Europarecht als Mehrebenensystem – Beiträge zum 7. Österreichischen Europarechtstag 2007

Europarecht als Mehrebenensystem – Beiträge zum 7. Österreichischen Europarechtstag 2007

Hrsg. Univ.-Prof. Werner Schroeder: Europarecht als Mehrebenensystem – Beiträge zum 7. Österreichischen Europarechtstag 2007, LL.M, Facultas Verlags- und Buchhandlungs AG, 208 Seiten, broschiert, 36 Euro, ISBN 978-3-7089-0293-7.

Titelbild des Buches "Europarecht als Mehrebenensystem"

 
Die Rechtsordnung der EU ist ein Mehrebenensystem, das sich im Spannungsfeld zwischen nationalem Recht und Völkerrecht bewegt. Mit den Funktionsbedingungen dieses Systems befassen sich die in diesem Buch enthaltenen Beiträge renommierter Europarechtler und -rechtlerinnen, die anlässlich des 7. Österreichischen Europarechtstages im September 2007 in Innsbruck diskutiert wurden. Am 21. und 22. September 2007 fand zum nunmehr siebenten Mal der Österreichische Europarechtstag statt. Das Symposium gilt als das wichtigste Forum des Europarechts in Österreich und bietet Wissenschaftlern und Praktikern Gelegenheit zur Diskussion über aktuelle europarechtliche Fragen. Es wurde in diesem Jahr vom Institut für Europarecht und Völkerrecht der Universität Innsbruck veranstaltet. Das Europarecht gewinnt zunehmend an Bedeutung und durchdringt als Querschnittsfach immer weitere Gesellschaftsbereiche. Dieser Entwicklung trägt der Österreichische Europarechtstag Rechnung, der zum ersten Mal in Innsbruck stattfand und seither jährlich im Wechsel von den Europarechtsinstituten der Universitäten Graz, Salzburg, Wien, Linz sowie letztes Jahr von der WU Wien veranstaltet wurde. Ein Schwerpunkt war dem Charakter des EU-Rechts als Mehrebenensystem und seinen Beziehungen zum nationalen und internationalen Recht gewidmet. Daneben beschäftigten sich weitere Panels mit aktuellen Fragen wie der Diskussion über eine europäische Verfassung und den Binnenmarkt, den wichtigsten Sektor des europäischen Wirtschaftsrechts.
Der Kreis der Vortragenden setzte sich zusammen aus Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern österreichischer Universitäten, hochrangigen Experten des Europäischen Gerichtshofs, der ständigen Vertretung Österreichs bei der EU, des Bundeskanzleramtes und des Außenministeriums sowie Gästen aus dem Ausland.
Ein zentraler Aspekt des EU-Mehrebenensystems sind seine Strukturprinzipien, die die Rechtsbeziehungen zwischen den einzelnen Ebenen steuern. Der Tagungsband enthält Beiträge, die aus dieser Perspektive das Vorrangverhältnis zwischen EU-Recht und nationalem Recht, nicht nur im Hinblick auf neue Judikatur des EuGH zur Reichweite des Vorrangprinzips im Einzelfall, sondern auch im Hinblick auf neue Handlungsformen des EU-Rechts diskutieren. Dabei berücksichtigen sie die geplanten Reformen durch den Lissabonner Vertrag von 2007. Ebenso wird das Verhältnis von EU-Recht und Völkerrecht beleuchtet.
Ergänzt werden diese Abhandlungen durch Beiträge, die sich mit aktuellen Fragen des Binnenmarktrechts, dem materiellen Kern des EU-Rechts, beschäftigen. Mit Blick auf die geplanten Reformen von Lissabon werden die Reichweite der Binnenmarktkompetenz, die Festsetzung von inhaltlichen Standards sowie die Rechtssetzungstätigkeit im Binnenmarkt analysiert.
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