund.gv.at/themen/frauen/gleichstellungsindex-2021/

[1] Für den Index 2023 werden Daten aus dem Jahr 2021 verwendet.

(Schluss, 25.10.2023)

 

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